Sing For Your Love - Larry Stylinson

6 - harry

[13.05.16]
Ich glaubte Louis nicht, ich merkte, das ihn irgendwas beschäftigte und ich verfolgte seinen Account schon so lang, sodass ich wusste, dass sein Leben kein Zuckerschlecken war. Trotzdem spielte ich erstmal mit, da ich ihn weder verletzen, noch den Versuch sein Vertrauen zu bekommen, zerstören wollte.

[22:46] Harry: Ich bin auch 16 c: Wann hast du denn Geburtstag?

[22:46] Louis♡: Ich hab am 24 Dezember Geburtstag, Segen und Fluch irgendwie:D &du?

[22:48] Harry: Ich frag mich jedesmal, ob das eher Segen oder Fluch ist ._. Kriegst du mehr Geschenke oder sowas?
Ich hab am 1.Februar und damit bist du also älter hihi:3

[22:51] Louis♡: Ne, nicht mehr, als jeder andere, schätz ich :D Es zeigt sich eigentlich kein Unterschied, bis darauf das meine Eltern mir nicht nur 'Frohe Weihnachten' sondern auch 'Alles Gute zum Geburtstag' wünschen

[22:52] Harry: Mhm, aber das ist ja irgendwie doof ._.

[22:54] Louis♡: Ach, ich find das geht schon. Mir gehts nicht so um Geschenke, sondern eher um die Zeit mit meinen Eltern, weil die in letzter Zeit sehr selten geworden ist

[22:54] Harry: Uh..darf ich fragen wieso?

[23:01] Louis♡: Naja, sie streiten sich in letzter Zeit sehr häufig, keine Ahnung worüber, sie schicken mich dann weg, aber wenn wir dann mal friedlich beisammen sitzen können, das schätze ich jetzt viel mehr wert

[23:04] Harry: Das tut mir leid Louis, ich bin mir sicher, dass du das nicht verdient hast :c

[23:06] Louis♡: Schon okay Harry, du kannst da ja nichts für :) Ich geh jetzt schlafen, bin echt kaputt. Gute Nacht und schlaf gut♡

[23:07] Harry: Trotzdem, hoffentlich wird bald alles wieder besser ._.
Okay, gute Nacht, träum süß. Ich hoffe wir schreiben morgen wieder?♡

Doch darauf erhielt ich von Louis keine Antwort mehr, denn er hatte sein Internet schon ausgeschaltet. Ich wusste nur, dass ich unbedingt mit diesem Jungen in Kontakt bleiben wollte, ihn näher kennenlernen wollte, da er mir jetzt schon unglaublich ans Herz gewachsen war und ich wusste nichtmal wieso. Da nun Louis schlafen gegangen war, wusste ich nichts mit mir und meiner Zeit anzufangen, weshalb ich meinem besten Freund Liam schrieb, der vor sechs Jahren aus Wolverhampton ins Nachbarhaus eingezogen war. Er ist ebenfalls 16, wird aber in knapp drei Monaten 17.

[23:14] Harry: Hi, was machst du heute abend noch so? xx

[23:19] Lima Bean: Langweile mich..weißt du ob irgendwo eine Party steigt? x

[23:20] Harry: Ich meine, dass Niall irgendwas erwähnt hatte, fragst du ihn mal?

[23:20] Lima Bean: Ja, einen Moment x

[23:20] Harry: Okay xx

[23:24] Lima Bean: Ja, bei Ethan steigt eine Party, seine Eltern sind nicht da, Niall ist schon da, könnten hin, wenn wir wollen.

[23:24] Harry: Klingt gut, bist in 5 Minuten bei mir?

[23:25] Lima Bean: Alles klar, bis gleich xx

Ich hüpfte aus meinem Bett, sagte meinen Eltern Bescheid, die grad im Wohnzimmer Fernsehen schauten, dass ich noch ausgehen würde und zog mich dann schnell um. Nach genau fünf Minuten stand Liam dann vor meiner Haustür und gemeinsam liefen wir zu Ethan, der nur 10 Minuten Fußmarsch von uns entfernt war. Das ist das praktische daran, in einem Dorf zu wohnen, alles liegt nahe beieinander.

Bei Ethan mussten wir nichtmal klingeln, da die Tür offen stand und die laute Musik hörte man noch drei Straßen weiter. Ab der Altersklasse 16 war hier alles vertreten, doch an die Regeln gehalten wurde sich natürlich nicht. Einige Minderjährigen rauchten und andere wiederum kippten sich gefühlt tonnenweise Vodka in ihren leeren Mägen, nur um schneller betrunken zu werden. Dass das gefährlich war, interessierte sie nicht.

Ethan selbst war schon 18, allerdings zweimal sitzen geblieben und drehte somit in meinem Jahrgang eine erneute Ehrenrunde. Er war ganz nett, wenn bestimmte Leute nicht in Sichtweise waren, sonst konnte er ein ziemliches Arschloch sein. Niall erkannte ich bei einem seiner kläglichen Flirtversuche. Das Mädchen rauschte ab und als er sich nach einem neuen umschaute, erblickte er Liam und mich. Grinsend, sodass man seine Zahnspange sehen konnte, die er seit kurzem hatte, kam er auf uns zu.

,,Schön, dass ihr da seit. Ihr wisst ja wo alles steht", kicherte Niall, reichlich angeschwippst und umarmte jeweils Liam und mich eine gefühlte Ewigkeit. ,,Komm, ich misch euch was." Damit nahm der blonde Ire uns an den Händen und zog uns in die Küche, wo es nicht bei einem Bier bleiben sollte.