Kapitel 2

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Ben und ich hatten bereits zu drei oder vier Liedern getanzt als plötzlich ein wütend aussehender Logan auftauchte. „Habe ich nicht gesagt, dass du dich nicht von der Stelle bewegen sollst?", gab er knurrend von sich als er bei uns ankam. „Reg dich ab, ich war doch bei Ben.", versuchte ich ihm mit einer Geste auf Ben klarzumachen. „Das ändert nichts da dran, dass ich dich überall suchen musste." Er funkelte Ben wütend an eher er weitersprach. „Ihr hättet ja wenigstens warten können bis ich wieder da bin." „Reg dich mal ab. Du bist nicht mein Vater." „Nein, aber ich bin ein Kopf kürzer, wenn dir irgendwas passiert." „Es ist wirklich rührend wie du dich um mich sorgst.", sagte ich sarkastisch und legte mir dabei eine Hand auf mein Herz. „Weiß dein Bruder eigentlich, dass du und Ben die ganze Zeit mit einander flirten?"

Ich zog eine Augenbraue hoch, denn das war das dümmste, was ich je aus seinem Mund gehört hatte. „Ich weiß zwar nicht was es dich angeht aber Ben und ich flirten nicht. Wir sind Freunde, auch wenn es für dich vielleicht ein Schock ist, dass man mit einem Mädchen einfach nur befreundet sein kann ohne irgendwelche Körperflüssigkeiten auszutauschen. Ach und selbst, wenn wir flirten würden, ginge dich das ja wohl mal gar nichts an." „Nein, aber dein Bruder würde Ben umbringen und da Ben mein Kumpel ist, wäre es toll, wenn er weiterleben würde." „Ich denke nicht, dass Daniel ihn umbringen würde, schließlich lebt Ben noch, obwohl wir gestern was zusammen gemacht haben." „Na dann.", sagte Logan und ich konnte seinen Blick nicht wirklich deuten. Sein Blick strahlte Wut, aber gleichzeitig auch ein wenig nach Eifersucht aus, aber das war bestimmt pure Einbildung.

Nach dieser Diskussion wendete ich mich wieder an Ben, denn ich hatte kein Bock mehr auf diese Party. „Ich mach mich mal auf den Weg nach Hause." „Ich bringe dich.", antwortete Ben, der mal wieder sofort verstand, warum mir die Lust vergangen war. „Das brauchst du nicht.", versicherte ich ihm. Mir war bewusst, dass Ben dies nicht einfach durchlassen würde, darum machte ich mich innerlich schon mal für eine Diskussion bereit. Zu dieser kam es allerdings erst gar nicht, da Bens Kumpel auftauchte und ihn wegzog. Er wollte Ben unbedingt etwas im Garten zeigen, worüber ich in dem Moment sehr froh war. Ben hätte bei unserer Diskussion am Ende so wieso gewonnen, denn gegen Ben konnte man nicht gewinnen.

Ich wendete mich wieder an Logan, der sich die Unterhaltung zwischen Ben und mir stumm angesehen hatte. „Ich werde dann mal gehen. Tschüss." „Schön hiergeblieben." Logan griff nach meinem Arm, um mich aufzuhalten, doch ich wollte einfach nur noch nach Hause. „Logan lass mich los, ich will nach Hause." „Ich fahr dich." „Das brauchst du nicht. Ich lauf einfach." „Als ob ich dich im Dunkeln alleine nach Hause laufen lasse. Ich hänge zufällig an meinem Leben. Außerdem habe ich eh keinen Alkohol getrunken von daher darf ich auch noch fahren." „Na schön.", kam es leicht trotzig von mir. Ich hatte wirklich keine Lust, die ganze Autofahrt mit ihm alleine zu verbringen. So sehr es schmerzte, war mir nämlich eins bewusst. Er tat dies nur, weil ich die kleine Schwester von Daniel war.

Während der Autofahrt sagte keiner von uns ein Wort und mich nervte diese Stille noch mehr als sein idiotisches Verhalten vorhin. Nach guten 5 Minuten waren wir dann auch endlich bei mir zu Hause angekommen und als ich die Beifahrertür öffnete, tat er das gleiche mit der Fahrertür. „Ich denke, dass ich den Weg bis zur Tür alleine schaffe." „Schon möglich, aber du hast vergessen, dass ich heute bei euch übernachte, also komme ich mit rein." „Willst du denn gar nicht zurück auf die Party?" Er kam ums Auto herum auf mich zu während er mich angrinste. Oh man, ich liebte dieses Grinsen. „Naja ich soll doch auf dich aufpassen."

„Das galt für die Party Logan." „Kann schon sein Chloe, aber ich will lieber kein Risiko eingehen. Es könnte ja sein, dass ein Einbrecher kommt.", zwinkerte er mir zu und wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich gesagt, dass er mit mir flirtete.

„Ich muss zugeben, dass ich erstaunt bin. Du hast mich tatsächlich bei meinem Namen genannt und mich nicht als Daniels kleiner Schwester betitelt." „Das klingt ja so als ob ich deinen Namen noch nie benutzt hätte." „Ist ja auch ziemlich selten vorgekommen." „Vielleicht sollte ich das ändern, denn Chloe ist ein sehr schöner Name.", erklärte er mir und grinste dabei wieder. Was war denn heute mit ihm nur los? Logan verhielt sich wirklich merkwürdig, aber vermutlich sollte ich mir nicht so einen Kopf deswegen machen.

TROUBLE of LOVE l #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt