2.Kapitel

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Meine Mutter raste mit 100 km/h durch die Innenstadt. Bei jeder Kurve wurde ich hin und her geschleudert. Ich dachte wir würden nach Hause fahren, doch als wir an unserem Haus vorbei fuhren fing ich an mich noch mehr zu wundern, als ich es eh schon tat. "Wo fahren wir hin?", fragte ich meine Eltern. "Zum Bahnhof", kam die knappe Antwort von Vorne. Scheinbar wollten sie nicht mehr erzählen und ich fragte trotz meiner Neugier nicht weiter nach. Ich würde schon erfahren was los war.

Nach einiger Zeit verlangsamte meine Mutter unser Fahrtempo und ein paar Minuten später hielten wir vor dem Bahnhofsgebäude. Mein Vater drehte sich zu mir um. "Hazel, wir dachten das hätte noch Zeit bis zu den Sommerferien, aber nun wurdest du von dem Bösen entdeckt. Wir wollten es dir eigentlich erst in den Ferien sagen, du musst weg hier und zwar auf die EA, die Elemente Akademie. Du hast eine besonderen Gabe, Hazel. Du gehörst zu den wenigen Menschen, welche ein Element beherrschen und deswegen wirst du verfolgt. Auf der Akademie wirst du erstmal sicher sein. Wir sind nicht davon ausgegangen dass du so einen rasanten Aufbruch hättest, aber für den Fall der Fälle haben wir dir ein paar Sachen zusammengepackt."

Mit diesen Worten stieg er aus und reichte mir einen einfach schwarzen Koffer aus dem Kofferraum. Ich stand völlig verwirrt vor ihm und musste wohl ziemlich verdutzt geguckt haben, denn er versicherte mir, dass er die Wahrheit erzähle. Meine Mutter kam zu uns hinters Auto. "So Schatz, wir bringen dich noch bis zum Gleis und setzen dich in den Zug. Du steigst nach 5 Haltestellen aus, wo du erstmal von Tante Frieda abgeholt wirst. Du bleibst bis zur letzten Sommerferienwoche bei ihr und sie wird dir mehr über die EA erzählen. Ich denke deine Fragen werden bei ihr beantwortet, denn sie ist auch ein Elementbändiger."

Immer noch verdattert folgte ich meinen Eltern zum Bahngleis. Ich war völlig verwirrt. Ich sollte ein Elementbändiger sein? Ich? Das normalste Mädchen auf dieser Welt? Jeder könnte es sein außer mir. Außerdem glaubte ich doch gar nicht an dieses ganze Zeug? Oder doch? Irgendwie schien mir das hier alles ziemlich echt und ich beschloss einfach mal davon auszugehen, dass es der Wahrheit entsprach was meine Eltern mir erzählt hatten.

Als der Zug eintraf, nahmen mich meine Eltern kurz in den Arm und wünschten mir viel Glück. Dann schoben sie mich in den Zug und die Tür schloss sich hinter mir. Ich setzte mich auf einen freien Platz und verstaute meinen Koffer auf der Ablage. Nun lehnte ich meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe und schaute auf die vorbeiziehende Landschaft.

Es war kein trauriger Abschied gewesen. Ich war eigentlich doch ziemlich froh. Obwohl alles ziemlich verwirrend war. Aber auf der Akademie hätte ich die Chance Leute zu finden die genau so waren wie ich. Ich könnte das erste mal Freunde haben und vielleicht sogar eine beste Freundin. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln. Erstmal war ich ja eh bei Tante Frieda und ihr konnte ich endlich meine ganzen Fragen stellen.

*2 Stunden später*

Der Zug hielt und ich beeilte mich auszusteigen. Auf dem Bahnsteig sah ich mich um. Ich war vorher noch nie bei Tante Frieda gewesen und musste feststellen, dass sie scheinbar auf dem Land wohnte. Es gab nur ein Gleis und hier war wenig Betrieb. Eine Gruppe Wanderer stand herum, doch sonst war weit und breit keine Menschenseele zu sehen.

Plötzlich jedoch kam eine Frau mittleren Alters um die Ecke. Sie hatte kurze Schwarze Haare und trug eine dunkle Lederjacke. Man sollte meinen sie würde nicht in diese Landschaft passen, doch aus einem mir unerklärbaren Grund passte sie perfekt. Sie steuerte auf mich zu und blieb vor mir stehen. "Bist du Hazel?" "Ja" "Super, ich bin Tante Frieda. Tut mir Leid, dass ich zu spät bin aber ich bin davon ausgegangen dein Zug hätte Verspätung."

Mit diesen Worten nahm sie mir meinen Koffer aus der Hand und zog ihn hinter sich her um die Ecke. Ich beeilte mich hinter ihr her zu laufen. Tante Frieda hob meinen Koffer auf die Ladefläche eines schwarzen Pick Ups, neben einen weißen Hund den sie mir als Bacchus vorstellte. Dann stieg sie ein und ich nahm auf dem Beifahrersitz platz.

"Du hast sicher viele Fragen, oder Hazel?"
Ich nickte.
"Das habe ich mir schon gedacht. Ich erzähle dir erstmal was generelles über Elemtentbändiger, also dich. Denkst du das ist eine gute Idee?"
Ich nickte wieder und sie begann...



Hey,
Das war das zweite Kapitel. Es hat mir ziemlich viel Spaß gemacht das zu schreiben ich hoffe euch gefällt es.
El

Tanz der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt