》Kapitel 13《

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Das entfernte Rauschen der Autos beruhigte die Ghoula.

Sie stand auf dem Dach des Maskenladens und hatte die Augen geschlossen. Ihr Kleid war halb zerrissen, doch sie hatte ihren schwarzen Umhang darüber gezogen.

Der sanfte Nachtwind ließ ihn flattern und spielte mit den dunklen Haaren der jungen Frau.

Sie hatte es ganz einfach nicht vorhergesehen. Aber Eigentlich war in ihrem Leben nie etwas so gelaufen, wie sie gedacht hatte.

Es war schwer zu glauben, dass sie mal ein normales Leben geführt hatte, wenn auch nur für kurze Zeit.

Mit einem Mal waren alle Erinnerungen wieder hochgekommen und mit ihnen der Schmerz, den sie so sehr zu verdrängen versucht hatte.

Als sie mit Shuu in dem Wagen gesessen hatte...
Sie hatte Angst. Angst davor, dass sobald es etwas gutes in ihrem Leben gab, es ihr wieder weggenommen würde.

Vielleicht war es nicht Utas Schuld gewesen. Es war nur so viel einfacher, das zu glauben. Aber hatte sie nicht auch seine Stimme gehört?

Sie öffnete die Augen und wandte ihren Kopf leicht zur Seite, weg von der Straße zu ihren Füßen. Er stand einige Meter entfernt, sie konnte es spüren.

Es schien, als wisse er nicht, was er sagen sollte. Wie auch, er kannte sie doch auch nicht. Sie waren sich gerade zum dritten Mal begegnet. Und doch...

,,Ashai.", murmelte sie. Das war dieses Wort gewesen, was sie hierher und von Shuu weg geführt hatte.

,,Was bedeutet das?", fragte sie an Uta gewandt.

Der junge Ghoul kam langsam näher, bis er neben ihr an der Kante des Gebäudes stand. ,,Es wird erzählt, dass manche Ghoule für einander bestimmt sind."

Sie lachte kurz spöttisch, dann sah sie ihn an. Zum ersten Mal nahm sie ihn bewusst war, seine Tattoos und seine Piercings, in denen sich das Mondlicht spiegelte. Auf seinem Hals, den sie eben noch zugedrückt hatte, stand etwas in einer seltsamen Sprache.

,,Du scheinst mir nicht der Typ zu sein, der an so etwas glaubt."

Er zuckte mit den Schultern, den Blick in die Ferne gerichtet. ,,Willst du den Namen erfahren?"

Sie musterte ihn kurz.

Uta wandte seinen Blick zu ihr, sah die Sterne in ihren Augen, spürte den Mond über ihnen.

,,Kuraiko. Kind der Dunkelheit."

Doch sie war schon nicht mehr da.

Ashai | UtaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt