Liebe niemals eine Schülerin.

Kapitel 5

Nachdem ich meinen Tagebucheintrag vollendet habe, ging ich runter und machte mir etwas zu Essen. Ich nahm eine Schüssel aus dem Schrank, kramte ein Müsli raus und gab es in die Schüssel. Danach noch die Milch reinschütten, die in dem Kühlschrank stand und ein Löffel noch mit nach oben in mein Zimmer nehmen. Ganz klassisch.
Ich machte den Fernseher an und ließ einfach laufen, was gerade kam.

POV Herr Becker
Nachdem ich Zuhause angekommen bin, setzte ich mich vor meinen Computer und checkte meine E-Mails. Im Großen und Ganzen war es nur Werbung. Ich musste ab und zu an Leah denken, auch wenn ich nicht weiß wieso. Ich meine, sie ist so viel jünger als ich und ich könnte eigentlich so leicht eine Frau fürs Leben finden, aber ich möchte doch eigentlich niemanden. Ständig musste ich an Leah denken. Beim Mails aussortieren, den nächsten Schultag planen und sogar beim Fernseh gucken und Pizza essen. Wieso gehen mir diese konzentrierten Augen bei den Matheaufgaben nicht aus dem Kopf? Dieses Lächeln, wenn Jamie sie mal wieder zum Lachen gebracht hat. Und vor allem den verträumten Blick aus dem Fenster. Ich wurde aus meinen Träumereien gezogen, als es an der Tür klingelte. Es war schon 20 Uhr, wer klingelt dann noch bei mir? Ich ging zur Tür und zog mir beim Laufen meine Strickjacke über. Es war Joshua, mein bester Freund. "Hey Liam, kann ich heute Nacht bei dir schlafen?", fragte er mich mit großen Augen.
"Äh ja klar, wieso schläfst du nicht bei deiner Freundin wie sonst auch?", antwortete ich ihm.
"Wir haben uns gestritten aber das ist nicht wichtig, will die grad nicht sehen. Also Männerabend?", ich nickte und wir gingen in mein Wohnzimmer. "Liam, wie wärs mit Fifa?",fragte Joshua. Ich stimmte zu, da es mir eigentlich relativ egal war und wir fingen an zu spielen. Joshua gewann Runde für Runde, da meine Gedanken komischer Weise die ganze Zeit bei Leah waren. Dieses Mädchen geht mir einfach nicht aus dem Kopf. "Ey alles gut? Du spielst ja kaum..", sprach Joshua mich enttäuscht an. "Ja schon, tut mir leid bin mit den Gedanken woanders.", sagte ich zu ihm und schaute aus dem Fenster. "Was ist denn los, Li. Wir kennen uns schon so lange, du kannst mir doch alles erzählen.", sagte er zu mir. Wenn er wüsste, in welcher Situation ich stecke. Egal, vielleicht hilft er mir ja. "Ich bin ja jetzt Klassenlehrer einer 12. Klasse und ja das ist halt so ein Mädchen, Leah, und die geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich weiß halt echt nicht, wieso ich ständig an sie denken muss.", presste ich langsam aus meinem Mund und mein Herz stockte, als ich in Joshuas Augen sah. Er hätte wohl mit Allem gerechnet, außer damit. "Oh Liam, dass meinst du aber nicht ernst oder? Da ist eine pubertierende Jungendliche und du bist ein Erwachsener, das ist dir bewusst?", sagte er und ich nickte stumm. "Ey sind wir mal ehrlich: vergiss sie. Sie ist deine Schülerin, oder hat sie Andeutungen gemacht, dass sie was von dir will?", fragte er mich perplex. "Nein, natürlich nicht wir kennen uns ja erst seit heute, auch wenn sie mir irgendwie bekannt vor kommt. Du hast Recht, ich sollte mich ablenken. Komm wir spielen noch eine richtige Runde.", sagte ich anschließend und machte die Konsole wieder an. Joshua hat Recht, als ob sie einen Lehrer attraktiv findet. Wir spielten noch bis 22 Uhr und danach hab ich Joshua eine Decke und Kissen zum Schlafen. Ich ging nach oben, stellte meinen Handywecker, zog mich um und ging ins Bett.

POV Lea
Nachdem es schon 21 Uhr war, beschloss ich noch schnell Duschen zu gehen, damit ich morgen auch keine fettigen Haare habe. Nach dem Duschen machte ich mir noch zwei flechte Zöpfe und putzte meine Zähne. In meinem Zimmer suchte ich mir meine Klamotten für morgen raus und packte meine Schultasche noch schnell. Zum Schluss stellte ich mir auf meinem Handy den Wecker auf 6:00 Uhr und checkte nochmal alle Sozialen Netzwerke ab. Ich legte mein Handy zur Seite und schloss meine Augen. Ich musste an Herr Becker denken. Wie er wohl in echt heißt? Vielleicht Niklas? Oder Jonas? Also passen würde beides, dachte ich noch und fiel in einen tiefen Schlaf.

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