Heal me || A Samu Haber/Sunrise Avenue FanFic ON HOLD

The past never leaves...

Ria P.o.V

"Bekommst du gerade auch so viele Follower wie ich?" fragte ich meinen Bruder. "Ja. Ist echt gruselig. Die ganzen Fans eben." bestätigte Tiago nur kopfschüttelnd. "Und was bekommst du so für Tweets?" fragte ich weiter. "Ist von jeder Sorte was dabei. Manche schreiben ich wäre heiß, andere schreiben aber auch, ich solle Samu in Ruhe lassen und verschwinden." antwortete er und zeigte mir sein Handy. "Bei mir das gleiche. Einfach ignorieren. Die sind nur neidisch." meinte ich trocken und wir steckten unsere Handys weg. "Wir sind da. Herzlich Willkommen im Studio Adlershof in Berlin." sagte Samu und machte eine weit ausholende Armbewegung. "Cool." bermerkte Tiago lässig. Dies bestätigte ich mit einem Lächeln. "Wir haben gleich Probe und ihr dürft zugucken. Es ist alles abgesprochen." sagte Samu lächelnd. "Super danke." freute ich mich. Zu dritt gingen wir herein. Sami, Riku und Raul würden in der Zeit einkaufen gehen. "Hey Samu, da bist du ja endlich. Hast du mal auf die Uhr geguckt Idiot?" Alec und Sasha kamen auf uns zu. "Nein, but I werde sofort gucken. I love you Bossi Hossi." sagte er und gab einen einen Kuss auf die Wange. Daraufhin rollten die Cowboys nur grinsend die Augen und verschwanden. "Äh was?" fragte Tiago und sah Samu an,als wäre dieser ein Vollidiot. So wie ich meinen Bruder kannte, dachte er jetzt genau das. "Kommt mit." sagte Samu nur und wir folgten ihm. Wir gingen durch den gesamten backstagebereich und kamen bei den Stühlen an. Dort probte gerade ein etwa 16- jähriger Junge (stellt ihn euch vom Aussehen etwa wie Michael von 5 seconds of summer vor).  Er sah gar nicht schlecht aus. Stopp Ria! Genug geschwärmt! "Darf ich euch unser Nesthäckchen vorstellen? Das ist Julius. Et ist mit sechzehn Jahren der jüngste Kandidat." stellte ihn Samu vor. Da hatte ich richtig geschätzt. Julius sang 'Story of my life' von One Direction. Er konnte echt gut  singen. Cool! "Hey Samu, kannst du mir vielleicht mal deine Zwillinge ausleihen? Der Refrain klingt besser, wenn mehrere das singen. Die backgroundsinger kommen erst zum Auftritt." bat Max. "Of course. Julius, das sind Ria and Tiago." stellte er uns rasch vor und schob uns auf die Bühne. Wir starrten ihn fassungslos an, ließen uns aber dann auf den Stühlen vor unseren Mikros nieder und sangen den Refrain mit.

"Cool. Ihr habt ja echt Talent. Danke fürs mitsingen." meinte Julius mit seiner sanften, aber auch kraftvollen Stimme. "Danke gleichfalls," sagten Tiago und ich und schlugen in seine ausgebreitete Hand ein. "Finger weg von meiner Schwester!" raunte Tiago ihm noch gefährlich im Vorbeigehen zu. "Sorry, er denkt immer er müsse mich vor allem und jedem beschützen." flüsterte ich entschuldigend zu Julius. Er lächelte mich nur an und nickte.

Nach etwa zehn Minuten kam Julius auf mich zu. Ich stand allein im backstagebereich und wartete auf Tiago, der auf der Toilette war. "Hey Ria, krieg ich deine Nummer?" fragte er sehr direkt. Kurzentschlossen nickte ich und diktierte. "Hast du Twitter oder facebook oder so?" fragte er weiter. Ich nannte ihm meinen Twitter- und facebooknamen und sagte ihm noch, das ich auch Whatsapp hätte. "Danke. Ich schreib dich an." grinste er. Mit hochrotem Kopf nickte ich. "Ich sagte du sollst die Finger von ihr lassen." fauchte die dunkle rauchige Stimme meines Bruders. "Ist ja gut. Komm runter. Ich mach ja gar nichts." Julius hob abwehrend die Hände. "Lass das doch mal, Tiago. Er tut mir nichts. Im Gegenteil, er ist echt nett. Bitte lass das. Ich komm klar." fauchte ich zurück zu meinem Bruder. "Du wärst in Italien krepiert ohne mich. Alex hätte dich gefunden und fertig gemacht. Du würdest jetzt noch auf den Strich gehen!" brüllte er mir entgegen. Scheiße! Julius sah mich entgeistert an. "Ach denkst du das, ja? Wer hat Alex damals fertig gemacht? Wer hatte die Idee, Straßenmusik zu machen, anstatt diese andere Kacke? Das war ich. Und was hattest du vorgeschlagen? Drogenhandel!" schrie ich zurück. "Dann kann ich ja verschwinden. Mal sehen was dann ist!" brüllte Tiago und rannte davon. "Tiago komm zurück!" rief ich ihm hinterher, doch erhielt keine Antwort. Er war bereits weg. "Scheiße!" fluchte ich leise und schaute schüchtern zu Julius. Dieser stand wie angewurzelt da. "Julius." hauchte ich. "Ist nicht schlimm, Ria. Die Vergangenheit ist vorbei." lächelte er tröstend. Ich nickte und kämpfte mit den Tränen. Noch nie war ich von meinem Bruder getrennt gewesen. "Na ihr beiden? Wo ist Tiago?" fragte Samu, der plötzlich hinter uns auftauchte. Ohne nachzudenken lief ich in seine Arme und weinte an seiner Brust. Julius war gegangen. Samu war zunächst sehr überrascht von meiner plötzlichen Zuneigung, schloss aber kurz darauf seine starken Arme um mich und drückte mich an sich. Etwa fünf Minuten dauerte es bis er anfing zu fragen: "Was ist los? Wo ist Tiago?" Unter Tränen antwortete ich: "Wir haben uns gestritten und er ist abgehauen." "Was?! Wir müssen ihn sofort suchen. Komm süße!" rief er erschrocken und wir liefen los. Allerdings konnte er mit meiner Geschwindigkeit nicht mithalten. "Sicher das wir hier richtig sind?" schnaufte er nach etwa zwei Kilometern. "Ja ganz sicher. Jetzt mach nicht schlapp. Nochmal zwei oder drei Kilometer, dann müssten wir ihn finden." spornte ich meinen Vater an. Er nickte gequält und wir liefen weiter. Atemlos kamen wir an einem Berg an. Wenn man um diesen herum ging, sah man, versteckt hinter einigen Büschen, eine Höhle. Wenn Tiago dort wäre, wüsste ich das er gefunden werden wollte. Vorsichtig gingen wir um den Berg herum. Dort hörte ich meinen Bruder weinen. Er sagte immer, Gefühle gäbe es nicht, aber das war alles nur Schein. Ich war die einzige, die ihn dabei sehen durfte, wie er weinte. Trotzdem ließ ich Samu mitkommen. "Tiago?" flüsterte ich. "Was?" kam es von meinem Bruder zurück. Ich ging auf ihn zu. Er saß an eine Wand gelehnt und warf Steine gegen die gegenüberliegende Wand. "Tiago mein Junge." sagte Samu vorsichtig. Mein Bruder sprang sofort auf und bedachte Samu mit einem vernichtenden Blick. Obwohl er Tränen in den Augen hatte, erzielte sein Blick die gewünschte Wirkung. Samu wandte sich augenblicklich ab. "Es tut mir leid. Tiago bitte komm wieder mit nachhause." flehte ich ihn an. Doch Tiago wandte sich nur ab und fluchte.