19. it's different now

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~Taddl's Sicht~

Und so ließ ich sie in meinem Zimmer stehen, nachdem ich ihr gesagt hatte, was ich dachte und sie sich keine Vorwürfe machen musste.

Und damit war das Thema für mich diesen Morgen auch abgehakt.

Ich hatte keine Lust mit ihr darüber zu diskutieren.

Und ich wollte auch nicht, dass sie sich deswegen fertig machte, denn einen wirklichen Grund dafür gab es nicht.

Sie war frei und an keine Person gebunden.

Also ging ich in die Küche, um uns Frühstück zu machen.

Kurze Zeit später kam Marlena nach und setzte sich auf die Arbeitsfläche.

Ihre Haare hatte sie zu einem unordentlichen Dutt gemacht.

Sie zog ihr Drehzeug aus der Brusttasche ihres übergroßen Baumwollhemdes, welches sie mit eingepackt hatte, als wir ihre Sachen holen waren, und steckte sich einen Filter zwischen die Lippen.

"Willst du auch eine?", nuschelte sie zwischen ihren Lippen und dem Filter hervor.

Ich nickte.

Ich rauchte nur ab und zu, da ich lieber kiffte.

Also drehte sie zwei Kippen für uns und gab mir eine davon.

Somit gingen wir auf die Dachterasse und ich nahm noch ein Feuerzeug mit, da sie ihres in ihrer Jackentasche vergessen hatte.

Wir setzten uns auf den Boden, welcher aus Holz war und steckten uns unsere Kippen zwischen die Lippen.

Dann nahm ich mein Feuerzeug und zündete erst ihre an und danach meine.

Ich zog an meiner Zigarette und spürte, wie sich der Rauch in meiner Lunge verteilte und das Nikotin seinen Weg in meinem Körper fand.

Währenddessen betrachteten wir, wie die Sonne und der Alltag der Stadt seinen Lauf nahm.

Wir redeten, als wäre nichts schlimmes gewesen.

Als wäre letzte Nacht nichts passiert.

Dies war eine große Erleichterung für mich, denn jetzt wollte ich das mit ihr nicht mehr so schnell loslassen.

Jedoch grübelte ich nebenbei, wie wir das Ganze irgendwann mal Marley erklären könnten.

Denn er mochte sie wirklich und ich wollte nicht, dass er wegen uns verletzt wird.

Ich betrachtete sie.

So wie sie da saß.

Im Schneidersitz vor mir und nur eine Boxershort, welche sie von mir bekommen hatte, einen schwarzen Spitzen-BH und ein Baumwollhemd tragend.

Sie sah mich intensiv mit ihren stechend grünen Augen an, während sie an ihrer Kippe zog.

An diesen Anblick wollte ich mich am liebsten für immer gewöhnen.

"T?", unterbrach sie plötzlich die angenehme Stille.

"Hmh?", gab ich als Antwort, da ich gerade dabei war, meinen Körper mit Nikotin zu versorgen.

"Bist du jetzt zufrieden damit, dass du dein Ziel erreicht hast?", fragte sie mit etwas Enttäuschung in der Stimme.

Ich sah auf und blickte verwirrt in ihre grünen Augen.

"Was meinst du?"

"Ob das für dich jetzt eine einmalige Sache war? Da du wahrscheinlich nur das eine wolltest und es ja jetzt bekommen hast.", gab sie mir mit einer leicht zittrigen Stimme zur Antwort.

Ich schwieg eine Weile.

Ich war etwas verletzt, dass sie das dachte, aber letztenendes war es nicht anders zu erwarten, da ich anfangs offensichtlich wirklich nur Sex wollte.

Doch dann sprach ich: "Nein, für mich nicht. Anfangs war es so, aber jetzt ist irgendwas anders."

Selber wusste ich nicht, was es war.

sex, cigarettes & spirits | Dat Adam FF (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt