Ok reiß dich zusammen!
,,Guten Abend meine Damen und Herren. Wir freuen uns sehr, dass Sie gekommen sind. Heute Abend wird es ein Programm von einem Vorsänger und der Hauptsängerin geben. Der Vorsänger singt einges komponierte Lieder und begleitet sie mit seiner Gitarre. Ihr könnt ihn auch im Internet finden. Wir wünschen viel Spaß. Und hier ist nur für Sie: KONRAD!!!!" All diese Worte kamen einfach aus meinem Mund. Ich war nicht mehr nervös oder angespannt, nein im Gegenteil ich war entspannt und genoss die Zeit auf der Bühne.
Das Publikum klatschte begeistert. Nun stand ich hinter der Bühne und konnte alles genau mit hören. Mein Vater begrüßte erst alle, dann erzählte er etwas über seine Lieder und dann fing er an zu spielen.
Ich schloss meine Augen und genoss in vollen Zügen, bis jemand seine Arme um mich schlang.
Ich öffnete meine Augen. Und erwiderte Amandas Umarmung. In dieser Position verharrten wir eine ganze Zeit.
,,Ich wusste das er es schaffen würde" hauchte sie mir sanft ins Ohr. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch, welches ich aber schnell wieder verdrängte.
Dad war einfach unglaublich und das Publikum liebte ihn. Es feierte ihn richtig. Es war eine gute Idee gewesen ein Konzert für ihn zu organisieren.
Wir lösten uns aus unserer Umarmung, denn Dad war fertig und müsste hier jeden Moment um die Ecke kommen. Kaum hatte ich das gedacht kam er Freude strahlend daher. Als er uns erblickte stockte er. ,,Was macht ihr denn hier? Haben die Organisatoren das erlaubt?" Fragte er verwirrt. Ich musste mir ein kichern verkneifen.
Es breitete sich ein unangenehmes Schweigen aus.
Doch zum Glück unterbrach Amanda das merkwürdig Schweigen und umarmte meinen Vater. ,,Du warst großartig." Er strahlte übers ganze Gesicht und auch ich umarmte ihn.Dann musste ich die nächste Ansage machen. Ich brachte noch einmal richtig Stimmung ins Publikum. Doch das alles ging ganz schnell und kurze Zeit später fand ich Amanda und Dad in einem kleinem Zimmer für die Backgroundband und co. Amanda hatte schon angefangen ihm das alles mit der Wahrheit zu erklären und als sie endete, faste er sich mit einer Hand ans Herz und sagte wie sehr er gerührt sei.
Ich beugte mich zu ihm vor und gab ihm ein kleines küschen auf die Wange. Als ich seine Wange berührte war ich mir sicher ein zucken in Amandas Gesicht zu sehen, aber ich glaube ich hatte mir das alles nur eingebildet.
Etwas später beendete die Sängerin das Konzert mit einem Abschlusslied und eine Stunde später waren wir zur hause und feierten Dad noch ein bisschen, der immer noch nicht glauben konnte, dass wir das alles für ihn gemacht hatten.
Gegen Mitternacht schlief ich ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte war es schon nach 11 Uhr. Müde öffnete ich meine Augen und streckte mich. Endlich frei!!
Den Rest des Wochenendes verbrachte ich in Ruhe. Meinen Vater sah man nur noch grinsend. Ich freute mich ja für ihn, aber heute brauchte ich wirklich eine Pause. Deshalb ging ich auch nicht zu seinem Termin für ein Konzert nächste Woche mit. Gestern Abend müssen wohl noch mehrere Leute angerufen haben.
Dann war aber leider auch schon wieder Montag. Ich ging gerade auf die Eingangstür der Schule zu, da kam ein älterer Schüler auf mich zu und zwinkerte mir zu. Verwirrt schaute ich ihn an. Er lächelte, aber nur und ging davon.
Kopf schüttelnd setzte ich meinen Weg fort.
Ich musste, um zu unserem Klassenzimmer zu gelangen durch eine Horde von 10. Klässlern. Als ich gerade die Hälfte des Weges dadurch geschafft hatte klopfte mir einer von denen auf die Schulter und sagte ,, Du bist's doch? Warst am Samstag echt cool." Ich lächelte über das Kompliment. ,,Dankeschön, hat es dir dort gefallen?" ,, Jo jo, war voll krass."
Sein Freund, der das Gespräch mit angehört hatte, wendete sich nun an mich ,,Hey, ich bin Fabio. Am Freitag, da feier ich ne richtig fette Party. Mit ner Band und so. Wir brauchen noch einen der die Band ankündigt und so, wie du halt vorgestern. Hättest du Bock? " Ein bisschen überfordert antwortete ich ,,Äh, ähm, also ich würde gerne mit meinen Eltern darüber sprechen. Aber sonst gerne." ,,Gut sagst du mir dann spätestens Mittwoch bescheid? Hier ist meine Nummer, ruf mich an." Er gab mir einen Zettel und ging mit seinem Kumpel.
Ungläubig was gerade passiert war stand ich da. Es klingelte, doch ich war immer noch unfähig mich zu rühren. Nach 5 Minuten konnte ich mich dann zum Klassenraum schleppen. Unser Lehrer war zum Glück noch nicht da, sonst hätte ich bestimmt extra Aufgaben machen müssen.
Als die Stunde zu ende war ging ich als einer der letzten aus dem Raum. Heute war ich schon den ganzen Tag gut gelaunt, doch meine gute Laune verflog leider wieder ganz schnell, als Marianne und Adriane, die Zicken aus der Klasse zu mir kamen.
,,Hey, Mädchen! Hast du was verloren?" Blaffte Adriane mich an. Verwirrt überlegte ich, was ich denn verloren haben könnte, was die beiden interessiert? Vielleicht.... Ich griff in meine Hosentasche ,,Mein Zettel!!!" ,,Ach, dein Zettel? Ich denke eher der Zettel von Fabio. Und du hast ihn den wahrscheinlich geklaut, weil du auf ihn stehst." Ich sog scharf die Luft ein ,,Gar nicht wahr,er hat ihn mir gegeben." Erwiderte ich. ,, So so so und warum sollte ich dir das jetzt glauben? Er hat nämlich eine Freundin, meine Schwester. Lea. Also warum sollte er einem anderen Mädchen seine Nummer geben? Und dann auch noch so einem wie dir?" Fragte Marianne verächtlich. Genau in dem Moment lief der Freund von Fabio vorbei. Mein Glück.
,,Hey du?" Er drehte sich um und als er mich erblickte lächelte er. ,,Jo jo, was geht?" ,, Wollte nur mal ebend bescheid sagen, dass das klar geht, mit Freitag" Ich würde Dad schon irgendwie dazu bringen es mir zu erlauben ,,Jo jo, cool. Richte ich Fabi aus. Kannst ihn aber auch noch mal anrufen, dann könnt ihr euch mal treffen oder so." Freute er sich und ging dann. Mit einem triumphierenden Blick auf Marianne und Adriane, schnappte ich mir den Zettel aus ihrer Hand und stolzierte davon.
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Die Verschwörung
Novela JuvenilIsabella ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Sie lebte mit ihrer Mutter und ihrem Vater in einem schönen Haus. Doch an ihrem 9. Geburtstag wurde ihre Mutter von einer Verschwörung erschossen. Und nach 5 Jahren als ihr Vater und sie ein neues L...