Kapitel 28

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"When we walk with the Lord,
in the Light of his words.
What a glory for sheds on our way!
While we do his good will,
he abides with us still.
And with all who will trust and obey..."
Lauren summte leise diese vertrauten Worte vor sich hin, während sie auf dem Weg war, um Kate zu treffen, die während dessen, Danny abholte, der bei den Dickens' den Vormittag verbracht hatte. Und weiter hörte man die Worte des Liedes in Lauren's weicher, schönen Stimmfarbe, welche die Töne so sanft umrahmte und welche dann in ihrem Schal erstickten.
"Trust and Obey,
for there's no other way,
to be happy in Jesus,
but to trust and obey!"
Immer und immer wieder, wiederholte Lauren diese Melodie, bewunderte die schneeweiß geschmückte Landschaft und dankte Gott für diesen Tag. Sie fasste in Worte, dass sie ihre Freunde treffen konnte und das die Kirche sauber und geschmückt hinterlassen werden konnte. Der Tag passierte in ihrem Inneren Auge Revue, bis hin zu der Begegnung mit Mr. McGregory. Mr. McGregory... Ob er wohl gemerkt hatte, wie Miss Valley versucht hatte, seine Aufmerksamkeit zu erlangen? Ein lautloses Lachen umzog ihre Lippen, bis sie selbst erst garnicht merkte, dass sie an dem vereinbartem Treffpunkt angelangt War. Jedoch War von Kate noch nichts zu sehen. Von Danny eher gesagt. Sicherlich würde er wieder vor gelaufen sein, hätte nicht auf Kate gehört und würde stolz sein, Lauren als erster begrüßt zu haben. Die Minuten verstrichen und Lauren ging auf und ab, um gegen die Kälte anzukämpfen und nicht zu frieren. Ihre Hände hatte sie in die Manteltasche vergraben und ihren Schal schützend vor ihr Gesicht positioniert. Als sie langsame und gleichmäßige Schritte zu hören schien, drehte Lauren sich um, um Kate oder Danny zu erblicken, doch erfolglos. Jedoch hatte sie sich nicht getäuscht. Ganz bestimmt nicht. Sie wendete sich und in ihr Sichtfeld fiel Mr. McGregory.

***

Er beobachtete sie schon von weitem als er eine bekannte Melodie lauschte. Ihre Stimme hatte er sich genau so vorgestellt. Eigentlich müssten das Knirschen des Schnees unter seinen Fußsohlen zu hören sein. Und da, da lauschte sie und schien einen kleinen Pfad abzusuchen, der sicherlich als Abkürzung diente. Jedenfalls War der Schnee nicht so hart getreten, wie die Straße. Jetzt wendete sie sich um und erblickte ihn. Ihre Augen trafen sich. Lauren wusste nicht, ob sie es sich nur eingebildet oder wirklich gesehen hatte, dass ein Lächeln für kurze Zeit seine Lippen umspielte, als sie ihn bemerkt hatte. Jedenfalls lenkte er seinen Weg nun auf sie zu. "Miss Dicksten" . Sie nickte: "Mr.McGregory". "Aber sie können mich auch gerne Lauren nennen. Das klingt jedenfalls nicht so, als wäre ich hier fremd." "Miss Valley ist ihnen dann wohl auch fremd?", fragte er dann, mit einem schelmischen Grinsen, wie ein kleiner Schuljunge. Dabei machten beiden Grübchen den Hauptbestandteil seines Lächelns aus. Lauren konnte jetzt schon seinen Humor erahnen. Er zählte sich gewiss nicht in die obere Schicht. "Nun, fremd ist sie mir nicht. Jedenfalls nicht vom Sehen. Jedoch hatte ich noch nicht die Gelegenheit sie persönlich kennen zu lernen, da ich selbst erst vor einigen Tagen hier her zurück gekommen bin.", erklärte Lauren, sah dass er nicht ganz verstand und ein fragendes Gesicht zeigte. "Ich arbeite zurzeit in Victoria", klärte sie auf und sein Gesicht hellte sich auf: "Daher habe ich sie erst auch vor kurzem gesehen und mich gefragt, wer sie wohl seien." "Vielleicht kennen sie ja meine Tante, Rachel Dicksten?" "Oh ja, begrüßen konnte ich sie nach dem Kirchengang schon!", meinte Mr.McGregory. Im Inneren fragte er sich, aus welchem Grund sie wohl bei ihrer Tante wohne. Nun, gewiss würde sie nicht bei ihrer Tante leben, wenn ihre leiblichen Eltern selbst noch leben würden. Er regte sich. "Werde ich sie am Heiligabend in der Kirche sehen?" "Das werden sie bestimmt." Ein beinahe unbemerkliches Lächeln umzog Lauren und umhüllte sie, wie ein wärmender Mantel. "Lauren", er tippte auf seinen Hut. "Mr.McGregory", Lauren nickte und wollte sich gerade wieder nach Kate umsehen als er sagte: "Nennen sie mich im Gegenzug einfach Daniel."

***

Lauren War froh, gleich wieder Zuhause zu sein, um ihre Gedanken, die in ihrem Kopf umherirrten, mit einer Aufgabe zu entfliehen und sie einfach zu vergessen. Mr.McGregory... So wenig wusste Lauren von ihm und doch mehr als sie dachte. Dennoch wollte sie ihn vergessen. Er passte nicht in ihr Leben. Nach den Weihnachtstagen würde sie wieder nach Victoria reisen, bis zum Ende Sommer dort bleiben und dann wieder zu Tante Rachel zurückkehren. Vielleicht würde sie dann bis in den Winter in Vancouver bleiben und danach würde sich eine neue Seite in dem Buch ihres Lebens neu aufmachen. Auch wenn Lauren alleine wäre und anfangs niemanden kennen würde, Gott wäre bei ihr. Und auf diese Zeit freute Lauren sich. Lauren wusste, dass sie Gott vertrauen könnte und er würde sie führen. Sie ließ es zu und er nahm alles in seine Hand.
Als Lauren durch die Tür trat, berührte eine wohlige Wärme ihre Haut und zwei Damen im mittleren Alters machten sich durch ein Begrüßen bemerkbar. "Hallo Lauren!" "Hallo Tante Rachel, Hallo Betty! Schön euch zu sehen!" Lauren musste in sich hinein lachen, als sie die beiden im Wohnbereich vorfand. Beide mit ihren warmen Tassen in der Hand, der ihren Hals und auch die Hände wärmte und auf dem Tablett wieder Kekse. Die Standartbeschäftigung für die beiden im Winter bestand jedes mal aus dem selben Schema und War doch jedes mal etwas neues.
Nach einer kurzen Tasse Tee, die Lauren in Gesellschaft von den beiden Damen eingenommen hatte, schritt sie die Treppe hinauf, um Ruhe in ihrem Zimmer zu finden. Lauren lauschte dieser Stille einwenig zu und ließ, wie immer wenn sie alleine War, ihren Gedanken freien Lauf. Ob Daniel..."Mr.McGregory", musste Lauren sich verbessern, noch an sie dachte, genau so wie sie an ihn? Oder hatte er sie schon wieder vergessen? Ihre Gedanken kreisten weiter bis hin nach Victoria. Wie es George und Conny wohl ginge? Das glückliche Ehepaar konnte Lauren sich zu diesem Zeitpunkt gut vor dem Kamin sitzend vorstellen. Aber auch Mr. Dicksten tauchte in ihrem Inneren Auge vor... Ob er sich jemals ändern würde? Und wäre sie theoretisch mit ihm verwandt, laut des Namens? Aber nein... Mit so einem Charakter konnte sie wohl kaum in Verbindung gesetzt werden. Das stand alle mal fest.

 LaurenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt