36 - louis

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-3 Monate Später-
[20.12.16]
Harry hatte die letzten Monate viele Versprechen gebrochen. Immer wieder sagte er mir, dass er bald zurück kommen würde, doch dann musste er doch wieder ins Aufnahmestudio. Ich kann ja verstehen, dass er seinen Traum gerade verwirklichen kann und will, aber seine leeren Versprechungen sind das, was mir weh tut. Er schreibt immer seltener und das er mich lieb hat, hat er schon lange nicht mehr gesagt. Mein Liebeskummer wird einfach immer stärker und ich fühle, wie ich langsam auseinander breche. Harry weiß natürlich nicht, dass ich ihn liebe, aber er weiß eigentlich, dass er mir alles bedeutet. Schließlich sag ich ihm das häufig.

Zayn versucht mich immer mal aufzuheitern, war im Gegensatz zu Harry dabei, als ich mich vor meinen Eltern geoutet habe. Obwohl meine Eltern geschieden sind, haben sie sich für diesen Moment zusammen gerissen und mir aufmerksam zugehört. Sie haben mich in den Arm genommen und gefragt ob ich mit Harry zusammen sei. Man kann sich vorstellen, wie sehr ich dann in Tränen ausgebrochen bin.

Außerdem ist er, wie ich von Liam erfuhr immer noch mit Gracy zusammen, die ihn sogar mal in Los Angeles besucht hat. Es tat so unendlich weh zu spüren, welchen Stellenwert ich für ihn hatte. Ich bin einfach unwichtig geworden. Immerhin ist Zayn noch immer mit Liam glücklich und irgendwie hab ich das Gefühl, dass das zwischen ihnen für immer halten soll. Man merkt das einfach, wenn man sie zusammen sieht. Liam schwänzt öfter mal die Schule, um Zayn für ein paar Tage zu besuchen und jetzt, wo die Weihnachtsferien angefangen haben, ist Liam gleich ins Flugzeug gestiegen und wird in gut 1 1/2 Stunden landen.

Er meint, er käme auch wegen mir, da ich in vier Tagen Geburtstag habe, aber eigentlich ist der einzige den ich bei mir haben will, Harry. So sehr er mir auch weh tut. Ich weiß ja nichtmal, ob er das unbewusst oder wirklich bewusst macht. Nur würde das so viel ändern? Im Moment half Zayn meiner Mutter und mir den Weihnachtsbaum zu schmücken. Weihnachtslieder dröhnten aus dem Radio, nur war ich überhaupt nicht in Stimmung, trotz dem Schnee der fiel.

Als Zayns Wecker dann klingelte, war klar, das wir los mussten zum Flughafen. Meine Mutter hatte sich sogar bereit erklärt uns zu fahren. Wir standen eine halbe Stunde im Stau und Zayn wurde immer nervöser und ich griff nach seiner Hand. ,,Keine Sorge, wir kommen schon noch pünktlich." Dankbar lächelte mich mein bester Freund an und lehnte seinen Kopf an meiner Schulter an. ,,Soll ich dich und Liam eigentlich gleich bei dir absetzen oder wollt ihr noch mit zu Lou?" Meine Mutter schaute uns durch den Rückspiegel an, während mein fragender Blick Zayn galt. ,,Wenn es dir nichts ausmacht, kommen wir dann noch mit zu dir. Wir haben schließlich die Plätzchen noch nicht gebacken." Sagte Zayn sanft an, worauf ich glücklich lächelte.

Beim Flughafen stiegen Zayn und ich aus, während meine Mutter einen Parkplatz suchte. Sie sagte, wir sollen schonmal zum Gate laufen und sie würde dann nachkommen. Wir brauchten eine kurze Weile bis wir das richtige Gate gefunden hatten und tatsächlich kamen wir noch an, bevor Liams Flugzeug gelandet ist. ,,Schau mal Lou, da kommt auch ein Flugzeug aus L.A.", meinte Zayn plötzlich und zeigte auf die Anzeigetafel. ,,Mhm", brummte ich, ,,Harry hat sich schon seit Stunden nicht mehr gemeldet, entweder schläft er wegen der Zeitverschiebung oder hängt wieder im Tonstudio." ,,Tut mir leid, dass er im Moment so ein Arsch ist. Ich kaufe dir einen Kakao bei Starbucks, okay?" Fragte Zayn liebevoll. Dankbar umarmte ich ihn und ließ mich dann auf eine der Bänke vor der Anzeigetafel fallen.

Seit Zayn das mit L.A. wieder erwähnt hatte, wurde mein Kummer nach Harry wieder größer. Als er mich damals in der Schule überrascht hatte, hatte ich so schrecklich viele Schmetterlinge im Bauch und das Gefühl, dass es für immer halten sollte. Der Flieger aus Los Angeles würde in fünf Minuten landen und irgendwie tat es weh, zu wissen, dass Harry nicht mal so in fünf Minuten hier auftauchen würde. Liams Flieger würde in fünfzehn Minuten landen und ich freute mich schon, den braunhaarigen wiederzusehen. Er war nicht nur ein super Freund für Zayn, sondern auch mir ein sehr guter Freund gewesen.

Zayn unterbrach mich in meinen Gedanken, indem er mir eine heiße Schokolade verfeinert mit Caramel vor die Nase hielt. ,,Danke", sagte ich und nahm das gut riechende Getränk in meine Hände, die dadurch sofort aufgewärmt wurden. Zayn selbst hatte einen Kaffee in der Hand und pustete immer mal wieder daran, damit er abkühlte. Jede Minute die verstrich wurde er nämlich nervöser und ich wusste, dass Kaffee ihn deutlich beruhigte.

Dann ertönte die Ansage, dass Liams Flieger gelandet ist. Zayn, der seinen Kaffee mittlerweile aufgetrunken hatte, sprang auf und lief zum Fenster, wo er die Passagiere beobachten konnte, wie sie aus dem Flugzeug traten. Ich warf meinen leeren Getränkebehälter ebenfalls weg und stellte mich neben Zayn. ,,Da ist er." Rief er auf einmal und drückte sich das Gesicht fast auf dem Fenster platt. Lachend zerrte ich ihn da weg und führte ihn dahin, wo die anreisenden Gäste rauskamen.

Liam quetschte sich durch all die Leute und als er dann aus dem Getümmel raus war, ließ er seinen Koffer einfach stehen und rannte auf Zayn zu. Glücklich fielen sie sich in die Arme und küssten sich. Mit einem Lächeln beobachtete ich das Szenario, als mir plötzlich die Augen von hinten zugehalten wurden. ,,Hey Lou." Hörte ich eine raue Stimme sagen und ich erkannte sie sofort.
,,Harry!"

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Hab die neue Story "Love makes Bad" nun veröffentlicht, würde mich freuen, wenn ihr dort mal vorbeischaut xx

Sing For Your Love - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt