Aller Anfang ist schwer

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Es ist 5:00 Uhr und ich schrecke nach oben als ich meinen Wecker wahrnehme. Müde und mit zusammengekniffenen Augen richte ich mich im Bett auf und  schleppe mich durch meine 1-Raum-Wohnung in richtung Badezimmer. Vorher komme ich an der Fensterfront im Wohnzimmer vorbei. Ich blicke nach draußen. Es regnet, kein Mensch ist zu sehen ausser der Postbote, welchen man kaum erkennen kann. Auf den Gassen bilden sich große Pfützen und in den wenigen Lichtern der Straßenlaternen sieht man, dass Gotham in einen dichten Nebelschleier eingehüllt ist. "Na toll, der Tag fängt ja wieder gut an".

Ich geh weiter zum Badezimmer und mach mich für den heutigen Tag fertig. Ich zieh mir eine weisse Bluse an, setze meine Brille auf und binde meine Haare zu einem strengen Dutt zusammen. Ein paar Haarsträhnen lasse ich aus und klemme diese hinter mein Ohr. Ich betrachte mich im Spiegel. "Mist, siehst du scheisse aus Harleen" sagte ich zu meinem Spiegelbild. Ich war blass,sehr blass, fast schon weiss. Unter meinen Augen haben sich tiefe violette Augenringe gebildet, welche ich nun, so gut es geht, versuchte zu überschminken. Was aber auch kein Wunder war, da ich nur 2 Stunden vor Aufregung geschlafen hatte, denn heute beginnt mein erster Tag als Psychiaterin im Arkham Asylum.

Ich esse noch die letzten Reste meines Müsli auf, packe meine Tasche zusammen und verlasse nun die Wohnung um mich zur Bushaltestelle zu begeben.
7:30Uhr beginnt meine schicht doch der Bus kommt einfach nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Wartens, auch wenn es nur 5 Minuten waren kommt mein Bus dann doch. Mitlerweile ist es auch schon 7:00 Uhr."Ob ich das rechtzeitig schaffe?"

Ich steige also in den Bus ein, welcher heute sehr schlecht beleuchtet war, weshalb ich fast über die Stufen gestolpert wäre. Der Busfahrer lachte mich nur an und ich begrüßte ihn mit einem verlegenen "Morgen" welches man kaum hörte. Hochrot vor peinlichkeit lief ich ins hintere Ende des Busses und setzte mich an ein Fenster. Nervös tippe ich mit meinen Fingernägeln auf meinem Handy herum. "Endlich". Von weitem sehe ich das grosse, hellgelb beleuchtete Eingangsschild und auch die Anstalt an sich mit ihren brüchigen Ziegelsteinen, dem heruntergekommenen Dach und dem spitzen Turm in der mitte ist einfach nicht zu übersehen. Vor allen Fenstern befinden sich Gitterstäbe und unten am Eingang stehen 2 Sicherheitsleute. Der Bus hält, ich steige aus und spanne meinen Regenschirm auf ,da es immernoch wie aus Eimern schüttet. Ich renne ,so schnell man im Regen auf Absatzschuhen halt rennen kann zum Eingang und werde von den Sicherheitsleuten begrüßt. Ich trete ein.

Keine 2 Sekunden drin, werde ich auch schon vom Chef des Asylums empfangen. Er ist ein grosser sehr schlanker Mann mit einem leichten Buckel, trägt eine typische Laborantenbrille, welche jedoch ziemlich dreckig ist und fingerabdrücke aufweist und hat einen schwarzen Spitzbart welcher an manchen Stellen auch graue Haare zeigt. Ich schätzte ihn auf 50 .Mit etwas genervtem aber bemüht freundlichem Gesicht begrüßt er mich. "Guten Tag , sie müssen Dr. Harleen Quinzel sein." "Ja genau die bin ich." lächelnd nickte ich ihm zu und gebe ihm meine Hand.
"Kommen Sie, ich zeige ihnen ihr Büro." Er zieht mich an dem Arm mit und wir gehen eine Treppe hinunter, welche wahrscheinlich zu meinem Büro führt. Wir laufen an vielen, gut bewachten Zellen vorbei. Überall sind Kameras und Sicherheitspersonal. Wir biegen links um die Ecke und laufen einen langen Gang weiter, welcher immer dunkler wird je weiter wir gehen, als plötzlich ein lautes pochen an einer der Zelltüren zu hören ist. "Doktor?" fragte eine grässlich verzehrte Stimme. "Wen haben sie da denn mitgebracht?,ist sie hübsch?" diese Frage brach in völlig überdrehtem Gelächter aus. "Kommen sie, den Joker lernen sie früher oder später sowieso noch kennen." Das war der Joker? Ich bekam leicht angst als ich mich das fragte. Der verrückteste von allen? Der Massenmörder? Aber woher wusste er überhaupt dass der Chef des Asylums weibliche Begleitung hatte. Ich bekam kopfschmerzen, wahrscheinlich vom vielen Überlegen.

Endlich kamen wir am Zimmer an und er schloss die Tür auf. Ein steriles, einfaches Zimmer blickte mir entgegen. Links ein paar Regale und rechts ein Schreibtisch mit einem Computer. "Es ist nicht sehr groß aber ich denke es wird reichen, fühlen sie sich wie Zuhause." Sagte der Chef und legte mir noch mein Namensschild einen Kitteo und einen Hefter auf meinen Schreibtisch. "Ihr erster Patient wird gleich die härteste Nuss von allen, aber bei ihrem Abschluss wird das doch wohl kein Problem sein oder?" fragte er mich noch grinsend als er dann raus ging und die Tür hinter sich schloss.

Da war ich also nun...Psychiaterin im Arkham Asylum. Ich setzte mich erst einmal auf den knarrenden Drehstuhl an den eichenfarbigen Schreibtisch und atmete angestrengt aus als ich mich in die Lehne fallen ließ. Dann fiel mir der Hefter auf dem Tisch wieder ein. Ich zog mir meinen Kittel an und steckte mir mein Namensschild dran. Dann konzentrierte ich mich ganz auf den Hefter und öffnete ihn gespannt.
Es war eine Patientenakte vom..."was?" atmete ich angespannt ein. Ein Bild von mit einem Mann schoss mir ins Gesicht. Er hatte unnatürlich bleiche Haut und seine Haare schimmerten genauso grün wie seine Augen. Auf seinen Lippen trug er einen dunkelrot verschmierten Lippenstift und sein körper war voll mit Tattoos. Unter dem Bild stand nur "Joker".
Ich sollte also wirklich gleich mit dem wohl gefährlichsten Psychopathen Gothams beginnen. Angst machte sich in mir breit und mir wurde schlecht. Ich nahm mir ein Glas und füllte Leitungswasser aus dem Waschbecken auf der anderen Seite meines Zimmers ein. Dann setzte ich mich wieder hin und trank das ganze Glas aus. Doch ich zitterte und mit einem mal wurde mir schwarz vor Augen.



Hallo, ich hoffe für den Anfang ist das gut genug :) Gerne könnt ihr mir Verbesserungsvorschläge und Tipps da lassen. Das würde mich riesig freuen.

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