Heute war Samstag, der letzte Samstag bevor die Schule wieder losging und das bedeutete, dass mal wieder eine große Party bevorstand zu der ich gemeinsam mit meinem Bruder Daniel und seinen Kumpels ging. Aus diesem Grund stand ich nun in meinem Ankleidezimmer und überlegte mir, was ich anziehen sollte. Allerdings gab es da ein großes Problem, denn ich fand einfach nichts Passendes. Nichts schien mir passend genug zu sein und so langsam stand ich schon ein wenig genervt vor meinen Klamotten. Oh man, dass konnte doch nicht wahr sein, mein Ankleidezimmer platzte fast aus allen Nähten und ich fand einfach nichts Richtiges.
Wieso machte ich das hier eigentlich? Ich meine, auch wenn ich das passende Outfit finden sollte, würde ER sich doch eh nicht für mich interessieren. Ich war nun einmal die kleine Schwester seines besten Kumpels und er war einer der Bad Boys unserer Schule. Er war schlichtweg nicht an Beziehungen interessiert. Dazu kam noch, dass Daniel einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt mir gegenüber hatte und er keinen Typen an mich ranließ, selbst seinen Kumpels hatte er eine klare Ansage gemacht.
Ich liebte meinen Bruder zwar über alles, aber diese Eigenschaft brachte mich immer wieder auf die Palme besonders, wenn man bedenkt, dass es ja ausgerechnet sein bester Kumpel Logan war in den ich mich verlieben musste.
Wie das passiert war, wusste ich auch nicht so genau. Irgendwann jedenfalls sah ich Logan nicht mehr nur als Freund an, doch er sah in mir nur die kleine Schwester von Daniel. Mein einziges Glück bei diesen ganzen wirren Gefühlen war, dass mein Bruder bisher nichts gemerkt hat und ich hoffte, dass es auch so bleiben würde.
Nach langem hin und her entschied ich mich schlussendlich für eine kurze blaue Jeanshose und ein dazu passendes weißes Crop-Top. Dazu kombinierte ich meine schwarzen Vans, da ich und hohe Schuhe nicht unbedingt beste Freunde waren. Anschließend machte ich mich weiter fertig, denn ich hatte nur noch eine Stunde bis Daniel und ich abgeholt wurden. Ich entschied mich für ein dezentes Make-up und beschloss meine hellbraunen Haare, die mir bis kurz unter die Brust gingen, zu glätten.
„Chloe kommst du, Logan ist da.", rief mir mein Bruder von unten zu. „Bin sofort da." Ich schnappte mir meine Handtasche und atmete noch einmal tief durch bevor ich mein Zimmer verließ. Unten angekommen, sah ich zuerst IHN. Mein Herz machte mal wieder einen kleinen Sprung. Er stand im Türrahmen unserer großen Haustür und sah dabei einfach nur perfekt aus, obwohl sein Outfit eher schlicht war.
Logan trug schwarze Jeans, ein hellblaues T-Shirt und seine dunkelbraunen Haare hatte er mit Gel etwas durchgewuschelt. Seine wunderschönen grauen Augen guckten mich an und da machte mein Herz schon wieder einen Hüpfer. Ich könnte mich verfluchen, dass ich diese Gefühle für ihn entwickelt hatte, denn es gab einfach keinen Grund, warum er sie erwidern sollte. Ich hatte zwar eine gute Figur und sah ganz passabel aus, aber mit den Weibern, die immer an ihm klebten konnte ich in hundert Jahren nicht konkurrieren.
„Hi.", sagte ich mit einem kleinen Lächeln. „Hey.", sagte Logan und umarmte mich zur Begrüßung, dann wendete er sich an meinen Bruder. „So willst du deine kleine Schwester gehen lassen?" Mir gefiel absolut gar nichts an seiner Aussage. Erstens hatte er mich mal wieder als Daniels kleine Schwester bezeichnet und zweitens sah ich so scheiße nun auch nicht in meinem Outfit aus.
„Wenn ich darauf hören würde, was mein Bruder zu meinem Outfit sagen würde, hätte ich jetzt wohl einen Kartoffelsack an.", sagte ich genervt als ich an Logan vorbei durch die Haustür trat. Ich musste schleunigst diese Gefühle loswerden, denn es war sowas von offensichtlich, dass Logan nichts von mir wollte.
„Deswegen passt du ja auch heute auf sie auf.", beantwortete Daniel Logans Frage dann doch noch. Mein Bruder schickte mich also heute in meine persönliche Hölle. Na ganz toll. Ich war wirklich kurz am überlegen, ob ich einen Magen-Darm-Infekt vortäuschen sollte, entschied mich dann aber dagegen.
„Wieso soll ich denn heute auf deine kleine Schwester aufpassen?" Wow da war ja mal jemand total begeistert. „Du weißt wieso.", gab mein Bruder knapp von sich und ich verdrehte die Augen. „Können wir jetzt los?", unterbrach ich die wirklich interessante Unterhaltung der zwei.
Ich setzte mich nach hinten, so wie ich es auch immer tat, wenn wir zur Schule fuhren und hoffte jetzt schon, dass der Abend schnell vorbeigehen würde. Nach ungefähr 5 Minuten Autofahrt waren wir auch schon da, doch bevor die Party für mich losgehen konnte, begann Daniel mal wieder seine übliche Rede. Musste er mir denn wirklich jedes Mal das Gleiche erzählen?
Genervt verdrehte ich die Augen, denn ich wusste genau was er jetzt sagen würde. „Du brauchst gar nicht die Augen verdrehen.", kommentierte er meinen Blick. „Doch muss ich, denn langsam wird es echt nervig, dass du mir immer wieder das Gleiche sagst, ich bin doch kein kleines Kind mehr. Genauer genommen bin ich schon 17 Jahre alt falls du es vergessen hast und es ist wirklich überflüssig, dass ich die ganze Zeit bei deinen Kumpels bleibe und auf jeglichen Spaß verzichten soll." „Du darfst Spaß haben, aber die Regeln sind nur zu deinem eigenen Wohl, damit dir nichts passiert und das weißt du genau."
„Wie wäre es, wenn du mich nächstes Mal einfach mit Handschellen an dich bindest oder mir eine Hundeleine anlegst, dann brauchst du auch keine Angst haben, dass sich je irgendein Junge für mich interessiert." „Das wäre doch ein wenig übertrieben." „Können wir jetzt reingehen?", unterbrach Logan unsere Streiterei genervt. „Du kennst die Regeln.", meinte Daniel bevor wir uns auf den Weg zum Haus machten.
Drinnen angekommen, stellten wir uns zu den anderen Kumpels meines Bruders in eine Ecke nachdem wir uns was zu trinken genommen hatten. Es dauerte nicht lange bis die Jungs auch schon von irgendwelchen Mädels angeflirtet wurden, die anscheinend bei der Wahl ihrer Outfits die Location verwechselt hatten. Ich meine mein Outfit war auch nicht unbedingt fürs Kloster gemacht, aber die hatten wirklich noch weniger an. Ich nahm einen großen Schluck von meinem Getränkt und bekam noch mit wie mein Bruder mit irgendeinem Mädchen, welches wirklich hübsch war und gar nicht zu den anderen passte, nach oben verschwand.
„Hey.", kam es auf einmal von hinten und als ich mich umdrehte, sah ich in die wundervollen grünen Augen von Ben. Ben war auch ein Kumpel von Daniel, aber mit ihm verstand ich mich schon immer am besten. Ich konnte mit ihm über alles reden und ich meine wirklich alles. Ich hatte ihm sogar erzählt, dass ich mich in Logan verknallt hatte, denn ich wusste Ben würde meinem Bruder davon nichts sagen. „Hey." Ich grinste ihn an und wir umarmten uns zur Begrüßung.
„Und wer ist heute dein Aufpasser?", fragte Ben, doch als er meinen Blick sah, wusste er sofort Bescheid. „Verstehe und wo ist dein Aufpasser hin verschwunden?" „Er holt sich ein neues Getränk und ich soll mich ja nicht von der Stelle bewegen."
„Na dann. Hast du Lust zu tanzen?", fragte Ben michmit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. „Ja.", antwortete ich ihm. „Dannkomm."
DU LIEST GERADE
TROUBLE of LOVE l #wattys2017
Novela JuvenilDie Liebe zu finden ist gar nicht so einfach. Aber noch schwieriger ist es mit dem Jungen, den man liebt, zusammen zukommen. Chloe weiß das genau. Sie ist verliebt und das ausgerechnet in einen Bad Boy. Da aber ein Unglück selten alleine kommt hande...