Kapitel 06

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Kapitel 06 – Der Teleporter...


Ob Paillette Lust darauf hatte, auf der Frisurenkatastrophe aufzupassen? Nicht wirklich.

Ob sie es irgendwie vermeiden konnte? Nun, sie hätte einfach so schnell wie möglich zu ihren Zimmer im Look Like A Twit rennen und ihn dabei abhängen können.

Tatsächlichaber  stampfte Paillette wütend zu in den Look Like A Twit. „Hier wohnst du. Ähm... gemütlich. Würde es dir etwas ausmachen, umzuziehen?", fragte Fletcher skeptisch. Paillette ignorierte ihn gekonnt und zischte den Hausherren stattdessen zu: „Wehe du lässt diese explodierte Frisur in meinem Zimmer!" Dann verschwand Paillette in ihrem Zimmer und knallte die Tür Fletcher direkt vor der Nase zu. Dabei bedachte Paillette allerdings nicht, dass Fletcher ein Teleporter war. Weshalb sie sich auch erschreckte, als sie sich umgedreht hatte und Fletcher vor ihr stand. „Bist du eigentlich immer so Gastfreundlich?", fragte dieser sie etwas beleidigt.

Paillette hätte ihn so gerne geschlagen.

Stattdessen dachte sie kurz nach... Vorher hatte er ihr doch Vorgeschlagen, umzuziehen. Das war eigentlich keine schlechte Idee. In Australien war sie schließlich lang genug geblieben und ihre Vorstellung, Teleporter zu werden hatte sich in Luft aufgelöst.

Was hielt sie noch?

Die Frage war einfach zu beantworten: Nichts.

Also drehte sie sich auf den Absatz um und lief wieder aus dem Zimmer. „Wo gehst du hin?", fragte Fletcher sie genervt. Paillette erfasste den Beschluss, ihn nicht zu antworten, während sie zum Hausherren lief. „Ich hätte gerne das Telefon.", erklärte sie First Twit, welcher ihr daraufhin schweigend das Telefon reichte. First Twit war ein Schwarzhaariger Mann, mit langen Bart und grünen Augen... Und einem Bierbauch. Somit war er das komplette Gegenteil seiner Frau... Paillette hatte ihren Namen vergessen. Eigentlich versuchte sie ihr, so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Das beruhte auf der Tatsache, dass diese einfach nur gruselig aussah:

Rote Augen, schneeweiße Haut, eine Glatze und dazu war die Frau fast ein Skelett. Vielleicht war sie ja Skulduggerys Tochter? Aber welche Frau würde schon mit einem Skelett schlafen? „Was willst du jetzt mit den Telefon?", riss Fletcher Paillette aus den Gedanken. Diese sah ihn genervt an und erklärte ihn: „Jemand anrufen." Dann tippte sie Folukes Nummer ein. Nach den 4 Tuten wurde abgenommen.

„Fabula View.", meldete sich Fabula zu Wort. Sie hatte eine wundervolle Stimme.

„Miss View, könnte ich mit einen gewissen Foluke Aves sprechen?", fragte Paillette und hielt sich dabei die Nase zu. Sowohl der Hausherr, als auch die explodierte Frisur sahen sie neugierig an.

„... Paillette bist du das?"

„Palette? Ist es nicht dieses Farbending?", fragte Paillette mit viel Überwindung. Sie hatte schon genau 179 Rentnern den Unterschied einer Paillette und einer Palette erklärt.

„Entschuldigung. Anscheinend habe ich sie verwechselt. Sie sind?"

„Jemand, der mit einem Foluke Aves reden will. Ist er anwesend? Oder ihnen bekannt? Habe ich mich verwählt?"

„Nein. Sie sind schon richtig. Dieser Foluke View ist zufälligerweise mein... Verlobter. Und wenn sie mir jetzt nicht sofort sagen, wer sie sind-", Fabulas energische Stimme wurde unterbrochen. Sehr zu Paillettes Leidwesen.

„Fabula? Bekomme ich bitte mein Arbeitshandy wieder? Ich muss gleich los."

„Ich weiß nicht, wo es ist. Tut mir Leid.", hörte Paillette gedämpft Fabulas Stimme. Sie war wirklich wundervoll. Zum Geschichten erzählen einfach grandios.

„Du hältst es gerade in der Hand, Narrarchen.", hörte man wieder Luke.

„Ich führe gerade ein sehr anregendes Gespräch." Einfach wundervoll diese Stimme.

„Mit wem den?"

„Das will ich gerade herausfinden." Nicht nur ihre Stimme ist wundervoll.

„Du weißt nicht einmal den Namen?"

„Es war ein kurzes, anregendes Gespräch." Warum Foluke sie wohl Narrachen nennt? Auch ihre Schrift ist so wundervoll. So wundervoll lesbar. Und dazu konnte diese Frau wundervoll erklären. Außerdem hatte Fabula eine wundervolle, romantische Ader. Paillette erinnerte sich noch-

„Wer ist da?", ertönte Folukes Stimme.

„Hallo Luke, hier ist Paillette. Warum nennst du Fabula Narrachen?"

„Kompliziert, wenn man sie nicht kennt. Warum weißt du eigentlich ihren Namen, sie aber nicht deinen?"

„Nun, sie hat sich Vorgestellt.", meinte Paillette und lief die Treppen nach oben in ihrem Zimmer. Dicht gefolgt von dem Nadelkissenkopf.

„Achso. Wo bist du eigentlich?"

„In Australien." Paillette kramte, ihren Koffer unter dem Bett hervor und klemte sich dabei das Telefon zwischen Schulter und Ohr ein.

„Dann ist es nicht zufällig dein Enterhaken, der bei uns im Wohnzimmer liegt?"

„Doch, schon. Meinen Liebling habe ich sehr oft in letzter Zeit herbei gesehnt." Paillette fing an, ihre Sachen in den Koffer zu Stopfen.

„Ich frage mich auch, wie du es bei uns vergessen konntest."

„Habe ich nicht. Deine Frau hat es mir abgenommen." Paillette fiel beim Packen auf, dass sie dringend neue Schuhe brauchte.

„Das tut mir Leid. Fabula ist Notar, sie ist ein wenig kompliziert..."

„Ich finde sie Wundervoll." Paillette hatte gedacht, dass sie diesen BH verloren hätte.

„Du kennst sie? Also gut?"

„Sie war die längste Beziehung, die ich je hatte." Der BH war nass. Warum war er nass?

„Und... ist es für dich in Ordnung, dass wir... du weißt schon.. dass wir-"

„verheiratet seid? Klar. Ich bezweifle zwar irgendwie, dass ich über sie hinweg bin, aber.... sicher." Vielleicht war er in einer Flüssigkeit gefallen?

„Oh. Nun ja, ich muss los. Weißt du... ich fliege nach- Du möchtest mitkommen."

„Genau. Geht es?", fragte Paillette, dann roch an ihren BH und hätte beinahe das Bewusstsein verloren.

„Wenn du in 1 Stunde beim Flughafen bist. Es geht nach Russland, genauer gesagt Nachodka."

„Nach Vodka?" Den BH konnte sie wirklich nicht Behalten. Denn musste sie Weg schmeißen.

„Nicht ganz. Kann ich mit dir rechnen?"

„Willst du mich nicht abhohlen. Ich bin im Look Like A Twit." Zufrieden knallte Paillette ihren Koffer zu und lehnte sich an ihn.

„Wenn du in 10 Minuten mit gepackten Koffer die Straße rauf an der Kreuzung stehst."

„Das bekomme ich hin. Danke.", strahlte Paillette.

Dann nahm sie ihren Koffer und spazierte fröhlich aus ihren Zimmer. „Was war mit Vodka? Willst du dich betrinken?", fragte Fletcher verwirrt. Da fiel Paillette ein, dass sie ihre Kopfschmerztabletten auf den Nachtisch vergessen hatte. Paillette kehrte auf den Absatz um, lief zu ihren Nachtisch und warf die Tablettenschachtel in den Koffer. Dann machte sie sich mit den nervigen Teleporter auf den Fersen auf zur Kreuzung. Dort wartete sie dann auf Luke. „Ich wäre dir dankbar, wenn du mir antworten würdest. Das ist echt unfair. Immerhin hat Skulduggery und nicht ich dir das Babysitten aufgehalst. Was du soviel ich weiß in deiner Freizeit sowieso tust. Und wenn ich den Ort kenne, dann könnte ich dich in 2 Sekunden dorthin bringen. Könntest du mir also bitte antworten.", beschwerte sich Fletcher. Ein Auto tauchte am Ende der Straße auf. „Also, zwei Dinge. Erstens, ich hasse Babysitten. Und zweitens will ich nicht, dass du weißt wo ich bin."

Das Auto hielt vor ihnen und Paillette stieg ein. Über den Schultern sagte sie noch: „Als kleiner Tipp. Du solltest mal ein Selbstverteidigungskurs machen."

Dann schlug Paillette die Tür zu. Luke fuhr los und der verwirrte Fletcher blieb zurück.

„War das nicht gerade mein Nachbar?", fragte Luke verwirrt.

Lass meine HaareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt