Ich gehe die breite Straße zum Hügel hinauf.
Ich weiß noch, das sie im Sommer immer so trocken war und staubte, wenn wir mit unseren Fahrrädern hinunter rasten.
Aber jetzt liegt sie kaputt gefahren von den Autos und voller Pfützen vor mir.
Es hat zwar aufgehört zu regnen, aber trotzdem fühlt es sich noch an, als wäre ein Teil der Tropfen noch in der Luft.
Wie ein Leichter Nebel der beim Atmen in meine Lungen eindringt und mit seiner Kälte einen Weg in meinen Körper findet.
Auch der Himmel ist noch grau und voller grauer Wolken, die keinen Sonnenstrahl hindurch lassen wollen.Der Kies der Straße knirscht unter meinen Schuhen.
Schon bald werde ich die Kuppe erreicht haben.Dieser Ort stand mein ganzes Leben lang für Fröhlichkeit.
Jetzt ist es anders.Auch dieser Ort wird einen Neuanfang haben.
Genau wie ich.Oben auf dem Hügel wachsen ein paar wenige Bäume.
An zwei Händen abzählbar.
Auch ihre großen, dunkelgrünen Blätter sind noch nass vom vergangenen Regen und ein paar Blätter wurden schon vom Wind aus den Ästen gerissen.
Verfrüht aus dem Leben gerissen.Einige Tropfen fallen aus den Baumkronen und einer Trifft mich.
Eiskalt.
Ich erschauder.Aber ich bin meinem Ziel ganz nahe.
Ich weiß wo du stehst.
Still zwischen den Bäumen.
Noch hast du mich nicht gesehen.
Soll ich es wagen?
Nein, ich stehe lieber feige da und beobachte dich.Siehst den Hang hinab, hältst vielleicht ausschau.
Wartest auf jemanden.Ein leichter Wind kommt auf und weht uns durchs Haar.
Ich spüre kalt, das meine Wangen mit Tränen benetzt sind.
Ich wische sie weg.Ich wünsche mir, ich könnte jetzt einfach zu dir gehen und reden.
Ich könnte deinen Atem spüren, deine Worte hören.Aber ich bleibe angewurzelt stehen.
Zwischen den Bäumen, schweigend.
Fühle mich, als würde ich jetzt zu ihnen gehören.Durch Angst, Trauer und Schweigen zu einem von ihnen geworden.
Ich werde nicht sprechen.Drehe mich um.
Unter den Bäumen, deren Äste sich im Wind bewegen hindurch.
Doch diesmal fühle ich mich nicht oben bei den Lebenden Blättern, ich bin ganz unten.
Bei den Toten, gefallenen.
Werde nie zurück kehren.Wieder Kies unter meinen Schuhen.
Ich gehe zu schnell die steile Straße hinab, darf nicht rutschen.
Der Regen setzt wieder ein.
Weint mit mir.Heiß und kalt.
Tränen und Regen auf meinen Wangen.Bald bin ich wieder in der Stadt, wo es laut ist.
Aber ich bin leise.
Ich werde schweigen.
Kann meinen Tod schon fast fühlen.
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Araflo-Oneshots
AcakEin paar Random Araflo ffs die meist auf der Basis eines Songs geschrieben sind. An alle nicht Araflo shipper: Sucht woanders nach irgendwelchen Mädchen.