Kapitel 5

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Ich konnte nicht schlafen und weltzte mich hin und her. So viele Gedanken waren in meinem Kopf. Dad und Amanda sich ausgiebig unterhaltend. Der Friedhof. Mom. Dad auf einem Konzert. Moment mal. Dad auf einem Konzert... Ich habs! Das ist die Idee! Mit Amandas Hilfe könnte das klappen.

Am nächsten Morgen wachte ich früh auf. Schnell machte ich mich fertig und leise, um Dad nicht zu wecken, schlich ich nach unten. Ich holte mir das Telefon und ging ins Wohnzimmer, wählte Amandas Nummer und wartete. ,, Hallo? Hier ist Amanda Karsten. Was kann ich für Sie tun?" Meldete sich ihre Stimme. ,, Ja, hallo. Ich bin's Isabella." Sagte ich. ,, Ach hallo, Isabella. Warum rufst du an, Wenn ich fragen darf?" ,, Ähm... also... Wir hatten gestern ja darüber gesprochen, dass Dad ja einen Auftritt haben muss, um berühmt zu werden. Und heute Nacht hatte ich halt den Einfall, dass wir ihn auf ein Konzert schicken wo er dann spielen muss."
So erzählte ihr meinen Plan und sie war sofort Feuer und Flamme. Wir verabredeten uns für den Nachmittag bei mir, da Dad nicht da war. Er sollte nämlich noch gar nichts von all dem mitbekommen.

Ich machte noch schnell Frühstück, weckte meinen Vater und eine halbe Stunde später waren wir schon an der Schule. Heute waren wir früh dran, deshalb ließ ich mir Zeit, mit dem reingehen. Ich wollte gerade die Treppe hochgehen, da sprach mich ein Junge aus meiner Klasse an. ,,Hi Isabella, ähm hattest du gestern Geburtstag?" Ich war verwirrt. Woher wusste er das? ,,Woher weißt du das?" ,,Also hattest du. Herzlichen Glückwunsch nachträglich." Er grinste mich an und fuhr fort ,,Ich wohne hinten beim See und gestern habe ich gesehen wie du und eine Menge anderer Leute dort lang gegangen seid und "Happy Birthday" für dich gesungen haben." Tatsächlich, ich konnte mich noch wage dran erinnern, doch ich war zu müde gewesen. Also hatte ich es kaum mitbekommen. Die Klingel beendete zum Glück unser Gespräch und wir gingen zum Unterricht. In der ersten hatten wir Physik. Na toll. Unser Lehrer redete jede Stunde ohne Punkt und Komma. Die Klasse schläft jedes mal ein. Außer Harley. Der Streber. Harley hatte nicht nur einen bescheuerten Namen, er war auch bescheuert. Ich glaube seine Eltern müssen ziemlich verrückt sein, so wie der ist. So ein Streber und Schleimer.

Alle waren froh, als die Klingel uns aus dem Unterricht erlöste. Ich freute mich, denn als nächstes hatten wir Englisch. Mein Lieblingsfach. Doch leider hatten wir Vertretung. So ging der Schultag noch ganze 4 Stunden weiter. Es war die letzte Stunde und es waren nur noch 5 min, dann würde es klingel. Noch 10 Sekunden, 5...4...3...2...und. Einige Jungs und Mädchen sprangen schon auf, doch wie wir unsere liebe Klassenlehrerin kennen ,,Ich beende den Unterricht, nicht die Klingel!" Die Klasse stöhnte auf. Sie überzog 15 min! 15 MIN! 15 wertvolle Minuten!!!

Danach ließ sie uns gehen und ich stürmte nach draußen. Auf dem Parkplatz wartete jedoch nicht Dad auf mich, sondern Amanda. Auf der Fahrt erklärte sie mir ,, Ich habe Konrad, also deinem Vater gesagt, dass ich mal was mit unternehmen möchte und dich dann gleich von der Schule abhole." Sie zwinkerte mir zu und ich zwinkerte zurück.

Wir kochten uns zur hause Spagetti mit Tomaten und fingen an zu planen. ,, Also, du möchtest für deinen Vater ein Konzert organisieren richtig?" ,, Ja" ,,Und darf ich fragen wie du ihn dazu bringen willst dort zu spielen oder wie du die Leute dazu bringen möchtest Eintritt für einen unbekannten Sänger zu bezahlen?" ,, keine Sorge beruhige ich sie. ,, Daran habe ich selbstverständlich auch gedacht, also irgendein/e berühmter Sänger/ berühmte Sängerin auf den die Leute total abfahren kommt hierhin, um auf einem bzw unserem Konzert zu spielen." ,, Okay aber Konr.. ich meine natürlich dein Vater soll doch spielen?" ,, Ja, jetzt kommt erst der schwierige Teil. Die "Organisatoren" suchen kurz vor dem Konzert noch einen Vorsänger, also einen der ca. 1/2 Stunde vor dem Haupsänger auftritt. Also wir geben vor ihn da heimlich da angemeldet zu haben und ein Tag vor den Auftritt bekommt er dann durch uns bescheid und dann muss er ja sozusagen da spielen und die Leute lernen ihn gleichzeitig kennen" erklärte ich ihr.

,,Und wie findest du die Idee? " fragte ich neugierig. ,, Krass, also ich bin wirklich beeindruckt. Wir kriegen das hin."

Die VerschwörungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt