37 - louis

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[20.12.16]
Harry nahm seine Hände von meinen Augen und drehte mich an meinen Schultern herum. Als ich ihn ansah, verflog all das schlechte, was er mir die letzten Monate angetan hatte für einen kurzen Moment. Doch dann kam es zurück und ich wusste nicht, ob ich ihn nun umarmen sollte. Er hatte mir so weh getan, ich hatte so gelitten. Doch die Entscheidung wurde mir auch schon abgenommen. Stürmisch umarmte er mich, ich fühlte seine Tränen an meinen Hals herunterlaufen. ,,Es tut mir alles so leid. Ich wäre am liebsten schon so viel eher gekommen. Gott, hab ich dich vermisst." Raunte Harry, seine Stimme schien tiefer geworden zu sein. Oder er war einfach heiser von all dem vielen singen. ,,Ich hab dich auch so schrecklich vermisst", nuschelte ich in seine Halsbeuge und drückte ihn noch enger an mich. Denn das war nunmal die Wahrheit.

Als wir uns nach einer Ewigkeit voneinander lösten, musterte ich ihn. ,,Du bist größer geworden. Und du trägst deine Haare ja jetzt anders."

,,Gut beobachtet Lou

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,,Gut beobachtet Lou." Kicherte Harry und schloss mich gleich darauf wieder in seine Arme. ,,Ich hab die letzten Woche so viele Flüge hierhin gebucht, aber man hat mich nicht fliegen lassen. Man wollte, dass ich das Album fertig kriege, damit sie wissen, ob es sich lohnt, in mich zu investieren. Und dann die blöde Zeitverschiebung und nirgends hat ich Internet. Ich weiß, dass scheinen dir jetzt vielleicht billige Ausreden und ich kann mir vorstellen, wie du gelitten hast. Aber glaub mir, das hab ich auch."

Ich brachte Harry zum verstummen, indem ich mein Finger auf seine Lippen legte. ,,Schon gut. Erklär mir später alles in Ruhe", sagte ich. Harry nahm seine Hand in meine und dann gingen wir zu Liam und Zayn. Ich umarmte Liam zur Begrüßung fest und sah dann meinen grinsenden besten Freund an. ,,Du wusstest es. Mal wieder." Stellte ich fest, worauf er nickte. ,,Tut mir leid, aber du solltest dich einfach wieder mal richtig freuen und glücklich sein. Es war auch wirklich schwer, dicht zu halten." Meinte Zayn entschuldigend und knuffte mir in die Seite. Und wirklich, für diese Überraschung konnte ich ihm nicht böse sein, denn so hat ich auch die Chance, mit Harry über alles zu reden.

Wir gingen zum Ausgang, wo meine Mutter wartete und breit grinste, als sie Harry und mich sah. ,,Na toll, selbst du wusstest es?" ,,Natürlich, ich musste zu Hause doch dann auch alles für Harry vorbereiten." Grinste meine Mutter. ,,Du schläfst also bei uns?" ,,Natürlich. Vorausgesetzt du möchtest das Lou." Zörgerlich nickte ich und griff wieder nach Harrys Hand, der seine Finger nur zu gern mit meinen verschränkte. Wir hatten eine besondere Bindung zueinander, eine, die wahrscheinlich sonst keiner versteht. Aber ich liebe es, so wie ich Harry liebe.

,,Na komm, dann fahren wir jetzt nach Hause und ihr vier backt Plätzchen", befahl meine Mutter fröhlich, woraufhin wir alle ins Auto stiegen und sogar ohne Stau schnell nach Hause kamen. Wir luden Harrys Koffer aus und packten ihn in mein Zimmer. Liams fand im Flur seinen Platz, denn Trisha, Zayns Mutter würde beide später abholen. Dann breiteten wir in der Küche alle Zutaten aus und ließen das Chaos beginnen. Während meine Freunde die Ausstechformen benutzten, nahm ich mir etwas von dem Teig und formte daraus ein "H". Darum wickelte ich ein Streifen Teig, der ein Herz bilden sollte.

Mit einem breiten Lächeln begutachtete Harry das "H" in dem Herz und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Als die Kekse dann goldbraun gebacken aus dem Ofen geholt wurden, schmückten wir sie noch mit Zuckerguss und kleinen Schokoperlen, sowie mit kleinen pinken essbaren Herzen. Zufrieden schauten wir unser Werk an und ließen es trocknen. Spät am Abend wurden Liam und Zayn abgeholt und ich war nun etwas nervös, denn nun musste ich mit Harry über die letzten Monate sprechen und ihm gestehen, dass er mich ziemlich verletzt hatte.

Wir nahmen uns einige der Kekse und machten es uns auf meinem Bett unter der Decke gemütlich. ,,Also Louis. Nochmal, es tut mir wirklich leid. Ich hab dich so schrecklich lieb und hasse mich selbst dafür, jedes einzelne Versprechen gebrochen zu haben." ,,Ich kann dich ja teils auch verstehen. Ich mein, es ist dein Traum der jetzt in Erfüllung geht und da möchtest du natürlich nicht einfach so abbrechen. Nur tat es halt echt immer ziemlich weh, dass du deine Versprechen gebrochen und dich kaum gemeldet hast, geschweige denn mal gesagt hast, dass ich dir was bedeuten würde. Du hast mich einfach unwichtig fühlen lassen." Erwiderte ich und starrte auf meine Finger. ,,Und das dich Gracy dann auch noch in L.A. besucht hat, ich weiß auch nicht."

Plötzlich fing Harry an zu lachen, nachdem ich das gebeichtet hatte und geschockt sah ich ihn an, bevor ich mir stetig auf die Oberlippe biß, um nicht anzufangen zu weinen. Doch nutzte dies natürlich nichts und nach einiger Zeit flossen die ersten Tränen. Als Harry mein leises Schluchzen vernahm, schaute er mich geschockt an und zog mich in seine Arme. ,,Lou, so war das nicht gemeint. Ich fand es nur amüsant, dass dir Liam und Zayn wirklich alles verheimlicht haben." ,,Wie meinst du das?" Stotterte ich leise, weshalb Harry mich noch näher zog. ,,Da ich nicht so schnell die Chance bekam, aus Los Angeles rauszukommen, hab ich Gracy einfliegen lassen, um-", Harry machte eine kurze dramtische Atempause, ,,mit ihr Schluss zu machen. Ich hab dir doch erzählt, dass ich mir mit meinen Gefühlen unklar bin, aber Tag für Tag war ich sicherer, dass ich sie nicht liebe und deshalb hab ich es beendet. Nur wollte ich das wirklich nicht über Telefon oder sowas machen."

Erleichtert atmete ich aus. Doch durfte ich mir jetzt Hoffnungen machen, wo Harry wieder Single war?

Sing For Your Love - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt