Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen

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Eine Woche später ging Hermine nach dem Unterricht runter zu Severus. Sie hatte mittlerweile vollen Zugang zu seinen Räumen. Sie ließ sich auf das Sofa fallen und wartete.

Sie musste nicht lange warten. Severus stürmte in den Raum und knallt die Tür hinter sich zu. Mine zuckte zusammen und sah ihn erstaunt an.

„Was ist los, Liebling?", fragte sie ruhig.

„Nichts", zischte er als Antwort, so dass sie die Augen verdrehen musste.

„Nach nichts sieht das hier, aber nicht aus. Du zitterst vor Wut!", stellte sie trocken fest.

„Ich habe meine Gründe. Lass mich in Ruhe", befahl er. Hermine dachte einen Augenblick über seine Worte nach und entschied, dass sie gehen würde. Dieses Verhalten würde sie sich von ihm mit Sicherheit nicht bieten lassen. Also erhob sie sich und ging auf die Tür zu, ohne ihn auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Sie konnte schließlich nichts dafür, dass er schlechte Laune hatte.

Severus drehte sich mit einem Seufzten herum.

„Kätzchen, warte! Ich habe es nicht so gemeint. Ich hatte einen stressigen Tag und dann habe ich diesen Brief bekommen. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll und bin daher gereizt. Bitte verzeih mir, ich hätte es nicht an dir auslassen dürfen", versuchte er sie schnell aufzuhalten.

„Was hast du denn für einen Brief bekommen?", fragte Hermine leise, aber innerlich kochte sie vor Wut. Sollte sie ihn wirklich so lachhaft davonkommen lassen? Eigentlich sollte sie ihm das nicht durchgehen lassen, aber ihre Neugierde war geweckt. Severus hielt ihr nur wortlos den Brief hin.

Lieber Freund,
es war mir ein Vergnügen dich vor ein paar Wochen wiederzusehen. Vögelst du wirklich mit Hermine Granger? Das solltest du lassen, sie ist eine hinterhältige Schlange und um deiner selbst Willen, solltest du die Finger von ihr lassen. Sie wird sonst eines Tages deinen Tod bedeuten. Nehm diese Worte einfach, als einen Rat von einem ihrer Exfreunde.
So kommen wir nun zu meinem eigentlichen Anliegen, weshalb ich dir schreibe. Hermine hat mir bei meinem Projekt geholfen und ich habe jetzt diesen Trank nachgebraut und vollendet. Er ist bemerkenswert. Jetzt muss ich mich noch an einigen Gegentränken und einer Abhandlung versuchen und ich wollte Fragen, ob du mir nicht dabei behilflich sein möchtest. Es würde dich bestimmt sehr interessieren. Du hast doch immer genauso gerne geforscht, wie ich. Also warum nicht zusammenarbeiten, um der alten Zeiten willen?!
William

PS: Denk dran Hermine ist eine geldgierige Hure! Es ist nur eine Warnung.

Hermine ließ den Brief sinken. „Er ist manchmal wirklich ziemlich dumm. Ich dachte immer, dass man vorher Arbeiten in seinem Gebiet nachliest. Er wird zerfetzt werden, wenn er das veröffentlicht", lachte sie. „Ich brauchte 3 Stunden um den Fehler in seiner Arbeit zu finden. Das lag, aber auch nur daran, dass ich die Arbeit schon kannte. Du hast schon einmal eine Versuchsreihe dazu gestartete und auch erfolgreich abgeschlossen. Er hat mich nur gefragt, ob ich den Fehler finde und nicht, ob ich etwas über seine Forschung sage. Es ist nicht sonderlich bekannt, dass du einen Wolfsbanntrank entwickelt hast. Lupin ist der einzige Werwolf, der von deiner Forschung profitiert hat. Ich weiß es erstens, weil ich deine Arbeiten in meiner Ausbildung durchgegangen bin und zweitens ging ich hier zur Schule, als du Remus behandelt hast. Sein Trank ist nicht ganz so gut, wie der Wolfsbanntrank, aber er kommt in die Nähe. Also ist seine Forschung völlig zwecklos." Sie zuckte mit den Schultern. „Lass ihn einfach in Ruhe, Sev." Hermine lächelte und drückte ihm einen Kuss auf.

„Ich werde mir Mühe geben, Kätzchen. Aber ich kann es nun mal nicht leiden, wenn man meine Freundin beleidigt", murmelte er, als er sie näher an sich heranzog.

Zaubertränke? Ja, Nein, Vielleicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt