Wieder zurück in ihrem gemeinsamen Reich, drehte sich die junge Hexe zu ihrem Gatten um. ,,Ich werde ein Bad nehmen, um mich etwas aufzuwärmen. Komm nicht rein, okay?"
Um ihr zu zeigen, dass er verstanden hatte, nickte er lediglich und setzte sich an seinen Schreibtisch, um Arbeiten von Schülern zu korrigieren. Hinter der Badenzimmertür angekommen, seufzte Hermine. Sie dachte, er hätte sich ihr etwas mehr geöffnet, doch da hatte sie sich scheinbar geirrt.
Ihre Gedanken vorerst beiseite schieben, streifte sie sich ihre Klamotten vom Leib und hexte Badewassser - in der richtigen Temperatur - in die Wanne, in die sie sich, nach Zugeben eines wohlriechenden Zusatzes, gleiten ließ.
Sie lächelte. Sie spürte sich ihren Körper förmlich erwärmen, das Wasser umhüllte sie, bis auf ihren Kopf, komplett, es ließ sie entspannen.
Doch ihr Lächeln hielt nicht lange, denn ihre Gedanken schweiften zurück zu dem Thema, das sie seit Wochen beschäftigte: Severus.
Sie wusste nicht, wie sie einmal miteinander leben sollten - ohne diese ständige angespannte Stimmung. Vielleicht würde er sich ihr eines Tages mehr öffnen - immerhin würden sie eines Tages Kinder haben. Der Gedanke daran bereitete ihr eine Gänsehaut. Sie würde mit ihm schlafen müssen.
So schwer es ihr auch fiel, fasste sie den Beschluss, mit ihm darüber zu reden. Sie müsste sich dem Gespräch, ihm, stellen müssen. Es half nichts, sich davor zu drücken. Früher oder später würde es geschehen.
Da sie Angst hatte, sie würde einen Rückzieher machen, wenn sie noch warten würde, wusch sie sich schnell und zog sich Kleidung an, die im Wäschekorb lag. Eine Leggins und darüber einen schwarzen Pullover. Sie hexte sich ihre Haare trocken und trat aus dem Raum.
Severus sah kurz von seiner Arbeit auf, nickte ihr zu und wandte sich wieder seiner Pflicht zu. Aber nicht seiner Pflicht als Ehemann. Seufzend kam sie auf ihn zugesteuert und erntete einen verwirrten Blick seinerseits, als sie sich auf den Tisch setzte, direkt neben die Schulaufgaben seiner Schüler.
,,Können wir reden?", fragte sie zaghaft.
,,Natürlich", erwiderte er, legte seinen Stift zur Seite und schloss seine Unterlagen, während er erwartungsvoll zu ihr hochsah.
Jetzt, wo sie die Möglichkeit hatte, das Thema anzusprechen, kniff Hermine. Doch sie wusste, jetzt gab es kein zurück mehr.
,,Ich... ich, ähm...", setzte sie an, wobei sie auf ihre Hände sah, die sie auf ihrem Schoß plaziert hatte.
,,Was beschäftigt dich, Hermine?", fragte ihr Ehemann in einem ruhigen Tonfall. Wahrscheinlich wollte er sie etwas beruhigen, da er ihre Nervosität bemerkt hatte.
Sie schluckte und fasste ihren Mut zusammen. ,,Ich wollte mit dir über das Thema sprechen"
Snape wusste sofort, was sie meinte und versuchte, sich keine Emotionen anmerken zu lassen. ,,Das Thema, ja", er klopfte mit den Fingern auf den Tisch. ,,Was willst du denn hören?"
Die Worte drangen nur schwer aus ihrer Kehle. ,,I-ich weiß nicht genau...", sie stockte. ,,Ich weiß nur, dass wir mehr Zeit brauchen werden, um einander so weit zu vertrauen. Aber du verschließt dich sehr vor mir. Wir...wir haben nur ein Jahr Zeit, bis es so weit ist... und wenn wir so weitermachen, wird das nie was...verstehst du?"
Severus nickte langsam, seine Gedanken über eine nackte Hermine Granger in seinen Armen beiseite schiebend. ,,Ja. Ich verstehe. Wir sollten langsam anfangen. Wie wäre es...", während er seine Worte sprach, hob er seine Hand, um sie langsam und zögernd in die seine zu nehmen. Ihre kleine, zarte Hand in der seinen. Er konnte nicht anders, als auf ihre verschränkten Hände zu sehen, es war so anders, neu, für ihn.
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Snamione - Onyxfarben (Aufgrund Einer Regel)
FanfictionDrei Jahre nach dem Krieg. Dem Ministerium fällt auf, dass es immer weniger Zauberer an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei gibt. Deshalb wird ein Gesetz verfasst: Jede muggelblütige Hexe muss einen mindestens 10 Jahre älteren Zauberer heir...