5.Kapitel

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Enttäuscht drehte ich mich zu Rachel um. "Wir fahren wohl mit dem Zug." Sie schaute nicht sehr überrascht, denn wie sich herausstellte wusste sie das bereits. Wir bedankten uns bei unserem Chauffeur und liefen mit unseren Koffer zum Bahnsteig.

In kleinen Gruppen standen schon ein paar Jugendliche in unserem Alter und älter herum. Wir setzten uns am Rand auf unsere Koffer, als ein paar Sekunden später schon unser Zug um die Ecke bog. Wir packten unsere Koffer, die mit unserem Namen versehen wurden, in einen der hinteren Waggongs, nachdem uns mitgeteilt wurde, dass diese an der EA auf unsere Zimmer gebracht würden. Nun liefen wir den Zug weiter nach vorne, nur um festzustellen das nirgendwo ein freies Abteil war. Das bedeutete wir mussten uns irgendwo hinzu setzen.

In einem Abteil saßen zwei Mädchen in unserem Alter, die ziemlich nett aussahen. Wir öffneten die Tür und fragten, ob hier noch zwei Plätze frei wären. Sie bejahten. Das große schwarzhaarige Mädchen mit den eisblauen Augen stellte sich und als Clara vor, während die mit den dunkelbraunen Haaren Sam hieß. Rachel und ich nannten ebenfalls unsere Namen und so unterhielten wir uns. Die beiden würden ebenfalls in unsere Jahrgangsstufe gehen.

Plötzlich wurde unser Gespräch durch eine Durchsage unterbrochen. "Hallo liebe Schüler der EA. Wir freuen uns Sie in unserem Akademie Zug willkommen zu heißen. Wir werden nun 15 Stunden über Nacht zur EA fahren. Sie werden merken, dass Sie ihre Sitze zu Betten zurück stellen können. Im vorderen Abteil finden Sie einen Speisewagen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt."

"Boa das ist eine lange Fahrt!", betonte Clara das, was wir alle dachten. Aber wir konnten ja nichts dran ändern und so fingen wir an wieder Spiele zu spielen, bis es draußen dämmerte und wir Hunger bekamen. Rachel und ich gingen zum Speisewagen. Wir wollten den anderen Beiden was mitbringen, damit sie auf unsere Sachen aufpassen können. Auf dem Weg zum Speisewagen begegneten wir ein paar älteren Schülern, die sich kaum für uns interessierten. Mit 4 Stücken Pizza kehrten wir zu unserem Abteil zurück.

Als wir dort ankamen standen zwei Mädchen Sam und Clara gegenüber. Die mir unbekannten Mädchen warfen den beiden Beleidigungen an den Kopf. Einen Grund dafür konnte ich nicht erkennen. Ich und Rachel warfen uns einen vielsagenden Blick zu, betraten das Abteil und baten die Beiden nun zu gehen. Diese drehten sich zu uns um, warfen uns einen ärgerlichen Blick zu, aber leisteten erstaunlicherweise Folge und stürmten raus.

Erleichtert atmeten Clara und Sam aus. "Danke!" "Kein Problem", antworteten Rachel und ich aus einem Munde. Das brachte uns wieder zum Lachen und wir konnten unsere Pizza genießen.

So gegen 24 Uhr machten wir unsere Betten fertig und ich für meinen Teil schlief schnell ein.

Morgens wurde ich durch eine weitere Durchsage geweckt:
"Guten Morgen! Wir erreichen in 2 Stunden die Akademie. Ich bitte Sie Ihre Abteile sauber zu hinterlassen und ihr Frühstück im Speisewagen zu sich zu nehmen, da der Müll aus ihren Abteilen gleich schon abgeholt wird. Wenn wir die Akademie erreichen, bitte ich Sie langsam auszusteigen. Der neue Jahrgang wird vom Zug abgeholt. Sie treffen sich an dem kleinen Häuschen. Ihre Koffer werden Ihnen auf Ihre neuen Zimmer gebracht. Wir wünschen noch eine angenehme Weiterfahrt und einen schönen Aufenthalt auf der EA."

Sofort war ich hellwach. Wir würden bald ankommen. Auch die anderen saßen mittlerweile aufrecht in ihren Betten. Wir gingen frühstücken nachdem wir unsere Sachen zusammengepackt hatten. Als wir wieder zurück in unserem Abteil waren, fuhr der Zug durch einen Tunnel. Was wir sahen, als es wieder heller wurde, ließ unsere Münder offen stehen.

Tanz der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt