Draussen und Schüsse

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Tris Sicht

Nachdem Evelyn vor zwei Tagen bei mir war und mir Schmerztabletten gegeben hat, geht es mir körperlich besser. 2 lange tage voller tränen und schlaf habe ich im Bett gelegen. Heute ist der Tag an dem ich beschließe auf zu stehen einfach nur um aus meiner Trauerwelt raus zu kommen, denn durch mein ganzes Geheule kommt Tobias auch nicht wieder zurück. Langsam stehe ich auf und ziehe mir ein schwarzes Shirt und eine schwarze Jeans an. Da drüber ziehe ich Tobias Jacke. Das Messer von ihm wandert geschlossen in meine Hosentasche und ich gehe zum Spiegel und betrachte mich kurz. Mir fällt auf wie zerzaust ich aus sehe und beschließe kurzerhand duschen zu gehen. Also gehe ich ins Bad und ziehe mich aus und lasse das warme Wasser über meinen Rücken gleiten. Auf einmal kommt ziemlich plötzlich die Trauer wieder hoch und ich muss unwillkürlich an meine Eltern und an Tobias' denken. Was wenn seine Abreise das Letze mal war das ich ihn lebend gesehen habe? Doch darüber darf ich mir keine Gedanken machen beschließe ich und stelle das Wasser auf Eis kalt um und dusche schnell fertig. Dann ziehe ich mich wieder an und rubble kurz durch meine Haare mit einem grauen Handtuch und kämme sie mir. Seufzend betrachte ich mich nochmal kurz im Spiegel und gehe dann mit entschlossenen schritten runter ins Wohnzimmer. Dort sitz Christina die im 7 Monat schwanger ist in einem Sessel. Caleb kniet vor ihr und hat seine großen Hände auf ihrem Bauch liegen. Beide scheinen mich noch nicht bemerkt zu haben, deswegen gehe ich vorsichtig und langsam auf sie zu und sage leise: „ hey na ihr beiden." Caleb und Christina gucken mich gleichzeitig an und lächeln. Ich gucke mich im Wohnzimmer um und suche nach Tori, da Tori eigentlich fast immer bei uns ist. „Als du umgekippt bist und Caleb dich ins Haus getragen hat ist Tori Four hinterher gerannt. Es kann sein das sie noch immer bei ihm ist aber ich schätze mal ohne ihn kommt sie nicht wieder zurück.", flüstert Christina und sieht mich immer noch lächelnd an. Ihr blick ist ganz weich und sie sieht mich mitfühlend an. Seufzend setze ich mich auf die Couch und gucke auf meine Hände. Caleb lässt sich neben mich fallen und ich frage an Christina gewannt mit einem gezwungenen lächeln: „ wie geht es dir und deinem kleinen so?" Christina sieht mich immer noch lächelnd an und antwortet: „ Uns beiden geht es gut. Erst heute Morgen war eine Ken Krankenschwester von den Fraktionslosen da die nach mir geguckt hat. Eigentlich wollte sie noch hoch zu dir aber Caleb und ich wussten nicht ob du das wolltest deswegen haben wir gesagt das sie dich alleine lassen soll und heute Abend wieder kommen soll." Ich sehe sie an und nicke und betrachte dann wieder meine Hände. Aus meinem Augenwinkel heraus sehe ich wie Caleb ebenfalls meine Hände mustert und den Ring anstarrt. Dann nimmt er meine Hand in seine und zieht ohne zu fragen den Ring von meinem Finger. Mit zusammen gekniffenen Augen sieht er den Ring an und fragt dann an mich gewandt: „ Hat er dir einen Antrag gemacht? Also ich meine bist du jetzt?" „ Nein Caleb er hat mir keinen Antrag gemacht. Er hat mir den Ring einfach so auf meinen Finger gesteckt.", sage ich tonlos zu ihm. Dann nehme ich ihm den Ring ab und stecke ihn wieder auf meinen Finger und gehe in die Küche, da ich merke dass ich wieder traurig werde. Mit schwerem herzen fange ich an den Abwasch zu machen und anschließend ab zu trocknen. Ich bin so vertieft in meine Arbeit, das mir nicht auf fällt das Caleb in die Küche kommt. Er umarmt mich von hinten und ich erschrecke mich so sehr das ich ihn mit meinem Ellenbogen nach hinten an die Wand drücke. Er hält seine Hände schützend über seinen Kopf und ruft: „ Tu mir nicht weh ich bin es nur. Wollte dich nicht erschrecken Tris." Ich Murmel eine kurze Entschuldigung und gehe ins Wohnzimmer zurück wo Cristina jetzt auf der Couch liegt und strickt. Ich bleibe im Türrahmen stehen und beobachte sie. Sie bemerkt mich und sieht mich wieder lächelnd an und macht ein bisschen Platz auf der Großen Couch und klopft neben sich. Ich komme langsam zu ihr rüber und setze mich neben sie. „weißt du was? Ich glaube wir sollten einen Spaziergang machen. Du kennst bestimmt schöne ecken hier im Dorf oder?", fragt sie mich lachend und seiht mich an. „Ja es gibt tatsächlich schöne ecken hier im Dorf aber ich weiß nicht so wirklich ob wir raus sollten." „Ach papperlapapp wir gehen raus." Sagt Christina und steht auf und legt ihre Nadeln bei Seite und holt sich ihre Jacke. Missmutig stehe ich auch auf und gehe ihr hinterher und nach draußen. Draußen ist es kühl aber nicht all zu kühl. Ich sehe mich um und alles kommt mir irgendwie wieder total vertraut vor, auch wenn die Gegend total zerstört ist. Christina hackt sich bei mir ein und fragt: „ Also Tris es gibt hier für dich bestimmt schöne Kindheitserinnerungen oder? Wie wäre es wenn du sie mir alle zeigen könntest?" Ich nicke und biege mit ihr um ein paar Häuser ecken zu einem alten Spielplatz und erkläre das dies ein Spielplatz sei wo ich früher sehr oft mit meinen Eltern war. Gerade als Christina was erwidern will hören wir einen lauten schrei und dann fallen Schüsse.

Die Bestimmung vor und hinter dem ZaunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt