Hey mein Lieben, viel Spaß mit dem Kapitel- wird Vivi endlich einlenken und sich eingestehen, dass sie Marco doch ganz gern hat?❤
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* Viviana *
„Biste bald fertig?", schnauze ich Clara genervt an, die nicht aufhört mir zu erklären, dass Marco und ich so toll zueinander passen würden. Blabliblup. Schrecklich. Clara lässt sich nicht beirren, schlägt vor, dass ich ihn endlich mal offiziell daten solle und ich möchte mich einfach nur kopfüber in den Pool stürzen. Das soll endlich aufhören. Marco und ich –tzzz... Niemals. Zugegeben, er kann manchmal ganz nett sein, aber seien wir ehrlich – nett ist und bleibt nichts wirklich Positives. Warum soll ich denn so tun, als würde ich was von Marco wollen? Was hätte ich davon? Ohne weiter auf Claras Gebrabbel zu achten verfolge ich diesen Gedanken dann doch weiter. Umso länger ich darüber nachdenke, desto diabolischer wird das Lächeln, welches sich auf meinen Lippen allmählich ausbreitet. In mir reift ein Plan, ein sehr, sehr fieser Plan.
„Vivi? Hallo? Wieso guckst du so schräg?" Clara tippt mir hart gegen die Schulter, ich schrecke hoch und schüttle mich leicht, um mich wieder auf die Realität zu konzentrieren. „Wie? Ich mach doch gar nichts!" Allerdings kennt meine beste Freundin mich einfach zu gut, sie sieht mir an, dass ich etwas aushecke. „Was hast du vor?", bohrt sie nach, ich setze eine Unschuldsmiene auf, um sie abzulenken. Ohne Erfolg. „Vivi!", sagt sie streng, meine Mundwinkel beginnen zu zucken und ich kann es nicht zurückhalten, ich breche ich in albernes Gekicher aus. „Was ist denn mit dir? Drehst du jetzt durch? Oder nimmst du seit Neuestem Drogen?" Clara klingt ernsthaft bestürzt, als würde sie wirklich davon ausgehen. „Nö, nö. Alles gut. Wieso darf ich denn nicht gut drauf sein?", lache ich wie von Sinnen. Ja ja, aber ich amüsiere mich so köstlich über die Vorstellung in meinem Kopf, ich kann einfach nicht anders. „Du hast doch echt manchmal 'nen Schaden!", mault Clara, verschränkt beleidigt die Arme vor der Brust und zieht eine Schnute. Na wenigstens ist sie jetzt mal kurz still. Denn mein Kater hat sich ja leider noch immer nicht in Luft aufgelöst.
„Wann geht die Saison wieder los?", platzt es unvermittelt aus mir heraus, denn das würde ich jetzt ganz gerne wissen. Clara zieht die Augenbrauen hoch, bemüht sich redlich streng zu gucken, was ich immer zum Totlachen finde und meint: „Wieso interessiert dich das denn bitte? Meist startet das Training wieder gegen Ende Juli. Also in knapp sechs Wochen. Wieso?" Gott, sechs Wochen? So lange noch? Wie furchtbar. Kurz überlege ich, ob ich meinen Plan wieder ad acta lege, bin aber doch zu angetan davon, um ihn wieder zu verwerfen. „Aha", gebe ich ungerührt zurück, checke gelangweilt die Nachrichten in meinem Handy und erschrecke ein wenig, als das Ding piepst, während ich es in den Händen halte. Marco. Der hat übrigens auch immer ein bombastisches Timing.
„Hey Vivi, wie geht's dir? Ich wollte mich mal melden, weil das gestern ja so... naja irgendwie merkwürdig lief. Ich hoffe, wir sehen uns trotzdem bald wieder. Marco"
Leicht panisch starre ich auf mein Handy, beiße auf meiner Unterlippe herum und fühle mich kurz echt richtig schlecht. Ich sollte das nicht tun. Leider bin ich so in Gedanken versunken, dass ich nicht reagieren kann und Clara mir mein Handy ungehindert abnehmen kann. „Ey!", schimpfe ich entnervt, muss aber mitansehen, wie sie die Nachricht liest und beginnt breit zu grinsen. „Ach ja, ich sag's ja. Er mag dich. Was wirst du ihm antworten?" Neugierig fixiert sie mich. So ein Klatschweib. Ich verdrehe nur die Augen, stehe auf und verweigere eine Antwort. „Vivi! Was ist denn nun? Ich kann ihm sonst auch antworten!", schlägt sie vor. Wie von der Tarantel gestochen fahre ich herum und keife: „Bloß nicht! Halt dich da raus!" Mein Ausbruch kam selbst für mich überraschend. Clara schmollt, legt mein Telefon beiseite und erwartet jetzt sicher eine Entschuldigung. Och nee. „Sorry", nuschle ich nur, sehe aus dem Fenster und grüble. Ich weiß einfach nicht, ob das wirklich eine richtig gut Idee ist. Das könnte verdammt viel Ärger geben. In vielerlei Hinsicht. Doch dann wabern meine Gedanken wieder zu dem Menschen, von dem ich mich noch immer nicht hundertprozentig lösen konnte. Zlatan. Es ist unfair, dass sein Leben jetzt scheinbar wirklich ohne mich weitergeht und ich ihm irgendwie doch noch nachtrauere. Ich vermute es ist Trotz, der mich endgültig eine Entscheidung treffen lässt.
„Wir können uns ja mal treffen. Mir egal." Ich sage es nicht sonderlich laut, aber Clara versteht mich natürlich trotzdem. „Dein Ernst?", quietscht sie begeistert, klatscht wie eine Robbe im Zoo in die flachen Hände und kriegt rosa Herzchen in den Augen. Die ist manchmal wirklich schnell glücklich zu machen. Egal, wie böse das jetzt auch klingt. Ist so. „Wann denn? Schreibst du ihm gleich? Du magst ihn also doch?" Was soll ich denn jetzt antworten? Wenn ich ihr die Wahrheit sage, wird Clara mich dafür verurteilen und mich verraten. Sie kann Geheimnisse nun mal nicht für sich behalten. Also muss eine kleine Notlüge her. „Naja, es geht so. Vielleicht ist er ja doch ganz okay." Claras anschließendes fröhliches Geplapper über Marco und mich, Dates zu viert und lauter solchen Schwachsinn blende ich einfach aus. Sie wird eh nicht aufhören, bis ich sie irgendwann rausschmeiße. Zumindest hatte ich das vor - den Tag alleine ausklingen lassen, meinen Plan weiter perfektionieren und mich erholen. Clara scheint das leider anders zu sehen. Das merke ich schnell.
„Ja, dann lass uns doch heute ins Kino gehen und danach was essen! Erik und ich wollten heute eh ausgehen, dann kommt ihr mit. Ist dann auch nicht so gezwungen, wenn Erik und ich dabei sind. Was sagst du?" Die Euphorie in ihrer Stimme geht mir gehörig auf die Nerven. „Ich weiß nicht", murre ich, versuche mich nicht weiter zu sorgen und trinke ein Glas Orangensaft. „Ich frag Erik gleich mal. Und du sagst Marco Bescheid, dann können wir nachher los." „Echt jetzt?", frage ich skeptisch und sie nickt selig. „Na logo. Das wird super!" Super? Was wird daran super? Also ich weiß natürlich, was ich gesagt habe, aber so wie Clara sich das vorstellt, hatte ich das nicht geplant. Das weiß sie natürlich nicht, keiner außer mir tut das – doch ich kann sie nicht einweihen, das wäre fatal.
„Geht alles klar! Wir gehen um 19 Uhr ins Kino!", ruft sie plötzlich und ich reiße entsetzt die Augen auf. Wie schnell hat sie denn den beiden Bescheid gegeben? „Du solltest deinen Gammellook dann vielleicht doch nochmal tauschen, bevor wir das Haus verlassen", schmunzelt meine beste Freundin frech und zwinkert mir zu allem Überfluss auch noch zu. Ähm, was denkt sie denn, was wir im Kino anstellen werden? Dennoch lasse ich mich breitschlagen, mich umzuziehen, zu schminken und lasse mich zu einem gequälten Lächeln hinreißen, als Clara wie auf Speed auf meiner Couch oben in meinem Zimmer umherhopst und sich wie ein kleines Kind auf den heutigen Abend freut. Absichtlich lasse ich mir extrem viel Zeit beim Aussuchen meiner Klamotten. Dann habe ich während der Warterei wenigstens etwas zu tun. Clara drängt mich dazu ein Kleid anzuziehen, mich richtig hübsch zu machen. Doch dazu fehlt es mir an Motivation und Lust.
Dementsprechend schlüpfe ich nach einer gefühlten Ewigkeit in eine enge, schwarze Röhrenjeans und kombiniere sie mit einem schlichten grauen Top mit einem hübschen floralen Aufdruck. Meine Augenringe lasse ich unter einer Schicht Concealer verschwinden, richte auch den Rest meines Gesichts her und trage abschließend nur einen matten Lippenstift in einem dunklen Rot auf, der meine Lippen verführerisch betont. Weniger ist mehr, behauptet meine Mutter ja immer. Also bitteschön. Clara beäugt mich zwar kritisch, verkneift sich aber jeden weiteren Kommentar. Klar, wir wirken ein bisschen merkwürdig so nebeneinander. Sie hat sich in eins meiner Minikleider geworfen und sieht eher so aus, als würde sie den nächsten Club stürmen wollen, aber wie gesagt, darauf habe ich einfach keinen Bock. Die Zeit vergeht echt wie Kaugummi, Clara nervt mich ununterbrochen mit ihrem rosa-rote-Herzchen-Schrott, von dem ich fast brechen muss und ich genehmige mir heimlich ein Glas Prosecco, um das ertragen zu können.
Das Klingeln an der Haustür gleicht tatsächlich beinah einer Erlösung. Denn Clara fällt Erika quiekend in die Arme, so wird mir wenigstens für einen Moment das Geplapper abgenommen. Marco erscheint hinter ihm im Türrahmen mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen, aber einem kecken Funkeln in den Augen, welches mich doch überrascht. Mein Herzschlag beschleunigt sich ungesund schnell, als er auf mich zukommt, mich umarmt und mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange gibt. Was zum?
Warum bin ich plötzlich so nervös? Ich hatte doch was ganz anderes vorgehabt, was ganz anderes... Ich beginne ernsthaft daran zu zweifeln, ob ich das durchziehen kann. Ob ich wirklich so herzlos sein kann.------
Nunja, hat jemand eine Idee, was Vivi da ausheckt?
Allerdings scheint ihr Herz einen anderen Plan zu verfolgen oder? Was denkt ihr?
Ich hoffe, euch hat das Pitel gefallen.
Freue mich auf euer Feedback! <3
Alles Liebe,
eure Mercy aka Floraly ❤
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INVICTUS - Liebe auf den 2. Blick [Marco Reus] | ✓
FanfictionDass Vivianas Stiefvater ausgerechnet Fußballtrainer in der ersten Bundesliga sein muss, findet sie mehr als lästig - sie kann sich mit diesem Sport partout nicht anfreunden. Dennoch wird sie natürlich eher unfreiwillig in diese Welt hineinkatapulti...