Ich sah mich um. Das Zimmer war klein, mit blutroten Wänden und von Spiegel geschmückt. Ich betrachtete mich in ihnen. Meine braunen langen Haare waren zu einem Dutt gesteckt, mein Gesicht hatte alle Farben verloren bis auf meine Lippen die, die Farbe der Wände trug. Das Kleid, welches ich trug war ein Traum aus roter Seide mit goldenen Amplikationen und dazu hatte ich passende Ohrringe und eine Kette. "Sie erwarten dich." "Ich weiß", antwortete ich. "Du bist soweit." Doch ich wusste, dass ich es nie sein würde. Ich trat hinaus. Sie klatschten mir. Sie waren so dumm. Ich nahm seine Hand und er eröffnete mit mir den Tanz. Wir drehten uns, immer schneller und schneller. "Hör auf ich kann nicht mehr", rief ich. Doch er hatte erst angefangen. Ein scheußliches Lachen ging von ihm aus. Ich versuchte zu schreien, doch es kam kein Ton kam aus meinem Mund, versuchte mich loszureißen, doch ich war wie festgeklebt.
Mir schlug jemand ins Gesicht. Und ich riss die Augen auf.
Andrea schaute mich mit angsterfüllten Augen an. Ihr Haar war zerzaust und sie trug noch die gleiche Kleidung wie gestern. Dunkle Augenringe zeichneten sich auf ihrem vernarbten Gesicht ab. "Du...du hast so geschrien... Ich wollte dich nicht schlagen... Ich hatte solche Angst", stoterte sie. Ich konnte nicht anders ich musste sie einfach umarmen. "Danke", nuschelte ich," hatte einen Albtraum. Ist aber nicht so wichtig." Andrea verstand, auch sie hatte oft Albträume.
Langsam beruhigten wir uns wieder. Doch ich musste ihr ja noch etwas beichten...
"Andrea?" "Was'n?" Sie mampfte gerade genüsslich ein Sandwich, doch mir war der Appetit gehörig vergangen. Deshalb begnügte ich mich mit meinem fahlen Tee. "Ich muss dir was gestehen..." Sie hörte auf zu essen. Das war nie gut... "Elana Swan was hast du getan?" "Häää du erinnerst dich doch an das Geld, welches ich letztens von Monocerotis geklaut habe" "Jaaaa, warte mal Elena du willst mir doch nicht sagen, dass du das ganze Geld verloren hast?!?" "Nein, verloren habe ich es nicht." "Gott sei dank, ich dachte schon." Sie fing wieder an zu essen. "Ich hab es verschenkt." Sie starrte mich an, ich starrte zurück. Ich glaube sie war sich nicht sicher ob sie lachen, weinen oder mich anschreien sollte. Während Andrea noch überlegte fing ich schnell an ihr die Geschichte zu erzählen. Am Ende schrie sie wutentbrand:"Ich hab dir doch.... Wie konntest du... WIESO?!?" "Er hat mich an uns erinnert und wenn wir das heute durchziehen, wovon ich ausgehe, werden wir entweder uns erstmal nicht um Essen kümmern müssen oder in einer Zelle verrotten. Außerdem hätte ich mir gewünscht wenn uns jemand unterstützt hätte als wir Hilfe brauchten." Darauf war sie erstmal still und aß weiter eingeschnappt an ihrem Sandwich. Als sie nach gefühlten Stunden endlich fertig war, war ihr einziger Satz:"Komm mit."
Andrea führte mich immer tiefer in die Katakomben des Theaters. Ich war noch nie soweit unten aber Andrea kannte sich anscheinend aus. "Du warst schon öfter hier oder?" "Was soll ich deiner Meinung nach sonst den ganzen Tag machen während du dein Leben auf's Spiel setzt um irgendeinem dahergelaufenem Jungen zu helfen!" Ok sie war anscheinend immer noch sauer. "Sein Name war übrigens Orion." "Und? Was soll mir das sagen?" "Nichts, du musst ihn nur nicht weiter 'der Junge'nennen." Sie lachte leicht, verdrete die Augen und wandte sich an mich:"Wir müssen uns heute Abend auf einander verlassen können. Verstehst du? Keine Alleingänge mehr. Wir sind ein Team!" "Ok, keine Alleingänge mehr." Sie lachte wieder und zog eine Tür auf.
Oh. Mein. Gott. Die Kleider oben hinter der Bühne waren schon traumhaft aber diese waren einfach nur wow. Es gab sie in allen Ausführungen und Farben, Kurz oder lang, enganliegend oder weit. Ich zog eins nach dem anderen heraus und hielt sie an. Ich war vielleicht eine Diebin aber komm, jedes Mädchen träumt doch von einem Raum voller Kleider;D Doch Andrea hatte es auf etwas bestimmtes abgesehen, denn während ich mich im vorderen Teil umsah verschwand sie kurzerhand hinten und kam wenig später mit einem Beutel im Arm zurück. Ohne ein Wort jedoch mit einem Grinsen auf dem Gesicht lief sie an mir vorbei und hinaus in den Gang. Ich hatte echt Mühe sie nicht zu verlieren. Und so kam ich schließlich keuchend oben an.
