Kapitel 2

8K 167 41
                                    

"Leah, aufstehen! In einer Stunde musst du los zur Schule. Dein erster Schultag wartet, Süße." weckte mich Nancy mit ihrer hohen liebevollen Stimme auf. Ich mag Nancy. Ihre süße Art ist total herzerwärmend und sie will nur das Beste für jeden und sieht immer das Positive in allem. Diese positive Einstellung ist manchmal zwar nervig, doch sie meint es ja nur gut.

Ich rappelte mich nach fünf Minuten Schlummern auf und lief langsam ins Bad. Dort nahm ich eine erfrischende Dusche und schminkte mich schon einmal dezent. Ich möchte nicht zu aufdringlich aussehen, aber auch nicht wie eine Furie. Ich wollte mir ja nicht den ersten Schultag versauen. Danach schlenderte ich wieder zurück in mein Zimmer und zog die schon rausgesuchten Klamotten an. Ich hatte mir gestern schon ein olivgrünes Shirt und eine helle Jeans rausgesucht. Halt ganz Basic. Meine glatten, braunen, langen Haare bürstete ich nur durch. Anschließend bund ich mir noch eine Kette um und schaute mich im Spiegel an. Könnte wohl so passen.

Ich suchte mir meine Handtasche und packte Block, Mäppchen und eine Notfalltasche ein. Mein Magen meldete sich und wollte mir mitteilen, dass es Zeit fürs Frühstück wird, weshalb ich runter ging und dort auch schon mein Müsli bereit stand. Ich schüttete die Milch noch rein und konnte es dann auch schon genießen. Meine Neugier auf die Schule stieg von Minute auf Minute. Ich habe schon per Mail Bescheid bekommen, dass wir einen neuen Klassenlehrer bekommen, der auch Mathe und Physik unterrichtet. Super, meine Hassfächer, doch ich möchte positiv ins neue Jahr starten.
Nachdem ich aufgegessen hatte, ging ich nach oben und putzte meine Zähne. Ich machte noch einen Spiegelcheck, nahm mein Handy und ging nach unten. Ich habe nicht mehr viel Zeit, also ziehe ich meine Schuhe schonmal an. Ich nahm mir meinen Geldbeutel und machte mich auf dem Weg zum Bäcker um mir noch ein Brötchen zu kaufen.

In der Schule angekommen sah ich auch schon Jamie, meinen besten Freund. Er hatte sich verändert. Seine Haare sind kürzer und hochgestylt. Als er mich sah verwandelte sich sein Schmollmund in ein erfreudiges Lächeln. Ich habe ihn bis jetzt 3 Wochen nicht mehr gesehen, deshalb war das Wiedersehen umso schöner. Er kam auf mich zu und ich sprang ihm in seine Arme.
"Jamie! Deine Haare sehen gut aus, Hase.", flüsterte ich ihm in sein Ohr. "Danke süße.", sagte er zu mir, als er mich wieder runterließ.

"Alle Schüler und Schülerinnen der Klasse 12a kommen bitte in die Aula.", ertönte es aus den Lautsprechern, kurz nachdem es zur ersten Stunde geklingelt hatte.

Da Jamie und ich auch in die 12a gehen, schlenderten wir zur Aula, um zu gucken was los war.

"Guten Morgen liebe 12. Klässler, hoffentlich habt ihr alle viel Motivation für euer letztes Schuljahr in den Ferien gesammelt und seid bereit dafür, einen super Abschluss zu absolvieren. Eure Klassenlehrerin Frau Martens wird erstmal nicht zur Schule kommen können. Deshalb habt ihr für 3 Monate vorerst einen neuen Klassen-, Mathe- und Physiklehrer. Das ist Herr Becker, vielleicht mag er sich ja selbst mal vorstellen.", hallte es durch die ziemlich große Aula und mein Herz wärmte sich, als ich Herr Becker in seine grünen Augen schaute.

"Ja gerne. Wie ihr schon gehört habt, bin ich vorerst euer Lehrer und auch Ansprechpartner bei Problemen. Ich selber bin hier neu an der Schule und kenne mich noch nicht hier so aus.", ein Lachen von ihm und dem Direktor ertönte. Ich finde ihn echt sympathisch und er ist nicht so alt wie alle anderen.

"Genau. Ich bin auch ab heute erst Lehrer und freue mich auf euch. Den Rest können wir dann ja in der Klasse besprechen. Noch Fragen?", fragte er mit einem etwas angespanntem Gesicht, welches darauf hoffte, dass keine Fragen aufkamen. Natürlich kamen von unserer 'Klassenbitch' mehrere Fragen. Herr Becker nahm sie dran, und ich musste mein Lachen bei den Fragen verkneifen.

"Sind Sie vergeben? Haben Sie Kinder? Wie alt sind Sie?", fragte sie ohne rot zu werden.
"Das könnte jetzt vielleicht ein bisschen zu Privat werden aber, nein ich bin nicht vergeben und habe somit auch keine Kinder. Zweiundzwanzig.", antwortete er und lachte ein wenig. "Der ist ja noch voll jung.", sagte Jamie zu mir und stupste mir in die Seite.
"Ja ist doch gut?", antwortete ich ihm und wir lachten.
"Ich finde wir sollten nun in eure Klasse gehen und dort Organisatorisches klären.", rief Herr Becker durch den Raum und wir folgten Adrian, unser Streber, der voraus lief.

_____________
Feedback zum ersten richtigem Kapitel?😘
Wörter: 750

Liebe niemals eine Schülerin.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt