sex, cigarettes & spirits | Dat Adam FF (pausiert)

7. let her

Sie gehörte Marley.

Was macht der denn hier?

Und so hoffte ich, dass er mich nicht mitbekam.

Also arbeitete ich leise weiter.

Ich hörte, dass Jase sich weiterhin mit ihm über Musik und so unterhielt, also war ich der Meinung immernoch keine Aufmerksamkeit auf mich gezogen zu haben.

"Na, Babe.", ertönte plötzlich neben mir eine sehr tiefe und raue Stimme, die eindeutig nicht Marley gehörte.

Ich drehte mich langsam nach rechts und schaute hoch in eisblaue Augen.

Der Typ, welcher vor mir stand war um einiges größer als ich, hatte blaue Haare bei denen die Farbe schon leicht ausgewaschen war und viele Tattoos, die sich über seine Arme, Hände, seinem Hals und Gesicht zierten.

Nachdem ich seine Tattoos betrachtet hatte, schaute ich ihm wieder ins Gesicht und sah sein dreckiges Grinsen.

Ich verdrehte nur meine Augen und widmete meine Aufmerksamkeit wieder den CDs.

Ich versuchte den Typen, der immernoch neben mir stand, so gut wie möglich zu ignorieren, bis er mich plötzlich an meiner Taille zu sich zog.

Ich befreite mich sofort von ihm.

"Geht's noch?!", fragte ich aufgebracht und etwas lauter als eigentlich geplant.

Er grinste mich immernoch so dumm an.

Wie gerne hätte ich ihm jetzt eine geklatscht.

"Taddl, lass die Kleine.", kam es auf einmal von der Kasse.

Ich zuckte erneut von seiner Stimme zusammen.

Dieser sogenannte Taddl stöhnte genervt auf und ging zu einem anderen Typen, der etwas kleiner als Taddl und Marley war.

Ich betrachtete seine roten Haare bei denen ebenfalls die Farbe schon ausgewaschen war. Er hatte auch Tattoos.

Dann sah ich rüber zu Marley, doch er unterhielt sich wieder weiter mit Jase.

Anscheinend hatte er mich immernoch nicht erkannt und verdammt nochmal wie lange konnte man sich mit Jase unterhalten?

Als ich mit der Kiste fertig war, wollte ich wieder in den Lagerraum, um die Letzte zu holen.

Ich war gerade auf dem Weg dorthin, doch dann rief Jase, dass er meine Hilfe bräuchte.

Na toll. Jetzt musste ich auch noch zu ihm..

Ich drehte mich langsam um und ging ebenfalls mit langsamen Schritten auf die zwei zu.

Ich konnte in Marley's Augen die pure Verzweiflung, Nervosität und Peinlichkeit sehen. Und genau das konnte er wahrscheinlich auch bei mir sehen.

Als ich bei ihnen ankam, löste ich meinen Blick von ihm und wendete mich nun an Jase.

"W-was denn?", fragte ich leise.

"Marley hat mich nach seiner Bestellung von CDs und Platten gefragt und ich weiß davon nichts. Ich dachte, dass du im Lagerraum vielleicht eine Kiste gesehen hast auf der 'Ley' drauf stand.."

Stimmt ja. Das hatte ich total vergessen, dass er 'Ley' mit Nachnamen hieß.

"Äh.. was? Ja. Hinten steht -ähm, eine Kiste. I-ich -äh, gehe mal schnell...", sagte ich immernoch leicht geschockt, da ich gedacht hatte ihn nie wiederzusehen.

Mit schnellen Schritten ging ich in den Lagerraum und spürte die vielen Blicke auf mir.

Ich öffnete die Tür und ließ sie ein Stück offen, nachdem ich sie betreten hatte.

Jedoch konnte man mich ein Glück nicht mehr von der Kasse sehen.

Ich stützte mich an einem Regal ab, schloss meine Augen und atmete erstmal tief durch.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, ließ ich meinen Blick über die Kisten schweifen und blieb dann bei 'Ley' hängen.

Ich ergriff mit zitternden Händen die Kiste und verließ damit den Raum.
Ich ging mit wackeligen Beinen auf sie zu.

Angekommen ließ ich die Kiste vorsichtig auf den Tisch fallen.

"Danke", flüsterte Marley so leise, dass man es kaum hören konnte, doch ich tat es.

"Danke, Marlena.", sagte nun Jase, da er Marley nicht gehört hatte.

Ich lächelte Jase gezwungen an und sah Marley mit einem undefinierbaren Blick in die Augen sowie er mir.

Zwischen uns lag eine unangenehme Spannung.
Dies kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis sich jemand räusperte.

Jase.

Ich zuckte zusammen, drehte mich um und ging wieder zu den Regalen.

Ich beobachtete sie noch ein bisschen unauffällig, indem ich den letzten Karton einsortierte.

Ich blickte mal kurz rüber zu diesem Taddl und dem Rothaarigen und diese sahen gerade zu mir und sagten dann wieder irgendwas, was ich nicht verstand.