Doch natürlich hatte ich keine Zeit mich zu erholen, denn kaum oben angekommen zog mich Andrea zur Seite und schubste mich in eine Wanne mit eiskaltem Wasser. Ich schrie auf. "Bist du bescheuert? Ich hab noch meine Sachen an?!?" "Du solltest dein Gesicht sehen. und jetzt beeil dich wir haben nicht viel Zeit!" Ich hatte zwar keine Ahnung wieso wir acht Stunden brauchten um uns fertig zu machen. Aber ich hielt meine Klappe und wusch mich so schnell es ging damit ich aus diesem Eiswasser heraus konnte. Danach rubbelte ich noch meine Haare zur Hälfte trocken und begab mich zu Andrea.
Sie hatte echt ganze Arbeit geleistet. Auf einen Tisch hatte sie einen Spiegel gestellt und allerlei Utensilien darauf gelegt, welche eher wie Folterinstrumente aussahen. Andrea bedeutete mir mich zu setzten und kümmerte sich zu erst um meine Haare und ich musste sagen sie hatte echt Talent. Meine Haare waren zu einem lockerem Zopf zusammengebunden und hingen in Locken herunter. "Du glaubst gar nicht wie lange ich gebraucht habe um etwas Frisurähnliches hinzukriegen. Die Frisierpuppen waren wenigstens eine kleine Hilfe." Danach war das Make-Up dran. Sie trug eine Art Pulver auf durch welches meine Haut extrem blass wirkte, etwas schwarzes auf mein Lid und eine weinrote Creme auf meine Lippen. Meine Nägel bekamen einen Lack in der gleichen Farbe. "Woher hast du das alles?" "Ich habe meine Quellen", antwortete sie schmunzelnd.
Zum Schluss holte sie noch den Beutel. Gespannt starrte ich darauf was sich darin befand. Andrea holte ein Kleid heraus. Meine Augen weiteten sich:" Das soll ich tragen?" "So war der Plan." Es war crémefarben mit schwarzen Ranken darauf und ging bis zum Boden, passende schwarze Schuhe hatte sie auch dabei. Beides zog ich an.
Wenn mir jemand jetzt ein bild von mir zeigen würde ich, glaube ich, mich nicht darauf erkennen. Andrea hatte sich auch fertig gemacht sie trug ein dunkelblaues Kleid mit langen Ärmeln welches ihr etwa mis zum Knöchel reichte. Auch trug sie eine Maske in silber, die ihr Gesicht weiträumig verdeckte. "Das ist deine Einladungskarte." Ich nahm sie entgegen.
Liebste Eleonora von Arktur,
Ich freue mich Ihnen mitzuteilen, dass Sie als eine der Töchter unseres wundervollen Landes Andromeda zum diesjährigen Ball der Königsfamilie eingeladen sind. Wir hoffen Sie am 8. September um 19Uhr bei uns begrüßen zu dürfen.
Mit herzlichsten Grüßen Ihr Alberio von Cygni (oberster Berater, Andromeda Stern erster Klasse, etc.)
"Eleonora? Ernsthaft? Konntest du dir keinen besseren Namen überlegen?" "Hey, das war der erste Name der mir eingefallen ist! Uns sieh's positiv ich heiße ab jetzt Aledrina." Ich konnte nicht anders ich musste einfach loslachen, obwohl die Situation alles andere als komisch war. Doch jetzt gab es kein zurück mehr. Wir gingen herauf auf das Dach, was mit High Heels alles andere als einfach war.
Der Wind pfiff mir um die Ohren. Es beruhigte mich zu wissen das etwas gleich bleiben würde. Denn der Wind, egal wo auch immer ich bin würde immer wehen. Daran lies sich nichts ändern. "Halt", schrie Andrea," das Wichtigste hätte ich beinahe vergessen!" Schnell rannte sie zurück ins Theater. Wenig später kam sie wieder hinauf und hielt mir mit ausgestrecktem Arm etwas entgegen.
Eine schwarze Maske.
Heeey;D Wir haben endlich die 100 reads geknackt. Jaaaaa Paarty!!! Danke an alle ,die 'Behind the mask'lesen und für die Story voten. Ich weiß das Kapitel ist nicht so lang wie sonst und auch nicht so spannend aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem (das nächste wird wieder besser) und nochmal ein ganz besonderer Dank an Madlen344, xxtravelgirlxx, Flauscheinhorn888, Filawe und Elenaw5 ,die immer für ein neues Kapitel stimmt. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.
Tschüss eure 0maro4;D
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Behind the mask
RomanceEs gibt Momente, die ein Leben für immer verändern können... Für Elena war der Tod ihrer Eltern ein solcher Moment. Gezwungen sich das Nötigste zu stehlen und ohne jegliche Zukunftsaussichten lebt sie mit ihrer einzigen Freundin Andrea in einem alte...