Träume

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Lydia


Irgendwann ist Stiles eingeschlafen. Lydia beobachtete ihn nur und sah zu wie sich sein Brustkorb langsam hebt und wieder senkt. Sein Gesicht ist aufgequollen und seine Augen rot und geschwollen vom ganzen Weinen. 

Er sah so friedlich aus. Und genau deshalb bringt sie es nicht übers Herz einfach nach Hause zu gehen. Und wecken um ihn bescheid zu sagen wollte sie auch nicht.

Sie streich ihm sanft über die Wange. Zum ersten Mal fallen ihr die vielen kleinen Muttermale in seinem Gesicht auf und wie dichte und dunkle Wimpern er wirklich hat.

Wieso war er Lydia vorher nie aufgefallen? Wieso nahm sie ihn zunächst nicht als sehr attraktiv war? Denn er ist wahrlich sehr attraktiv! War Lydia ihm gegenüber wirklich so voreingenommen gewesen? Wegen seines Status

Lydia widern diese Gedanken an, denn sie wusste insgeheim, dass sie wahr sind. Auch wenn sie sich das nie eingestehen würde. 

Plötzlich wird sie aus ihren Gedanken gerissen, als Stiles laut aufstöhnt. Er windet sich im Schlaf, sein gesamter Körper angespannt.

Er hat bestimmt einen Albtraum, schießt Lydia sofort in den Kopf.

"Stiles, hey, Stiles!"

Sie rüttelt an seiner Schulter und versucht ihn aufzuwecken.

"Nein, nein, nein...", murmelt er nur.

Er ist immer noch in seinem Traum gefangen.

"Stiles, es ist nur ein Traum. Wach auf! Du musst aufwachen!", sagt sie jetzt lauter. 

Er schreckt hoch. Die Augen weit aufgerissen. Schweißperlen formen sich auf seiner Stirn.

"Stiles, alles ist gut! Du hast nur geträumt, jetzt ist alles wieder gut. Ich bin bei dir!"

Er guckt Lydia entgeistert an. Als er ihre Worte verarbeitet hat und begreift, dass - was auch immer er geträumt hat - nicht die Realität war, vergräbt er sein Gesicht in seine Hände und fängt abermals an zu weinen.

Stumm. Nicht so hemmungslos wie am vergangenen Nachmittag. Lydia nahm es nur am Beben seines Körpers wahr. 

Lydia umarmt ihn von hinten, schlingt ihre Arme fest um seinen Körper und legt ihre Wange auf seine Schulter. Stumm sitzen sie so da.

"Willst du drüber reden?", fragt Lydia schließlich.

Stiles schüttelt nur den Kopf.

"Manchmal hilft es."

"Nein, ich will nicht mehr darüber reden."

"Okay."

"Kannst du hier bleiben?"

"Klar."

"Danke."

Stiles legt sich wieder hin. Lydia schreibt ihrer Mutter noch schnell eine SMS. Sie würde morgen früh einfach nochmal kurz Zuhause vorbeischauen und ihre Schulsachen abholen. Sie war froh sich heute morgen bei der Kleiderauswahl für eine gemütliche Leggings entschieden zu haben. So musste sie die Nacht immerhin nicht in unvorteilhafter Kleidung verbringen. 

 Dann schlüpft sie zu Stiles unter die Bettdecke und kuschelt sich an seine Seite. 

"Meinst du es geht wieder?", fragt sie und legt ihre Hand auf seine Brust.

"Ja, passt schon."

Sie gibt ihn einen Kuss auf die Wange und schließt die Augen. 

Plötzlich übermannt sie die Müdigkeit. Sie hat gar nicht gemerkt, wie erschöpft sie ist. 

"Du bist so wundervoll", meint sie eine leise Stimme zu vernehmen. Dann fällt sie in einen tiefen Schlaf.


...


Eine schrille Sirene lässt Lydia aufstöhnen. Die nervige Melodie eines Handyweckers. Benommen vom Schlaf versucht sie die Quelle des Lärms zu finden, jedoch vergeblich.

"Stiles, mach den Wecker aus..", murmelt sie genervt.

Als Antwort bekommt Lydia nur ein Murren.

"Stiles ich mein es Ernst!"

Wieder nichts.

Sie boxt ihn in die Seite.

"Jaja ist ja gut!"

Wenig später verstummt die nervtötende Sirene.

Lydia seufzt erleichtert auf. Stiles lässt sich wieder neben ihr in Kissen fallen.

"Gute geschlafen?", fragt er sie und streicht ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Hmh."

Lydia dreht sich zu ihn und lächelt ihn an. Daraufhin erhält sie ein breites, glückliches Grinsen von Stiles. Endlich wieder.  

"Küss mich", sagt Lydia leise.

"A-aber ich hab doch noch nicht mal meine Zähne geputzt."

"Das ist mir egal."

Stiles guckt sie verwundert und glücklich zugleich an. Er beugt sich über sie, nimmt ihr Gesicht in seine Hände und küsst sie. Es ist ein zärtlicher, wenn auch leidenschaftlicher Kuss.

Lydia umfasst seine Taille und zieht ihn näher an sich heran. Ihre Finger wandern langsam unter sein Shirt entlang seiner warmen nackten Haut. 

"Zieh es aus", murmelt sie zwischen ihren Küssen.

Stiles löst sich von ihr und entledigt sich seines Oberteils. Lydia tut es ihm gleich.

Wow. Sein Körper ist durchtrainierter als Lydia gedacht hätte.


Stiles

Stiles kann die Augen nicht von Lydia Körper lösen. Schließlich nimmt sie seine Hände und legt sie auf ihren Brustkorb.

Mit einem Nicken gibt sie ihm zu Verständnis einfach weiter zu machen.

Also beugt er sich wieder zu ihr herunter und küsst ihren Hals. Sie neigt den Kopf etwas weiter nach hinten, um ihn mehr Platz zu gewährleisten.

Nicht ganz sicher was er genau tat, beginnt er nur ganz leicht an ihrer zarten Haut zu saugen. Als er als Antwort ein leises Seufzen erhält, macht er weiter.

Er wandert mit seinen Händen ihren Brustkorb hoch, sodass er beinahe den Saum ihres BHs erreicht. Weiter wagt er sich jedoch nicht.

Lydia schlingt ihre Beine um seine Taille und ein Stöhnen erstickt in seiner Kehle.

"Lyds, wir haben Schule.."

"Mhm", murmelt sie.

Stiles widmet sich wieder ihren Lippen.

"Wir sollten uns fertig machen."

"Mhm." Sie vergräbt ihre Hände in seinen Haaren.

"Ich könnte uns Frühstück machen."

"Okay."

Doch niemand löst sich vom Anderen. Im Gegenteil. Das Szenario wird immer leidenschaftlicher und intensiver. 

Bis es schließlich an der Türe klopft.

"Stiles, bist du wach?"

Erschrocken gucken sie sich an.

"Eh ja Dad, ich komme sofort."

"Alles okay?"

"Ja, nur - uh - komm bitte nicht rein ja? Ich bin gleich unten."



Haha, sehr klischemäßig aber ich mochte die Idee. Hoffe es gefällt euch auch :-) Wir haben schon fast die 500 Reads geknackt, ich kann es nicht fassen!!!




STYDIA - Pretended to be TogetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt