》Kapitel 8《

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Das Gerüst wackelte bedrohlich, als sie einen Fuß vor den anderen setzte, immer weiter auf das Ende der Stange zu, die über das höchste Hochhaus Tokyos ragte.

Sie atmete die Nachtluft, spürte den Wind auf ihrer Haut und ließ ihn an ihrer Kleidung zerren.

Hätte sie jemand gefragt, hätte sie nicht sagen können, warum sie die Nacht so liebte.

Aber dieses Gefühl von... Freiheit.

Sie wusste, dass sie einen Sturz aus dieser Höhe nicht überleben könnte. Aber was hatte sie schon großartig?

Ihr Leben war ein einziges Chaos gewesen. Bis-

"Kaori!"

Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter und seufzte.

Er hatte sie zum essen eingeladen. Schon wieder.

Sie sah hinab. Sah die Stadtlichter, hörte die Autos. Von hier oben sah alles so schön aus. So leicht. Man hätte für einen Moment vergessen können, wie die Zustände Tokyos waren.

Er rief sie wieder, sie wusste, er würde wütend werden, würde sie ihn zu lange warten lassen.

Also schloss sie die Augen.

Dann sprang sie.

Durch ein Rückwärtssalto stand sie nun in Richtung Hochhausdach. Die Augen noch immer geschlossen, rannte sie auf den Ghoul zu, der sie gerufen hatte.

Und sie hielt ihr Gleichgewicht.

Ashai | UtaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt