Neuankömlinge

2.4K 100 1
                                    

Sie schauen mich erst ein wenig verwirrt an, ehe die jüngste dann das Eis bricht: „Hallo mein Name ist Lucy Pevensie, dass da neben mir ist Susan Pevensie meine ältere Schwester und der Kerl, der dich so komisch anschaut ist mein ältester Bruder Peter Pevensie. Ich wir haben noch einen Bruder Edmund, der ist aber leider nicht da. Denkst du dieser Aslan wird uns helfen ihn zurück zu bekommen?" Wate mal, Peter starrt mich komisch an? Ich wende meinen Blick zu ihm. Er ist so rot wie ein e Tomate. KATE! Konzentriere dich auf das wesentliche!! „Ich denke nicht nur ich weiß es Lucy! Ich weiß, dass alles gut werden wird!", lautet meine Antwort. „Wie kannst du dir da so sicher sein?", die Frage kommt von Susan. Was soll ich jetzt sagen? Die Wahrheit?! „Ich weiß es, weil ich in unserer Welt ungefähr eure Urenkelin sein könnte. Was heißt ich wurde im Jahr1998 geboren. Naja und in der Zukunft erzählt man sich eben die eine oder andere Geschichte über Narnia. Leider vergas ich das meiste über diese Welt, als ich hier her kam. Doch eines hatte ich immer im Hinterkopf, es gibt für alle außer die weiße Hexe ein Happy End", naja nicht die ganze Wahrheit, aber immer noch die halbe.

Hehe! Schön langsam gefällt mir Peters Gesicht, wenn er überrascht wird. „Wie ist es in der Zukunft dann so?", versucht mich Susan dann zu löchern. „Ich erzähle dir alles ein andermal. Zuerst sollten wir vielleicht zum Lager. Es wird schon spät!" Sie stimmen mir zu und wir gehen noch ein Stück. Ich nötige Lucy dazu, sich von Helia tragen zu lassen, da sie ja die kleinste ist und sicher erschöpft sein muss. Zuerst hält sie mir noch stand, mit der Begründung sie könne alleine Gehen. Doch ich kaufe ihr das nicht so ganz ab. Peter versucht inzwischen zu mir zu helfen, doch Lucy bleibt standhaft. Irgendwann packe ich sie einfach und setze sie auf die Stute. Da Lucy so klein und Helia ziemlich groß ist, kann sie ohne Hilfe nicht mehr herunter. Und ich hatte recht mit meiner Vermutung, denn nach ein paar Minuten ist die kleine schon eingeschlafen.

Mittlerweile haben wir den Rand des Waldes und somit die Wiese erreicht. Nun halte ich an: „Ihr seid sicherlich von eurer Wanderung erschöpft? Wir sollten hier Rast machen. Morgen ist auch noch ein Tag" Alle halten das für eine gute Idee, bis auf Lucy die tief und fest schläft. Vorsichtig, um sie nicht aufzuwecken hebe ich sie von der Stute herunter. Helia legt sich auf den Boden, damit ich Lucy wieder an sie kuscheln kann. Diese bekommt von der ganzen Prozedur übrigens überhaupt nichts mit, sie schläft wie ein Stein die kleine. Susan hat sich auch schon hingelegt und ich schätze mal sie schläft auch. Ebenso die Bieber, nur der älteste schaut mir zu. Dann erhebt er seine Stimme: „Du kennst uns nicht, und doch kümmerst du dich so fürsorglich um meine Schwester. Warum? Wir könnten dir doch egal sein." „Ihr seid es nicht. Ich weiß nicht warum, aber ich habe euch alle jetzt schon lieb gewonnen, besonders deine kleine Schwester. Es wird so vieles aus Rachsucht und Geiz getan. Menschen denken nur an sich selbst, und vergessen dabei die Nächstenliebe!", ich wusste gar nicht, dass ich so weise reden kann.

Durch einen Wink mit der Hand, schießt einen Flamme auf den Holzhaufen in der Mitte des Lagers und entzündet ihn. Das Holz hatte ich zuvor gesammelt. Während ich mich auf den Boden plumpsen lasse, nickt Peter verstehend als Antwort auf unsere meine Begründung.

Nun steht er langsam auf und kommt zu mir herüber. „Du sagtest zuvor, dass du im Jahre 1998 geboren wurdest, oder wirst. Wie ist es da so?", er schaut mir in die Augen und setzt einen Blick auf, bei dem ich nicht wiederstehen kann. Und irgendwie, muss ich nun an das Lied: „So schöne Blaue Aung wie du u u..." Denken. Man man man! Ja dann mal los mit der Erzählung: „Also bei uns, sowie auch bei euch in England also fast in ganz Europa ist das Leben ziemlich leicht. Der Krieg wurde 1945 beendet. Durch die Modernisierung, ist vieles leichter geworden. Aber auch vieles schwerer. Das Leben geht vor allem schneller voran." „Du sagtest bei uns in England, wo kommst du dann her. Und wie verstehst du uns so gut?", lauten seine nächsten Fragen. Oh Gott! Jetzt muss es raus: „Gut. Aber du solltest keine Vorurteile haben!" Er lächelt mich an: „Habe ich nicht, versprochen!" Na dann: „Ich komme aus Deutschland!" Er schaut mich kurz an, dann lächelt er wieder. War das jetzt Witzig? „Warum lächelst du mich an? Du solltest mich eigentlich umbringen wollen, nachdem ich dir dass gesagt habe!" „Naja, ich denke die Menschen können nichts für dass, was ihnen ein Herrscher befiehlt. Außerdem, wurdest du Jahre danach geboren. Du kannst nichts für dass, was dein Volk damals tat!" Er lächelt mich wieder an, doch ich merke dass ihm dieses Thema zusetzt. Denn seine Augen strahlen Trauer aus. Sein Vater muss wohl im Krieg sein oder vielleicht ist er dort umgekommen. Jetzt mache ich etwas völlig unüberlegtes. Ich umarme und versuche ihn zu trösten: „Es tut mir so leid! Ich hätte dieses Thema nicht anschneiden sollen. Die Vater ist sicherlich im Krieg und du musst dich um die Familie kümmern oder? Verzeih mir!" Zuerst sitzt er stocksteif da, nachdem ich aber das reden angefangen habe erwidert er sie. Er hält mich fest und vergräbt sein nasses Gesicht in meinen goldenen Wellen. Und ich weiß dass er traurig ist und er drückt sich noch fester an mich. Ich will ihm helfen. Ich will nicht, dass er so traurig ist. Also lasse ich ihn gewähren. Jetzt wo ich so darüber nachdenke, will ich mich nicht aus der Umarmung lösen. Ich fühle mich hier geborgen. Als ich versuche mich nach einiger Zeit doch wieder aus seinen Armen zu befreien, drückt er mich nur noch fester an sich.

Aha! Er will nicht dass ich gehe! Stopp! Bild dir sowas ja nicht ein, ist ja klar dass er mal ein bisschen Trost braucht!

Ich lasse meinen Gedankengang enden. Und kuschle mich diesmal in seine Arme. Was? Ich bin auch nur ein Mädchen! Und nachdem was ich damals mittgemacht habe, brauche ich auch etwas Trost. Erst jetzt bemerke ich, dass er nach Nadelholz und, was ist das? Wasserfall? Riecht. Aber es beruhigt mich auf eine Weise, wie mich schon lange nichts mehr beruhigt hat. Und dann, schlafe ich irgendwann in seinen Armen ein und gleite in die Welt der Träume.

Könige und Retter von NarniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt