Heal me || A Samu Haber/Sunrise Avenue FanFic ON HOLD

Stay yourself

"Ist sie wirklich tot?" fragte Samu. Hörte ich da etwa ein wenig Trauer in seiner Stimme? Nein! Unmöglich! "Ja, wenn ichs dir doch sage!" knirschte Tiago.

Alec P.o.V

"Ja wenn ichs dir doch sage!" knirschte Tiago auf Samus Frage, ob die Mutter der Zwillinge wirklich tot sei. Die Zwillinge sahen sich mit feuchten Augen an. Tiago nahm Ria in den Arm und flüsterte irgendetwas auf italienisch oder so. Wieder war diese Zusammengehörigkeit der beiden zu spüren. Ich hatte sie immer wieder gespürt. Sie hielten zusammen wie Pech und Schwefel das war klar. Samu sah mich an. Er schien es auch zu spüren, doch er gab ja soetwas nie zu. 'Gefühle sind ohnehin überflüssig' hatte er mal gesagt. Erst gestern hatte er sich, nachdem ein Talent gesungen hatte, wieder gefragt, was er überhaupt hier mache, wenn die Talente doch ohnehin besser waren als er. Nena hatte ihm erklärt das er auch toll war und er hatte nichts mehr gesagt. Doch auch wenn es den anderen nicht auffallen wüde, ich merkte es. Ich merkte sie ganz deutlich, seine Selbstzweifel. Einmal hatte ich ihn belauscht, wie er etwas auf finnisch sagte. Er hatte so getan, als hätte er telefoniert. Sofort hatte ich meine Übersetzungssoftware angeworfen und gehört, wie er sagte, dass er deswegen immer wieder andere Frauen abschleppt, weil er Angst hat, er sei nicht gut genug für Vivianne. Ich fand das völligen schwachsinn. Wenn ihr nicht andauernd fremdgehen würde, würde sie sich auch nicht immer mehr distanzieren. Wäre ich nur halb so heiß wie er, wäre ich schon glücklich.

Ich hatte ihn nie auf seine Selbstzweifel angesprochen, doch ich wollte dies unbedingt mal tun. Aber nicht vor den Kindern natürlich.

Samu P.o.V

"Okay du willst uns nicht, aber dürfen wir dich wenigstens mal ein bisschen ausfragen? Wir würden wenigstens gern wissen wie du so drauf bist." fragte Tiago und Alec schreckte hoch. Er war mit den Gedanken ganz woanders gewesen. "Von mir aus." antwortete ich gleichgültig. Lisya war tot. Ich hatte sie geliebt. Ich wollte es nie zugeben, aber ich hatte sie geliebt. "Warum schleppst du andauernd Frauen ab, als wären sie nichts weiter als billige Trophäen?" fragte Tiago etwas sauer, aber auch traurig. Na super. Genau diese Frage wollte ich nicht hören. Was sollte ich schon antworten? Wegen meinen selbstzweifeln, das ich für Viv nicht genug bin?! Haha sehr lustig "Das geht euch überhaupt nichts an!" antwortete ich und hätte mich dafür selbst ohrfeigen können. Die Kinder konnten doch nichts dafür. Mist!

Plötzlich rief Sasha nach Alec. Besagter Cowboy verabschiedete sich rasch und lief zu Sasha.

"Wieso bist du so gemein zu uns?" fragte Ria nach einiger Zeit des Schweigens. Sie hatte wieder Tränen in den Augen. Tiago nahm sie in den Arm und warf mir einen tödlichen Blick zu. Er beschüzte sie wohl sehr. Gentleman. Von ihm könnte ich mir noch eine Scheibe abschneiden. "Wie wärs mal mit antworten?!" fragte Tiago genervt. "Ich...Ja...Äh..." mehr bekam ich nicht heraus. Der Junge sah mich herausfordernd an. "Tut mir leid. Ich weiß es selber nicht. Ansich mag ich Kinder. Ich weiß es auch nicht." gestand ich. Da kam Ria zu mir und schlug mir mit voller Wucht auf meine, ohnehin schon gebrochene, Nase. Das hätte ich nicht erwartet. Sie stand vor mir und schaute mich wutendbrannt. "Komm. Der Typ ist es nicht wert. Und von sollen wir anstammen?!" Tiago zog Ria zum Ausgang. Ganz kurz passte er nicht auf und stieß mit Viv zusammen. "Oh sorry. Hab sie nicht gesehen." entschuldigte Tiago sich. "Ach kein Problem. Habt ihr euch verlaufen?" fragte Viv. Shit, sie war so nett. "Nee. Aber trotzdem danke." sagte Tiago. "Ich bin übrigens Vivianne, aber nennt mich Viv. Und wer seit ihr und warum seid ihr hier?" fragte Viv freundlich. "Ich bin Tiago und das ist meine Schwester Ria? Du bist Viv? Ist das nicht total beschissen von unserem Dad, äh ich mein von Samu so betrogen zu werden?" na super. Danke Junge! "Samu ist euer...?" sie war ein bisschen geschockt, sah aber auch etwas so aus, als hätte sie Mitleid mit den beiden. Shit. Sie bedeutete den beiden zu warten und kam auf mich zu. Ich versuchte cool zu bleiben, was mir jedoch nicht gelang. Ich war lange nicht mehr so unsicher gewesen. Sie schaute mich irritiert an. "Warum bist du auf einmal so unsicher?" fragte sie mich so leise, das die Zwillinge sie nicht hören konnten. "Ich...Weil...Ähm...Ah...Also n-aja. Ich äh." mehr brachte ich nicht heraus. "Eigentlich bin ich aus einem völlig anderen Grund hier, aber warum stehen deine Kinder dort drüben und wollten so schnell wie möglich abhauen? Lass mich raten, du hast es mal wieder geschafft! Das ist der Grund warum ich nie Kinder mit dir wollte. Aber du liebst doch eigentlich Kinder. Die beidenvsind zwar schon Teenager, aber trotzdem deine Kinder." sagte Viv. Ihre Worte zeigten ihre gewünschte Wirkung. Ich fühlte mich schrecklich und senkte den Kopf. "Mann Samu! So einsichtig habe ich dich seit Jahren nicht erlebt. Diese nette Art habe ich an dir immer geliebt. Dann wurdest du so eingebildet. Der einzige Grund warum ich nicht schon längst weg bin ist, weil ich DICH verdammt nochmal liebe und zwar nicht dein scheiß Ego, was du jetzt hast, sondern deine nette und lustige Art, die du eigentlich hast. Dieser Typ, der andauernd Frauen wie billige Trophäen abschleppt ist nicht mein Samu Haber den ich kenne und liebe. Also lass verdammt noch mal den Kopf nicht hängen und geh jetzt zu deinem eigen Fleisch und Blut und Regel das!" sagte Viv mit Nachdruck. Ich schaute ihr direkt in die Augen, nickte und ging zu den Kids. "Was willst du denn?" fragte Tiago genervt. "Mich entschuldigen." sagte ich. "Ach so. So plötzlich?! Was ist der Grund? Wie viel bekommst du?" fragte Ria skeptisch. "Nichts. Bitte vertraut mir. Viv hat mir die Augen geöffnet." sagte ich zurückhaltend. Die beiden berieten sich auf italienisch und ich wartete. "Wegen uns. Wir haben nichts zu verlieren. Wenn du uns ohnehin wieder rausschmeißt weil wir viel zu anstrengend sind, hatten wir wenigstens ein paar Nächte lang ein Dach überm Kopf." meinte Ria trocken und Tiago nickte. Ich ersparte mir einen Kommentar und ging mit den beiden zu Viv. Wir gingen zu viert nachhause und ich kümmerte mich um einen Schulplatz für die beiden. Sie würden in die achte Klasse einer Hauptschule gehen. Sie waren zwar zwei Jahre zu alt fur diese Klasse, aber es nicht anders.

"Ria, Tiago! Aufstehen und ab in die Schule!" weckte Viv die Zwillinge. Keine fünf Minuten später standen sie im Flur und schauten uns fragend an. "Da liegen eure Schultaschen. Hier ist euer Frühstück. Ihr seid spät dran. Wisst ihr wo ihr hin müsst?" redete Viv wirr drauf los. "Klar, wir sind doch keine zwölf mehr." grinste Tiago und dann waren die beiden weg. Sie schienen Viv echt zu mögen.

Ria P.o.V

Als wir aus der Haustür raus waren dachte ich mir nur, dass ich überhaupt keine Lust auf Schule hatte. Wir schlenderten den weg entlang, bis wir an der Schule angekommen waren. Als wir rein gingen hing an der Wand ein Vetrtungsplan und daneben ein Plan, welche Klasse wann in welchem Raum war. Wir suchten eine Weile, dann fanden wir unsere Klasse. 8b Raum 329. Wir schlenderten auf Ebene drei und suchten Raum 329. Ah da ist er ja. Raum 329 Klasse 8b Miss Hevel, stand an der Tür. Wir sollten erst zur zweiten Stunde kommen, da unsere Bücher vorher nicht dagewesen wären. Tiago klopfte. Ein herein kam von innen und wir gingen in die Klasse. Tiago ging in seinem lässigen Gang, mit dem er sehr viel Selbstbewusstsein vortäuschte, zum Pult. Ich folgte ihm. Miss Hevel stellte uns der Klasse vor und wir setzten uns. Wir saßen zwischen Cedric und Dustin. Ich neben Dustin und Tiago neben Cedric. Dustin war ein schwarzhaariger Emo mit leeren blauen Augen und einem Nasenpiercing. Cedric hingegen war das krasse Gegenteil. Er war blond und hatte Haselnussbraune Augen. Er hatte einen kleinen Tunnel im linken Ohr, genau wie Tiago. Tiago hatte übrigens auch ein Piercing an der Oberlippe. Ich hatte ein Zungen - und Nabelpiercing. Und Ohrringe. Am linken Ohr einen im Ohrläppchen und einen oben am Ohr, und am rechten nur einen am Ohrläppchen. Wir hatten am Anfang Mathe. Wie ich Algebra hasste. Es war das letzte, was ich noch in der Schule in Italien mitbekommen hatte.