Kapitel 23

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Nach dem Telefonat machte ich mich auch schon auf dem Weg zu Liam. Ich wusste nicht, was mich erwartet aber ich freue mich total mal wieder mit ihm unter vier Augen zu sprechen. Ich weiß, dass er für mich viel mehr als nur ein Lehrer ist und ich hoffe, dass er es genauso wie ich sieht. Aber auch wenn er es nicht tun würde, ich könnte ihn nicht aufgeben. Er hat mir eine ganz andere Welt gezeigt und er ist so geheimnisvoll. Ich möchte noch so viel mehr Zeit mit ihm verbringen. Als ich vor seiner Tür stand, klingelte ich und er machte mir direkt auf.
»Hey Leah, ich bin froh, dass du gekommen bist.« sagte er mit einem breiten Grinsen und hat mir einen Kuss auf die Wange.
»Ich danke dir für die Einladung.« auch ich musste grinsen. Irgendwie war alles gut zwischen uns, auch wenn er mich Dienstag so komisch behandelt hat. Er war da ja total sauer und außer sich.
Wir setzten uns auf die Couch und Liam hielt meine Hand.
»Was war Dienstag los mit dir?« fragte ich ihn ganz vorsichtig und sah, wie sich seine Augen verzogen. »Ähm..ach weißt du, nichts wichtiges.« versuchte er mir glaubwürdig zu sagen.
»Für etwas nicht so wichtiges scheint es dich aber ganz schön zu Beschäftigen. Ich habe doch gesehen wie durcheinander du warst. Liam, sag mir einfach was los ist.« ich nahm seine Hand fester in meine und schaute ihm in die Augen.
»Du hälst mich dann aber bestimmt für verrückt. Egal, Leah, ich liebe dich. Und ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen.. aber du bist meine Schülerin und das hier alles dürfte nicht rauskommen. Ich war so hin und hergerissen, ob ich dir das erzähle. Ich weiß ja nicht mal was du für mich fühlst. Aber ich weiß, dass du alles bist, was ich je gesucht habe.« mein Herz blieb stehen. Ich glaube, ich habe noch nie so etwas schönes in meinem Leben gehört. Ich bekam sofort Gänsehaut.
»Liam, ich wollte dir genau das gleiche erzählen. Du bist alles für mich. Einfach der perfekte Mann. Ich liebe dich!« ich sagte dies mit so einem großen Lächeln. Liam zog mich zu ihm und küsste mich.

Der nächste Tag war schon gekommen und ich stand gerade in der Küche und wartete darauf, dass Nancy mir die Entschuldigung gibt.
»Aber nur heute.« sagte sie. Ich nickte ihr zu und verabschiedete mich. Leider hatte ich erst in den letzten beiden Stunden Sport, also musste ich mich noch vorher vier Stunden langweilen. Aber ich machte mir eher Sorgen um Jamie. Er hatte sich nach dem Vorfall nicht mehr gemeldet und ich denke nicht, dass er es heute machen wird.

Ich ging ganz gelassen in die Schule und mich interessiert nichts wirklich, nur Noél. Ich musste dieses Bild heute löschen, denn wenn ich dies nicht täte, würde das mit Liam und mir ganz schwer werden. Ich dachte mir schon, dass  Jamie heute wohl nicht kommen würde also konzentrierte ich mich auf die Sache mit Noél. Es klingelte  zur ersten Stunde und ich machte mich auf den Weg zum Deutschunterricht. Da ich in diesem Kurs niemanden kannte, war es mir auch heute egal, ob ich mitmachte oder nicht, also starrte ich die ganze Zeit nur auf meinen Block und hörte der Lehrerin nur auf einem Ohr zu. Als es dann endlich zur Pause klingelte machte ich mich sofort auf dem Weg in die Klasse, um nach Jamie zu schauen. Doch gerade als ich um die Ecke gehen wollte, kam mir Noél entgegen und lächelte mich fies an.
»Und Leah, hast du dich schon entschieden?« sagte er und schaute mich bösartig an.
»Nein, lass mir noch bis heute Abend Zeit.« flehte ich und schaute Noél an wie ein unschuldiger Engel.
»Manche lernen für gute Noten, andere schlafen sich durch das Schulleben.« als Noél das sagte, war ich kurz davor ihm eine zu knallen, aber das wäre zu auffällig.
Ich drehte mich einfach weg von ihm und ging zu meiner Klasse. Wenn ich so nachdenke, möchte ich gar nicht wissen, was Noél anstellt, wenn er rauskriegt, dass ich das Bild löschen will.

Auf dem weiteren Weg zur Klasse begegnete ich noch Liam, doch ihm lächelte ich nur zu und ging dann weiter, zu hoch war die Angst, dass es jetzt noch auffällt.
Ich ging dann auch einfach weiter zur Klasse. Als ich angekommen war, suchte ich Jamie, doch es war keine Spur von ihm zusehen. Keine Jacke, keine Tasche, kein Jamie. Ich setzte mich auf meinen Platz und fragte Jamie über WhatsApp wo er denn bleibt. Gelesen, doch keine Antwort. Ich habe es wohl echt verkackt.

Es klingelte zur dritten und vierten Stunde, das hieß Mathe bei Herr Becker. Ich saß also alleine auf meinem Platz, als Liam die Blätter verteilte und wir in Stillarbeit arbeiteten sollten. Diese Arbeitsphase machte er öfter und ich mag sie auch, aber die Stille bringt mich um. Die Gedanken in meinem Kopf um Jamie und Noél waren zu laut. Ich verlor die Kontrolle und rannte aus dem Klassenraum.

Ich setzte mich in den Flur und hoffte, dass Liam mir hinterher kam. Ich wollte ihn umarmen und seine warmen Arme um meinen Rücken spüren. Die Tür öffnete sich, doch es war nicht Liam der rauskam.

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Sorry, dass so lange kein Kapitel kam aber ich war auf Klassenfahrt und da war das WLAN nicht das Beste😅
Aber ich bemühe mich, ab jetzt schneller hochzuladen 😘
Wer kam wohl durch die Tür?
Kommentiert etwas, wenn ich weiterschreiben soll💓
Wörter: 919

Liebe niemals eine Schülerin.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt