Hallöchen meine Lieben, ich warne euch schon mal vor - das heute ist das Ergebnis, wenn ich stundenlang Xavier Naidoo höre - also Taschentücher raus! :D
Die üblichen Witzeleien fallen heute wegen Naidoo-Wetter aus - hoffe, ihr mögt es trotzdem!
Viel Spaß mit dem Kapitel! <3
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* Marco *
Vivi sieht heute Abend atemberaubend aus; der kurze Plisseerock, das enge Top, der unordentliche Dutt. Sie wirkt gut gelaunt und entspannt. Immer wieder verzaubert sie alle mit ihrem Lächeln. Ich sehe sie an und kann nicht glauben, dass sie vermutlich immer noch an Zlatan denkt. Jede verdammte Sekunde.
Ich kenne keine Frau, die mich je so in ihren Bann gezogen hat. Und sie will mich nicht. Zumindest behauptet sie das. Doch der Kuss hat eine andere Sprache gesprochen - der meiner Entschuldigung. Sie wehrte sich nur kurz und ergab sich dann doch ihrem eigenen Willen. Sie war genauso überwältigt wie ich von dem, was mit uns passierte, als wir uns küssten. So sehr sehne ich mich nach einer Wiederholung, nicht so eine wie an Eriks Party. Sondern eine, bei der wir beide alles, jede Sekunde, jeden Atemzug als das Beste erleben können, was je geschah. Bei vollem Bewusstsein, ohne die verzerrende Wirkung des Alkohols auf unser Erinnerungsvermögen.
Verträumt beobachte ich sie weiter und versuche zu verstehen, wieso diese wunderschöne Frau mich so fasziniert und sich selbst scheinbar manchmal so verabscheut. Denn so wirkt sie auf mich, wenn sie die Kratzbürste raushängen lässt, wenn sie unnahbar und unausstehlich zu sein versucht. Ihre Seele muss kämpfen, ihrem Körper sieht man die Belastung mittlerweile an. Ich bemerke, dass ihre verführerischen Kurven weniger voll sind. Ihr Körper zahlt den Preis für ihren Schmerz.
Nach einiger Zeit treffen sich unsere Blicke das erste Mal. Sie hält inne, ihre Lippen umspielt ein kleines Lächeln, dann dreht sie sich wieder weg und mein Herz geht in diesem Moment auf. Die untergehende Sonne taucht ihre Haut in einen goldenen Schimmer, ich lechze danach, ihr näher zu sein, als ich es momentan kann.
Ihr gebrochenes Herz verschlingt nicht ihre strahlende Aura, ihre unglaubliche Schönheit. Gerne möchte ich die Scherben aufsammeln und ihr helfen sie wieder zusammen zu setzen. Aber es ist bestimmt zu früh. Viviana entscheidet selbst, wen sie in ihr Leben lässt. Wer ihr nah sein darf. Im Augenblick ist das nur Clara. Nur sie weiß ansatzweise, wie es Vivi wirklich geht. Doch Clara lässt sich nicht dazu hinreißen etwas auszuplaudern. Sie hüllt sich in Schweigen, wenn ich sie nach Viviana frage. Nur einmal meinte sie: „Sie lässt sich nicht brechen. Nicht noch einmal. Wenn du geduldig bist, sieht sie dich vielleicht eines Tages. Doch wann das sein wird, weiß niemand."
Claras Worte hängen mir seit diesem Tag hinterher. Ich habe nicht vor Viviana zu brechen. Ich glaube, dass sie das auch nie wieder zulassen wird. Sich brechen lassen. Sich so aufgeben, wegen eines einzigen Menschen. Es verunsichert mich, so über sie zu denken. Meine eigenen Gedanken machen mir bewusst, wie gering meine Chancen bei ihr sind. Denn es ist nur möglich sich brechen zu lassen, über seinen eigenen Schatten zu springen und bedingungslos zu lieben, wen man jemandem so sehr vertraut und sich diesem Menschen so hingibt, dass man ihm sein Innerstes, seine Seele offenlegt. Ich zweifle selbst daran, ob Viviana das jemals wieder kann.
Mit dem Pfeil in der Brust und ihrem gebrochenen Herzen wurde ihre Seele durchlöchert, ihr Vertrauen enttäuscht und sie gebrochen. Als ich bemerkte, wie sie Zlatan ansah, zersprang beinah mein eigenes Herz. So viel Wehmut stand in ihren Augen, so viele verlorene Träume und Sehnsüchte. In diesem Moment wusste ich, es würde lange dauern – vielleicht wird sie nie so weit sein, um wieder jemanden an sich heranzulassen. Das mit ihr und Ibrahimovic war ernst gewesen, sehr ernst. Sie hatte ihn nicht aufgeben wollen, sie hatte ihn geliebt.
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INVICTUS - Liebe auf den 2. Blick [Marco Reus] | ✓
FanfictionDass Vivianas Stiefvater ausgerechnet Fußballtrainer in der ersten Bundesliga sein muss, findet sie mehr als lästig - sie kann sich mit diesem Sport partout nicht anfreunden. Dennoch wird sie natürlich eher unfreiwillig in diese Welt hineinkatapulti...