Heal me || A Samu Haber/Sunrise Avenue FanFic ON HOLD

New School

Tiago P.o.V

Ich drehte mich nur um und fluchte. Mein Vater hatte mich heulen sehen. Unnötig, Tiago. Deine Schwester kommt auch ohne dich aus. Du bist unnötig! Je mehr ich es mir einredete, desto mehr glaubte ich daran. "Bitte Tiago! Du bist die wichtigste Person in meinem Leben." hörte ich Rias verzweifelte Stimme. Ich liebte sie über alles. Sie war schließlich meine Zwillingsschwester. Auch sie war die wichtigste Person in meinem Leben. Doch ich konnte einfach nicht. Mein Handy vibrierte. Ich holte es aus der Tasche meiner zerissenen Jeans und betrachtete das Display. Es gab etwas neues auf Twitter. Was ich dann las, raubte mir den Atem. @JuliusLohr folgte jetzt @Ria_Haber

Der Typ war meiner Schwester echt gefolgt. Ich drehte mich um und sah Ria in die Augen. Dann ging ich auf sie zu und fiel ihr um den Hals. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen ohne sie zu sein. Unmöglich. Ria schien überrascht legte mir aber auch ihre Arme um meine Brust. Zögernd kam Samu auf uns zu und zog uns in eine Gruppenumarmung. Ich wollte mich gerade lösen und ihn fragen, ob er denn bescheuert sei, doch fast unmerklich zog Ria mich zurück und nickte fast unmerklich. Widerwillig ließ ich mich von beiden umarmen. Samus Arme um mich fühlten sich anders an. Natürlich hatte er mich nie zuvor umarmt, aber ich hatt es schließlich nie zugelassen. Einzig Ria durfte mich umarmen. Das klingt jetzt vielleicht arrogant, aber das soll es nicht. Ich bin nicht arrogant, bloß vorsichtig. Wenn er uns  ans Herz wächst und dann verstößt müssen wir die ganzen Scherben aufsammeln. Ich will das einfach nicht. Ich kann meine Schwester einfach nicht weinen sehen. Langsam lösten wir uns voneinander. "Das heißt du kommst wieder mit?" fragte Ria hoffnungsvoll. "Klar. Ich kann nicht ohne dich." antwortete ich lächelnd und wir machten uns auf den Weg nachhause. Samu allerdings ging zurück zum The Voice-Studio. Er hatte noch Proben. "Na ihr zwei." wurden wir von Viv begrüßt. Wir erwiederten den Gruß mit einem schlichten 'Hi'.

Zeitsprung drei Monate später

Die Sommerferien waren vorbei und wir wechselten die Schule. Wir würden jetzt auf eine Gesamtschule gehen.

"Dann los." sagte ich zu Ria, als wir vor dem Schulhaus standen. Sie nickte rasch twitterten wir noch, das wir froh über den Schulwechsel seien, dann suchten wir unseren Raum.

Bella P.o.V (An: Ihr werdet gleich merken, wer das ist :))

"Heute so schnell?" fragte meine Mutter mich lachend. "Ja. Wir bekommen heute zwei neue Schüler in die Klasse. Zwillinge. Ein Junge und ein Mädchen glaub ich. Ist es schlimm, wenn ich heute früher gehe?" fragte ich. "Natürlich. Viel Spaß." rief meine Mutter mir noch hinterher. Viel zu früh kam ich in der Klasse an, doch Joanna war noch schneller gewesen. "Na du hässliche? Rück deine Matheaufgaben raus, Streberin!" ätzte sie sofort. Ich riss grummelnd mein Matheheft aus meiner Schultasche und gab es ihr. Als sie fertig mit anschreiben war schlug sie mich einmal mit dem Heft und gab es mir zurück. Nach und nach füllte sich die Klasse, dann hörte ich Joanna rufen: "Die neuen sind da!" Ich drehte mich ruckartig um und sah ein Mädchen und einen Jungen. Das Mädchen war ziemlich hübsch, aber nicht aufgetakelt. Eine natürliche Schönheit. Der Junge neben mir raubte mir den Atem. Er hatte eine rote Mütze auf und sein Pony von braunen Haaren war zusehen. "Ihr seid also die neuen? Habt ihr auch Namen?" fragte Joanna und sah den Jungen verführerisch an. Sie würde ihn bekommen, da war ich mir sicher. Sie war aufgetakelt, aber auch ohne Make-up wunderhübsch. Meine rotblonden Haare fielen mir in Locken, die sich kaum bändigen ließen, über die Schultern. Mit einer Haarspange hatte ich sie mir auf einer Seite befestigt. Sideflip hieß das. Meine Augen waren braun und die Augenbrauen dnkelbaun, fast schwarz. Ich hatte ein paar Kurven, aber meine Figur war normal. Trotzdem war ich hässlich und hatte kaum Oberweite. "Ich bin Ria, und das ist mein Bruder Tiago." beantwortete das Mädchen die Frage. Ihre Stimme klang schön, aber auch etwas abgebrüht. "Wo sollen wir sitzen?" fragte nun Tiago. Seine Stimme war sehr tief und hörte sich ziemlich rauchig und sehr abgebrüht an. "Seid ihr aus einem anderen Land? Ria und Tiago hört sich nicht so deutsch an." fragte ich schüchtern. "Halt die Klappe, Streberin!" zischte Joanna mich an. Ich fühlte mich gleich einen Kopf kleiner. "Wir sind halb Italiener und halb Finnen. Unser Vater ist Finne, wohnt aber jetzt mit uns in Berlin, und unsere Mutter war Italienerin. Geboren sind wir aber in Helsinki, Finnland." antwortete Ria mir lächelnd. Ich nickte ihr zu. Sie war mir sehr sympthisch. Ein nettes Lächeln und auch ein nettes, beinahe schüchternes Auftreten. Tiago kam mir überhaupt nicht schüchtern vor. Im Gegenteil, ich konnte mir gut vorstellen, das er kein Brett vor den Mund nehmen würde. Bei diesem Gedanken schien ich noch einmal um zehn Zentimeter zu schrumpfen. "Wo sollen wir sitzen?" fragte Tiago in die Runde. "Och ihr armen. Ihr müsst bei der hässlichen Streberin sitzen! Letzte Reihe am Fenster." sagte Joanna und sah Tiago dabei besonders mitleidig an. Die Zwillinge zuckten zusammen. Na klasse! "Aha. Und wer soll das sein?" fragte Ria erschrocken. Sofort deutete Joanna auf mich und ich wünschte in diesem Moment die ganze Welt dahin, wo der Pfeffer wächst. Tiago und Ria warfen ihre Sachen auf ihren zweiertisch. Ria würde neben mir sitzen. Dann hörten wir das Klingelzeichen und huschten auf unsere Plätze. Frau Guhl stellte uns die Zwillinge noch einmal kurz vor und teilte dann ein Blatt aus. Wir hatten jetzt Musik und auf dem Blatt waren verschiedene Songtitel zu sehen. Zehn um genau zu sein. "Wir werden am Schulkonzert, welches in einer Woche stattfindet ein Lied singen. Ich brauche drei Solisten. Gleich werde ich euch einzeln auf den Flur bitten und euch vorsingen lassen. Wir beginnen mit Bella." erklärte sie. Ich stand auf und überlegte wasbich sagen sollte. Die Lehrerin ging mit mir in ein Nebenzimmer. "Was soll ich singen?" fragte ich. "Das darfst du dir aussuchen." lächelte Frau Guhl. "Okay, wäre 'fairytale gone bad' von Sunrise Avenue okay?" fragte ich vorsichtig. "Ja natürlich. Eine großartige Band. Ich habe auf dem Blatt auch einen ihrer Songs stehen. Dann fang mal an, ich sage dir wenn es genug ist." ermutigte sie mich. Ich nickte und begann: "This is the end, you know. Boy the plans we had went all wrong. We ain' t nothing but fight an shout and tears. We got to a point. I can' t stand. I' ve had it to a limit. I can' t be your girl. I ain' t more than a minute away from walking. We can' t cry the pain away. We can' t find a need to stay." "Okay, danke Bella. Ich werde die Solisten gleich bekannt geben. Hol mir doch bitte Joanna, okay?" bat sie mich. Ich lächelte nett und sagte Joanna, dass sie jetzt dran wäre. Dann sah ich mir den Zettel an Die Tital waren: California King bed von Rihanna, Story of my Life von One Direction, Firework von Katy Perry, Dynamite von Taio Cruz, Heart skips a beat von Olly Murs, Applause von Lady Gaga, Wrecking Ball von Miley Cyrus, Just the way you are von Bruno Mars und Forever yours von Sunrise Avenue.

Schüler verschwanden nach und nach im Nebenraum und kamen wieder herein. Jan war der letzte, denn mit ihm kam auch Frau Guhl zurück. Sofort verebbte der Lärm."Okay. Die Sacha ist ganz klar ausgefallen und ich musste nicht lange überlegen. Ria, Tiago und Bella, ihr seid die Solisten, okay?" fragte sie. Wir nickten. Ich war Solistin?! Damit hatte ich nicht gerechnet, aber ich sah dem ganzen mit Neugierde entgegen. "Ihr habt alle einen Zettel und drei Stimmen. Macht bitte bei drei verschiedenen Liedern ein Kreuz." sagte sie. Ich machte meine Kreuze bei Forever yours, Just the way you are und wrecking ball. Nach etwa fünf Minuten holte die Lehrerin Ria an die Tafel. Sie sollte Striche bei den verschiedenen Songs machen. Wie bei der Klassensprecherwahl, die heute auch noch anstand. Nach und nach las Frau Guhl vor. In der Klasse waren 22 Schüler. Das machte 66 Stimmen. Zwei drittel der Stimmen gingen an forever yours, da fast die ganze Klasse, auch ich, Sunrise Avenue Fan war. "Was habt ihr angekreuzt?" fragte ich Ria. Diese wandte sich an ihren Bruder und antwortete mir kurz darauf: "Wir haben beide forever yours, story of my life und california king bed genommen, und du?" "Forever yours, just the way you are und wrecking ball." antwortete ih rasch. "Das ist ja super. Dann proben wir jetzt. Die Solisten treffen sich am besten auch nach der Schule, um gemeinsam zu üben." erklärte Frau Guhl und wir nickten. In der Pause beschloss ich mit den Zwillingen, das ich nach der Schule mit zu ihnen gehen würde. Ich hatte eine Menge, um genau zu sein acht, Geschwister. Das war das reinste Chaos und ich war die älteste. "Werdet ihr abgeholt oder fahrt ihr Bus?" fragte ich nach Schulschluss. "Werder noch.Wir wohnen hier in der Nähe und gehen zu Fuß." schmunzelte Ria. Mit Tiago hatte ich noch kein einziges Wort gewechselt. Ich war mir sicher, er mochte mich nicht. Nach etwa zehn Minuten kamen wir an einem einem großen Haus an. Tiago klingelte bei Haber. Ich dachte mir erstmal nichts dabei. Eine blonde und ziemlich hübsche Frau öffnete die Tür sie hatte ein Baby auf dem Arm. "Na ihr zwei?" sagte sie lächelnd und öffnete die Tür ganz. "Wir haben unseren Schlüssel vergessen." grinste Tiago. "Und ich dachte Samu sei der vergesslichste in der Familie. Ihr seit ihm sehr ähnlich." schmunzelte sie. Dann sah sie mich fragend an. Ria erklärte ihr schnell alles und wir gingen ins Wohnzimmer. Von irgendwo her hörten wir Musik. Ich konnte hören, das es Sunrise Avenue waren. Dann war wohl jemand in diesem Haus Sunrise Avenue Fan. Staunend schaute ich das große Wohnzimmer an. An dem Wänden hingen ein paar goldene Schallplatten und auf der Fensterbank stand ein moonman von den MTV EMAs. Erst jetzt registrierte ich, das sowas nicht gerade in jedem Wohnzimmer zu finden war. Dann zählte ich eins und eins zusammen. Der Name auf der Klingel. Haber. Dann hatte die Frau den Namen Samu erwähnt. Samu Haber. Dann die Schallplatten und der Moonman. Ich war in Samu Habers Haus und die Frau musste Vivianne Raudsepp, seine Freundin, sein.

Die Musik hatte aufgehört zu spielen und man hörte ein Poltern. "Riku du Idiot!" hörte man Tiago rufen. Ria und Vivianne, sie hatte mir vorhin das du angeboten, standen bei mir und rollten nur synchron die Augen. Ich stand bloß starr da, unfähig mich zu rühren. Dann kamen sie ins Wohnzimmer. Zuerst Raul, dann Sami gefolgt von Riku und zu guter letzt Samu. Sie gaben mir die Hand.