》Kapitel 10《

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Rückblende:

Der servierte Kaffee blieb unangetastet.

Doch nichts geschah. Die junge Ghoula wartete und wartete, wurde immer unruhiger.

Erneut schnitten ihre Fingernägel in ihre Handinnenflächen.

Sie wusste von ihrer vertrauen Quelle, dass in dem Kaffee ein Mittel war, das die Ghoulkagunen lähmen sollte.

Verdammt!

Was, wenn es der einzige Weg war, um ins Restaurant zu kommen?

Würden sie sie erst dann hoch lassen, wenn sie getrunken hatte?

Die Ghoula erhob sich aus dem Sessel, in dem sie bis jetzt gesessen hatte.

Sie umfasste die kleine Tasse mit beiden Händen -

und trank.

Der Boden unter ihr begann zu vibrieren und eine kleine Plattform löste sich.

Sie fuhr nach oben, durch die Decke, die sich ebenfalls geteilt hatte.

Die Ghoula schloss die Augen, konzentrierte sich nur auf ihre Sinne.

Ghoule. Viele Ghoule. Überall um sie herum, in verschiedenen Höhen.

Sie klatschten, kreischten, brüllten in freudiger Erwartung auf die neueste Delikatesse.

Sie konnte Shuu riechen. Sie wandte sich ihm zu und als der Boden unter ihr zum Stillstand kam, war er das erste, was sie sah, als sie ihre Augen öffnete.

Sein süffisantes Grinsen. Seine Maske, in Form eines Mondes. Die beiden reichen Töchter irgendeiner Familie, die alles dafür gegeben hatten, um in diesem Moment an seinem Arm gehen zu können.

Ihr wurde vor Verachtung ganz schlecht.

Ghoule starben dort draußen! Wurden herzlos von Ermittlern gefoltert und getötet! Und alles, was diese Ghoule dagegen taten, war sich daran zu erfreuen, wie andere Ghoule zu ihrem Genuss abgeschlachtet wurden.

Oh, das würden sie noch büßen!

Inzwischen hatte sich die Ghoula an das Scheinwerferlicht gewöhnt, doch in ihren Ohren dröhnte noch immer die Euphorie der Gäste. Nur gedämpft hörte sie Shuus Stimme; er kündigte den heutigen Menschensklaven an, welcher sie erledigen sollte.

Mit schweren Schritten betrat ein Halbriese den Raum, unter dem Beifall der Anwesenden.

Nicht einmal hatte Shuu ihren Blick erwidert! Dann musste sie seine Aufmerksamkeit wohl anders bekommen.

Lass uns spielen, Shuu.

Ashai | UtaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt