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  Tims POV

Überrascht riss ich meine Augen auf und schob Bob von mir.
„Was tust du da?"
„Dir zeigen, wie wichtig du mir bist Tim" sprach er und nahm meine Hände in seine.
Doch zog ich diese sofort wieder weg.
„Vor all diesen Leuten?" fragte ich ihn leise und sah mich um.
Überall waren Leute, die dies filmten oder Fotos machten.
Vermutlich Fans seiner Serie.
„Tim, mir ist egal was die anderen alle denken. Ich will nur dich und sonst keinen" hörte ich ihn sagen, doch schüttelte ich meinen Kopf.
„Bob, ich muss in wenigen Tagen so oder so zurück nach Deutschland. Ich hätte mich auf das ganze mit dir einfach nicht einlassen sollen. Wenn du mich so schon belügst" sprach ich und fuhr mir durch die Haare.
„Tim..." hauchte er, doch schüttelte ich meinen Kopf.
Ich zog meine Boardkarte aus der Tasche und zeigte diese kurz vor, bevor ich auch schon das Flugzeug betrat.
Ich blickte nicht einmal wieder zurück.
Ich konnte das einfach nicht.
Im Flieger setzte ich mich auf meinen Platz, steckte direkt meine Kopfhörer in die Ohren und schloss meine Augen.
Der Flug zurück nach LA war nicht so lang.
Ich merkte noch, wie der Flieger abhob, ehe ich wenig später auch schon einschlief.

In LA angekommen, stieg ich sofort aus, schnappte mir meine Tasche und verließ den Flughafen.
Ich rief mir ein Taxi und ließ mich zur Adresse von Lindsey fahren.
Klar könnte ich auch zu Bob, aber dort wollte ich gerade einfach nicht hin.
Ich wollte erst einmal gar nichts mit ihm zu tun haben.
„Danke Sir" ich bezahlte den Fahrer, ehe ich austieg und nur wenig später das Wohnhaus betrat.
Mit dem Fahrstuhl fuhr ich in die Etage wo Lindseys Apartment lag und betrat dieses nur wenig später.
Meine Tasche stellte ich im Flur ab, zog meine Jacke und Schuhe aus und ging in die Küche.
Ich konnte nur hoffen, dass noch etwas zu Essen da war.
Ich hatte Hunger.
Und zum Glück war wirklich etwas da.
Ich machte mir schnell ein Brot, nahm mir Wasser und setzte mich an den Küchentisch.
Die Wohnung von Lindsey war echt nicht schlecht.
Die Freundin von Michelle hatte wirklich Geschmack, dass musste ich ihr lassen.
Als ich auf hatte, stellte ich alles in die Spüle und ging ins Wohnzimmer.
„Wirklich jetzt?" seufzte ich, als ich die weiße Couch sah.
Michelle wusste doch, dass ich das nicht ab konnte.
Aber daran konnte ich jetzt wohl nichts ändern.
Also schmiss ich mich auf die Couch und machte den Fernseher an.
Und das erste was ich sah, waren aufnahmen von mir und Bob am Flughafen.
Super, besser könnte es ja gerade gar nicht für mich laufen.
Und vermutlich wurde ich jetzt auch noch als der Buhmann hingestellt.
Immerhin hatte ich den Schauspieler am Flughafen stehen gelassen und war zurück nach LA geflogen.
Doch war er einfach selbst Schuld.
Er hätte mir doch einfach sagen können, dass sein Ex sich bei ihm gemeldet hatte.
Jetzt wusste ich auch, wieso er so komisch war, als ich angekommen war.
Und dann erzählte er all seinen Freunden, dass wir ein Paar waren, wovon ich nicht einmal etwas wusste.
Ja, wir hatten miteinander geschlafen.
Ja, ich hatte Gefühle für ihn.
Aber wir hatten nie darüber gesprochen, was zwischen uns war.
Hatten Michelle und Lindsey zwar auch nie, aber bei den beiden war doch einfach alles klar.
Dann postete Bob auch noch das Bild von ihm und David und gab bekannt, dass er der Vater von dem Kleinen war.
Keine Stunde später lud Lindsey ein Foto von ihr und David hoch.
Keine Ahnung was da los war, aber ich wollte damit nichts zu tun haben.
Auch wenn ich Michelle damit vielleicht im Stich ließ.
Aber die beiden waren nun ihr Problem.
Sie hatte so oder so ein neues Leben.
Sie hatte ihre Arbeit gekündigt und kümmerte sich gerade darum voll und ganz hier her zu ziehen.
Sie hatte ein Arbeitsvisum bekommen und konnte somit in Amerika und auch in Kanada arbeiten.
Ich selbst könnte eh nicht länger als drei Monate bleiben.
Länger ging es einfach nicht.
Und gerade war ich wirklich froh, dass ich in wenigen Tagen zurück flog und erst einmal meine Ruhe vor allem hatte.
Bob hatte mich nicht einmal wirklich seinen Freunden vorgestellt.
Michelle dagegen hatte schon richtigen Anschluss hier gefunden.
Ich hatte das alles nicht.
Gut, mag sein, dass die Zeit mit Bob echt der Hammer war.
Und mag auch sein, dass er mich in aller Öffentlichkeit geküsst hatte, aber dies tat nichts zur Sache.
Rein gar nichts.
Und bis er sich nicht ordentlich bei mir entschuldigt hatte, würde ich auch bestimmt nicht zu ihm zurück kehren.
Da ich sein Gesicht nicht mehr ertragen konnte, machte ich den Fernseher aus und drehte mich um.
Die Sonne ging eh gerade unter.
Zudem war ich müde.
Es dauerte auch nicht lange, da viel ich in einen tiefen, aber unruhigen, Schlaf.  

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