Maybe in a million years *Pausiert*

[Chapter 1]

Amber

"Ruf mich an!"
"Sobald ich gelandet bin!", meine beste Freundin greift nach meinen Händen, hält sie ganz fest: "Ich werde das hier alles so vermissen, allem voran dich!"

Ich kann nicht anders als mich um ihren Hals zu werfen.
"Ich werde dich auch vermissen", flüstere ich in ihr Ohr, löse mich dann aus der Umarmung.

Eigentlich möchte ich sie nicht gehen lassen, nicht um alles in der Welt. Ein Jahr lang werde ich eine solche Umarmung vermissen. Ein Jahr lang kann ich Nancy nicht sehen.

Und, klar, wir werden skypen, telefonieren, alles. Aber die echte Nancy wird in Florida sein, nicht bei mir.

Sie umarmt mich noch ein letztes Mal, und verschwindet dann hinter der Passkontrolle. Ich starre ihr noch einige Zeit verloren hinterher, bis sie ganz verschwunden ist.

Ich gebe mir einen Ruck, drehe mich um und schlendere zurück zu meinem Auto. Eigentlich sollte ich mich für Nancy freuen, wir haben Grade unser Abi geschafft und sie bekommt direkt die Chance ein Auslandsjahr zu machen.

Ich werde wegen Rauch, der direkt vor mir in der Luft schwebt, aus meinen Gedanken  gerissen. Mein erster Gedanke ist Feuer, ich schaue dann aber hoch und sehe, ab mein Auto gelehnt, Kyle Jonson mit einer Zigarette im Mund.

Kyle war Badboy Nr.1 in unserer ehemaligen Stufe. Ich hatte mal was mit ihm, er hat allerdings mein Vertrauen missbraucht und mich vor der ganzen Schule lächerlich gemacht.

Damals war ich tagelang niedergeschlagen, weil ich wirklich geglaubt hatte er liebt mich. Lächerlich! Kyle Jonson kann nicht lieben!

Wortlos steht er an meinem Auto, durchbohrt mich nur mit seinem Blick.

Ich versuche wirklich stark zu bleiben, seinem Blick standzuhalten, und ignoriere ihn einfach.

Ich schließe ungestört mein Auto auf und steige ein. Ohne ein einziges Wort zu verlieren öffnet Kyle Jonson die Beifahrertür, steigt ein und setzt sich.

Erwartungsvoll schaue ich ihn an, es ist schwer jemanden zu ignorieren, der sich einfach in dein Auto setzt.

Plötzlich halte ich es nicht mehr aus. Weil ich weiß das es bei Kyle wenig Sinn hat, ihn höflich darum zu bitten, auszusteigen, komme ich direkt zum Punkt und schreie ihn an: "Kyle, verdammt nochmal, steig aus meinem Auto aus!"

Aber er sagt immer noch nichts, legt seine Füße vorne auf die Ablage und lächelt mich fresch an.

Meine Geduld ist wirklich am Ende, ich habe keine Lust Kyle in meinem Auto zu haben. Was er mir angetan hat werde ich ihm nie verzeihen können, er hat einem 14 Jährigen, naiven Mädchen das Herz gebrochen.

"Kyle Jonson, verpiss dich verdammt nochmal aus meinem Auto, oder ich...", ich breche ab, was soll ich denn machen wenn Kyle mein Auto nicht verlässt?

Plötzlich breitet sich ein Lächeln auf meinen Lippen aus, ich ziehe mein iPhone aus meiner Tasche: "Oder ich rufe die Polizei!"

Natürlich würde ich wegen so etwas niemals die Polizei rufen, es ist vielmehr sowas wie eine Drohung.

Leider weiß Kyle das auch, nimmt mir mit einem schnellen Handgriff mein Handy weg: "Du bekommst es wieder, wenn du mich mitnimmst!"

Ich muss lachen: "Kyle, wir sind 18, das ist Kindergartenniveau!" Und im Inneren denke ich, das Kyle es mir dann sowieso ersetzen muss oder meine Eltern kaufen mir ein neues.

Das soll jetzt nicht Scheiße kommen, aber meine Eltern haben genug Geld, um mir einfach mal 10 iPhones zu kaufen, so zum Spaß, dass ich dann eins nach dem anderen gegen einen Baum werfen kann.

Mein Vater ist Chef einer gigantischen Energiefirma und meine Mutter entwirft Klamotten für eine sehr teure Modemarke.

Ich lege wirklich nicht besonders viel Wert auf Markenklamotten, könnte aber nur welche tragen. Ich meine Gucci, Chanel und so. Aber ich möchte einfach nicht auffallen, trage deswegen hauptsächlich den Standard Kram.

Ich erwähne meine Gedanken allerdings nicht Kyle gegenüber, aber ich glaube er hat selber gemerkt, dass das eine blöde Aktion ist und gibt mir mein Handy zurück.

"Bitte Amber, ich bin mit einem Freund hierhin gekommen, weil ich ja eigentlich in den Urlaub wollte, aber dann wurde mein Flug gecancelt, aber Jason war schon weg", sein Blick ist wirklich ein bisschen verzweifelt und so klingt auch seine Stimme. Trotzdem kann ich mich nicht selbst dazu überwinden, ihm zu glauben.

Ich steige aus meinem Auto, gehe auf Kyles Seite, öffne seine Tür und sage: "Dann hohl dir ein Taxi!"

Flehend sah er mich an: "Bitte Amber!"

Ich bin kurz davor ihm ins Gesicht zu schreien, wie sehr ich seine Schauspielkünste bewundere, kann mich dann aber Grade noch zurückhalten.

Ich kann ihm einfach nicht glauben, das ist alles so unrealistisch, Kyle Jonson war nie so, naja, jämmerlich!

Mit einer Kopfbewegung verdeutliche ich ihm nochmal, dass er aussteigen soll, aber er schaut mich nur noch eindringlich an: "Bitte!"

"Ok, ich nehme dich mit, aber kein Wort!"

~Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel, (es ist etwas kürzer, ich verspreche euch die anderen werden länger) ich würde mich sehr über Votes und Kommentare mit eurer Meinung freuen.
Bis zum nächsten Kapitel, bye

Finja🌹