1.Kapitel

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Früher hatte mein Opa mir immer Geschichten und Sagen erzählt. Die Meisten handelten von Feen und Elfen, denn die mochte ich am liebsten. Als ich älter wurde erzählte er mir von Geistern und Gestalten aus der Unterwelt. Doch ab und zu, an bestimmten Tagen, wenn es draußen kalt war, ein Feuer im Kamin brannte und ich eingekuschelt in einer Wolldecke auf Omas Schoß saß, erzählte er über Elemente. Über Menschen, die die Elemente beherrschen konnten und sie kontrollieren konnten. Natürlich hatte ich diese Sagen nie geglaubt. Ich war früher schon eher auf die Wissenschaft fixiert. Mittlerweile war ich außerdem zu alt für solche Geschichten, schließlich war ich nun 15. Doch manchmal wünschte ich mir die Zeit mit meinen Großeltern wieder herbei, denn sie waren vor ein paar Monaten gestorben. Ich vermisste sie sehr.

Meine Eltern hatten sich noch nie wirklich viel um mich gekümmert. Häufig waren sie auf Geschäftsreise und ich blieb alleine zuhause. Geschwister hatte ich keine und Haustiere schon gar nicht. Wenn meine Eltern weg waren fühlte ich mich nun immer sehr einsam, denn Freunde hatte ich auch keine. Ich war nicht beliebt in der Schule. Man könnt sogar sagen ich war ziemlich unbeliebt. So wirklich keiner konnte mich leiden. Vielen fiel ich nur im Unterricht auf, denn da war ich wirklich sehr gut und meldete mich oft. Ich hatte aber auch so wirklich nichts besonderes an mir, was wahrscheinlich auch zu den Gründen gehörte warum niemand mit mir befreundet sein wollte.

Ich saß also mal wieder alleine in der Pause auf meiner Stammbank als sich der Himmel plötzlich zu zog. Mir macht Regen nichts aus, im Gegenteil, ich liebte den Regen da dort niemand außer mir draußen war. Doch diesmal fing es gar nicht erst an zu regnen, es blitzte. Ich wunderte mich wirklich über diesen plötzlichen Wetterumschwung und starrte in den Himmel. Plötzlich hörte ich ein Auto mit quietschenden Reifen vor dem Schulgelände zum stehen kommen. Als ich meinen Blick senkte, um zu gucken wer so einen Aufstand veranstaltete, sah ich meinen Vater, der auf mich zu gerannt kam. Er packte meinen Arm und zog mich Richtung Auto. Über das immer lauter werdende Donnern hinweg schrie er "Beeile dich!!". Der besorgte Tonfall in seiner Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken und ich beschleunigte mein Tempo um einiges. Wir sprangen in unseren Wagen und meine Mutter fuhr los bevor wir überhaupt die Zeit hatten uns anzuschnallen. Als ich nochmal über die Schulter blickte, wusste ich dass ich diese Schule zum letzten Mal sehen würde.





Ich weiß dass ist jetzt kein langes Kapitel (420 Wörter), aber ich muss mich erstmal richtig in die Geschichte einfinden. Dann werden die Kapitel auch länger, versprochen. Dafür kommt das Kapitel hier direkt nach dem Prolog. Hoffe es gefällt euch,
El

Tanz der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt