Unspäktakulär. Langweilig. Vorhersehbar.
Wenn man sie fragen würde, wie sie ihr Leben beschreiben würde, würde sie mit diesen drei Wörtern antworten. Es passierte einfach nichts. Jeden Tag dasselbe. Immer und immer mehr schien sie in einen Teufelskreis hineingezogen zu werden, aus dem sie nicht mehr herauskommen wird. Nur eine ganz bestimmte Person konnte das. Und das wusste er.
Er, Severus Snape.Am nächsten Morgen saß Severus schon an seinem Schreibtisch, als Hermine ins Wohnzimmer kam. Er beobachtete sie, doch sie hielt ihren Blick stets gesenkt, als sie auf die Tür zu steuerte. ,,Ich bin bei Madame Pomfrey", murmelte sie und wollte gerade die Türklinge herunterdrücken.
,,Hermine"
Zögernd drehte sie sich um zu ihm. In seinem Blick konnte sie nichts erkennen. Kein Spott, keine Feindseligkeit. Jedoch auch keine Freude oder Höflichkeit. Seine darauffolgenden Worte überraschten sie daher nur noch mehr.
,,Lust auf einen Ausflug nach Hogsmead?",,Ich glaub's nicht!", schrie Romina, die gerade vor Hermine auf einem Bett saß. ,,Er hat dich wirklich gefragt, ob du nach Hogsmead willst? Ich wusste es doch! Snape ist gar nicht so, wie er immer tut! Harte Schale, weicher Kern!" Der junge Medihexe entfur ein Lachen, über die Begeisterung der Gryffindor.
,,Ich denke nur, er will nicht so aufs Kriegsfuß mit mir sein", lächelte sie.
,,Ach was. Wann nochmal?"
,,Am Samstag, also morgen. Er und ich in Hogsmead...wer hätte das je erwartet" Nachdenklich kratzte ich mich am Kopf. ,,Niemand! Das macht es ja so spannend!", lachte ihr Gegenüber, woraufhin Hermine nur stumm lächeln konnte.Um 17.00 Uhr legte sie ihre Dienstkleidung ab und machte sich fertig für einen Spaziergang am See. Da es schon wieder Oktober war, dunkelte es schon etwas, wovon sie sich allerdings nicht stören ließ. Seelenruhig öffnete sie das schwere Tor und schlüpfte hinaus ins Freie, wo ihr die kühle Herbstluft schon ins Gesicht wehte. Sie holte tief Luft, bevor sie losging und sie noch hörte, wie das Tor hinter ihr ins Schloss fiel. Sie ging, als sie immer schneller wurde und schließlich rannte. Immer schneller, immer weiter. Seit Wochen einmal wieder fröhlich. Lachend ließ sie sich in das grüne Gras fallen und schnaufte, erschöpft vom Rennen, als sie immer ruhiger wurde und schließlich völlig still in den Himmel sah, der allmählich immer dunkler wurde.
Bis irgendwann ihre Augen zufielen.Sie wurde von einem leisen Seufzen geweckt und öffnete daraufhin ihre Augen einen Spaltbreit. Am Himmel, der bereits schwarz war, konnte sie erkennen, dass es spät sein müsste. Sie spürte, wie zwei Arme sie mit Leichtigkeit hochhoben und sofort wusste sie, wer es war.
,,Severus...", es war ein leises, müdes Wort, das beinahe einem Seufzer glich.
,,Schlaf weiter", antwortete er, mit ruhiger Stimme, die sie dazu brachte, ihr zur gehorchen.
Unwillkürlich kuschelte sie ihren Kopf an seine Brust und fiel in einen tiefen und festen Schlaf.Hatte sie sein Angebot mit Hogsmead so gut aufgenommen, dass sie sich an ihn schmiegte? Oder war es einfach nur ihre Müdigkeit? Severus Gedanken schossen durch seinen Kopf, als er in seinem Bett lag, alle handelten von Hermine und dem heutigen Tag. Es hatte ihn tierisch gemacht, sie zu suchen, als sie nach 22.00 Uhr noch nicht zurück war, aber als er sie schlafend vorfand, so friedlich, war sein Ärger wie weggeflogen. Morgen würde es jedenfalls erstmal nach Hogsmead gehen... mal sehen, ob das eine so gute Idee war, er hoffte es jedenfalls. Die Hälfte seiner Lebenszeit war schon abgelaufen, aber sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich.
Das alles war neu für ihn, er hatte eigentlich nichts wirklich ernstes mit einer Frau, außer mit seinen jungen, dummen 15 Jahren, als er seine Jungfräulichkeit endlich loswerden wollte... wer wollte schon den griesgrämigen Professer der Zaubertränke?
Es war ihm egal.
Er wollte keine Liebe, er wollte sie noch nie, außer von einer.
Lily Evans.
Wer weiß, vielleicht würde er Granger eines Tages leiden können, aber lieben? Das würde dauern... eine gewisse Zeit.
Er dachte so viel nach über Hermine, das Mädchen, seine ehemalige Schülerin, die einen Raum weiter lag und seelenruhig schlief.
Er war gespannt auf den morgigen Tag.Ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich wollte unbedingt heute noch eins hochladen. Severus hat also erkannt, dass, wenn er nichts unternimmt, Hermine in ein Loch fallen wird... und nur er sie vorm Absturz bewahren kann. Ob er sie wirklich netter behandeln wird? Und wie wird der Ausflug verlaufen? Schreibt eure Vermutungen ruhig in die Kommis :^)
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Snamione - Onyxfarben (Aufgrund Einer Regel)
FanfictionDrei Jahre nach dem Krieg. Dem Ministerium fällt auf, dass es immer weniger Zauberer an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei gibt. Deshalb wird ein Gesetz verfasst: Jede muggelblütige Hexe muss einen mindestens 10 Jahre älteren Zauberer heir...