Zaubertränke? Ja, Nein, Vielleicht?

Nächtliche Überraschung

Hermine rann ein Schauer über den Rücken. „Warum, bist du so nett zu mir?", hackte sie irritiert nach. „Hör auf mich Kätzchen zu nennen!"

Severus lachte. „Weil ich dich gerne habe. Ich finde du hast es verdient, dass man dich freundlich behandelt. Du bist eine intelligente, selbstbewusste, faszinierende, hübsche, junge Frau, da muss ich doch freundlich zu dir sein", erklärte er ihr. Sie erstarrte in seinen Armen. So hatte sie lange keiner mehr genannt. „Ich nenne dich weiterhin Kätzchen. Ich fand dich, damals sehr süß und es ist nicht böse gemeint. Es ist aber schon spät und du solltest dich schlafen legen", sagte er ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Schulter. Dann ließ er sie los und erhob sich. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Kätzchen!"

Dieses Mal benutzte Severus nicht den Kamin, sondern ging aus der Tür. Hermine blieb zutiefst verwirrt auf ihrer Couch sitzen. Sie spürte immer noch seine Hände auf ihrem Nacken und seine Lippen auf ihrer Schulter. Das war alles so verwirrend. Sie fiel in die Kissen und starrte die Decke an. Warum hatte er sich so verändert?

Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Lippen aus. Egal, was der Grund war, sie hatte einen Freund in Hogwarts und das wusste sie nun. Sie hatte das sichere Gefühl, dass Severus immer für sie da sein würde, auch wenn sie dieses Geschenk nicht annehmen könnte. Es war schön zu wissen, dass ihr hier jemand dieses Gefühl schenkte.

Hermine stand auf und ging ins Bad, um das Wasser abzulassen. Nach der Massage von Severus brauchte sie das Bad nicht mehr. So entspannt war sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gewesen.

An diesem Abend schlief sie selig ein.

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Sie saß in ihrem Büro und rieb sich den Nacken. Jetzt war ihre erste Woche herum. Es machte ihr großen Spaß zu unterrichten, aber es war auch anstrengend. Sie saß schon seit 3 Stunden hier und korrigierte die Aufsätze. Morgen wollte sie sich einen schönen Nachmittag machen.

Severus hatte sie eingeladen mit ihm in den verbotenen Wald zum Kräutersammeln zu gehen. Es klopfte an ihre Bürotür und somit wurde sie aus ihren Gedanken, an ihren neuen Freund gerissen. „Herein!", rief sie freundlich. Die Tür öffnete sich. „Professor Granger?" Vor ihr stand ein kleiner Gryffindorschüler aus der ersten Klasse. „Was kann ich für dich tun?", fragte sie ruhig. „Ich kann nicht schlafen. Ich vermisse meine Mommy", hauchte der kleine Junge.

Mine wies ihm einen Sessel in einer Ecke zu und rief eine Hauselfe, bei der sie zweimal Heißeschokolade bestellte. Dann setzte sie sich zu dem Schüler und da kam die Hauselfe auch schon mit dem heißen Getränk zurück. „Erzähl mir von deiner Mutter, Peter", sagte sie sanft.

Peter begann mit strahlenden Augen zu erzählen und er lachte und erzählte viele Geschichten von ihr. Dann wurden seine Augen ganz traurig. „Meine Mutter ist im Krieg gestorben. Wir hatten heute in Verteidigung gegen die dunklen Künste den Krieg. Viele von uns haben Familienmitglieder verloren, aber das hat Professor Clearwater nicht interessiert und uns ganz viel erzählt. Wurde meine Mutter auch gefoltert? Professor Clearwater hat gesagt, dass die Meisten zu Tode gefoltert wurden", schniefte der kleine Junge. Hermine sah ihn erschrocken an. „Peter, nein! Professor Clearwater hat gar nicht in unserem Krieg gekämpft und die Meisten sind durch den Avada Kedavra gestorben. Das ist ein schmerzloser Tod. Deine Mutter musste mit Sicherheit nicht leiden. Glaube nicht das was euch Professor Clearwater erzählt. Ich denke ich werde morgen einmal in den Gemeinschaftsraum kommen und euch etwas berichten", lächelte sie den kleinen Jungen an. Er sprang auf und umarmte Hermine. „Danke, Professor. Sie sind sehr nett!"

Peter stürmte aus dem Büro und Hermine ließ sich kopfschüttelnd in den Sessel zurücksinken. Wie konnte ein Mensch nur so unsensibel sein, wie Professor Clearwater? Sie verstand ihn nicht. Tief in Gedanken versunken bemerkte sie nicht, wie die Tür wieder aufging.