Tanz der Elemente

14.Kapitel

Ein Schwert, ein Messer, ein Bogen mit Pfeilen und ein Gewehr.

"Wir werden jetzt deinen Umgang mit den Waffen testen. Jede Waffe steht für ein Element. Wenn das jetzt funktioniert, bleibst du auf der Schule. Wenn nicht... Naja dann müssen wir dein Gedächtnis löschen und du musst wieder zurück. Wir hoffen natürlich nicht, dass das passiert. Eigentlich irren wir uns nie und das wäre ein schwerwiegender Fehler."
Darauf konnte ich nur nicken.

Der Bogen war das Element der Luft. Dieser würde zuletzt getestet werden, da ich es nicht schaffte das Element zu bändigen, obwohl es beim ersten Test festgestellt wurde.
Zuerst drückte man mir das Schwert in die Hand. Das steht für Erde. Ich weiß das denkt man nicht sofort, aber das kommt von der Legende, wo irgendjemand ein Schwert aus einem Stein ziehen musste.  Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern wer das gewesen war.  Als das Schwert meine Hand berührte, passierte rein gar nichts. Ich sollte auf eine Puppe einschlagen, aber ich konnte mit dem Schwert wirklich nicht umgehen und traf sogar fast einmal die Direktorin, welche nur den Kopf schüttelte und das Schwert gegen das Gewehr austauschte.

Das Gewehr stand für das Feuer, weil das Feuer den Kugel nichts anhaben kann. Mit einem Gewehr kann man durch Feuer hindurch schießen und somit ist es eine super Waffe im Feuer.

Ich brauchte nur das Gewehr anzulegen und schon schüttelte Professor Minton wieder den Kopf. Wahrscheinlich hätte ich eh nur wieder eine Wand durchschossen und Schaden angerichtet.

Als nächstes reichte man mir ein Messer. Das gefiel mir schon besser. Es lag gut in meiner Hand und schmiegte sich an meine Handfläche an. Das Messer stand für das Element Wasser. Für Wasserkämpfe war es wohl am besten geeignet, weil es kurz und handlich war. Ich mochte es, aber wenn ich nicht zu Luft gehören würde, müsste ich das Zimmer wechseln. Aber das wäre auch besser als mit einer Gehirnwäsche die Schule zu verlassen.

Mit dem Messer kam ich wirklich gut zurecht. Ich warf es mitten auf die Zielscheibe und auch eine sich bewegende Puppe, schnitt ich in der Mitte durch. Die Direktorin nickte anerkennend, bevor sie mir einen Bogen gab.

Sofort fühlte ich eine Verbundenheit zu dem Bogen. Das Holz fühlte sich angenehm an und er zog mich fast magisch an. Fünf Pfeile schoss ich problemlos dahin, wo sie hin sollten. Ich konnte die Pfeile aus meinem Köcher ziehen und aufspannen.

"Es steht fest, Hazel. Du bist in den beiden Elementen Luft und Wasser sehr gut im Umgang mit den entsprechenden Waffen. Es gibt eine bestimmte Rolle in der Welt der Elementbändiger von der dir wahrscheinlich noch niemand erzählt hat. Du bist in dem Jahrzehnt in dem dies vier mal vorkommen sollte, du jedoch erfüllst direkt zwei dieser Posten. Ich werde dir gleich erklären worum es geht, vorher muss ich jedoch erst jemandem in mein Büro rufen."

Mit diesen Worten ließ sie mich verwundert in der Mitte des Raums stehen und ein paar Sekunden erschallte eine Durchsage in der ganzen Schule. "Leander Florentino bitte in das Büro der Direktorin. Leander Florentino bitte!"

Ich hätte noch nie von diesem Leander gehört, aber er schien ziemlich wichtig für mein weiteres Leben zu sein. Gespannt wartete ich darauf, dass sich etwas tat.

Nach einiger Zeit trat die Direktorin mit einem ca. 17 jährigen Jungen ein. Er hatte freundliche braune Augen und braune Haare. Obwohl er eigentlich freundlich aussah, hatte er doch etwas leicht arrogantes an sich.

"Hallo, mein Name ist Leander Florentino. Ich bin 17 und in der 3.Jahrgangsstufe. Ich gehöre zum Element Feuer. Ich habe genau wie du diesen besonderen Posten. Vielleicht erzähle ich dir erstmal etwas darüber. Ich bin ein Elementverteidiger. Meine und jetzt auch deine Aufgabe ist es, die Existenz der Elementbändiger zu sichern indem wir die Grenzen verteidigen und z.B. Die Schule verteidigen. Jedes Jahrzehnt gibt es neue Leute so wie uns.  Es gibt zu jedem Element einen. Wie ich jedoch gehört habe hast du zwei Elemente. Dies ist sehr besonders. Falls du noch Fragen hast wir Elementverteidiger treffen uns Donnerstags, also morgen, immer zu einer bestimmten Unterrichtsstunde. Dein Stundenplan wir darauf angepasst. Bis morgen also."

Und bevor ich irgendwelche Fragen stellen konnte, war er verschwunden. Professor Minton erklärte mir noch, dass ich auf meinem Zimmer bleiben würde und dieser besondere Unterricht einfach meinem Stundenplan hinzugefügt würde, da ich um diese Uhrzeit keinen Unterricht hätte. Sie drückte mir meinen neuen Stundenplan in die Hand und entließ mich mit den Worten: "Den Bändigerunterricht besuchst du weiterhin."

Kurz darauf schloss sich die Tür ihres Büros hinter mir und ich stand verdutzt dreinblicken im Foyer.