Besagter drehte sich zu ihnen um. ,,Hermine?", fragte er, während sich langsam ein Lächeln auf seine Lippen schlich. ,,Hey, Hermine, wie gehts dir?", fragte er erfreut, ehe er Severus an ihrer Seite entdeckte. ,,Professor Snape, einen guten Tag", meinte er knapp. ,,Wie geht es euch?", fragte er stattdessen. ,,Uns gehts gut, oder, Severus?" Dieser nickte nur kurz. Er schien den Weaslysprössling nicht zu mögen. ,,Also, Bill, war schön, dich getroffen zu haben. Vielleicht sieht man sich mal wieder", verabschiedete sie sich schnell, ehe die Konversation eskalierte. Sie konnte die Anspannung zwischen den beiden Männern regelrecht spüren. Immerhin wäre sie vielleicht einmal Bills Schwägerin geworden. Sie nickte ihm noch einmal kurz zu, da nahm sie ihren Gemahl am Ärmel und zog ihn sanft mit sich.
,,Lass uns jetzt zurückgehen", meinte Hermine leise, worauf ihr Ehemann nur brummte. Sie nahm es als ein ,,Ja". Erst nach einer Weile hatte sie bemerkt, dass sie Severus immernoch am Ärmel festhielt. Verlegen ließ sie ihn los. ,,Entschuldige", murmelte sie, woraufhin er wieder nicht antwortete, was sie misstrauisch werden ließ. ,,Alles in Ordnung? Ist es die Begegnung mit Bill?", sie runzelte ihre Stirn und blieb stehen. ,,Mach dir keine Sorgen um mich", sagte er kalt, emotionslos. Sie senkte enttäuscht ihren Blick. Sie hätte gedacht, sie würden einen Schritt aufeinander zumachen, es wenigstens versuchen, um irgendwann einigermaßen anständig miteinander leben zu können. Doch er erstickte all ihre Hoffnungen im Keim. Sie spürte wie zwei warme Finger sanft ihr Kinn hochhoben und sie so zwang, in seine schwarzen Augen zu sehen. ,,Hermine", setzte er an. ,,Ich kann es nur nicht leiden, wenn du mit jemandem sprichst, der Kontakt zu Mr Weasly hat. Ich denke, dass du immernoch Kontakt zu ihm aufbauen könntest. Verstehst du das?" Sie nickte. Das war ihr bis jetzt gar nicht in den Sinn gekommen.
,,Versprich mir, dass du keinen Kontakt mit Mr Weasly aufnehmen wirst. Versprich es mir, Hermine"
Sie ging einen Schritt zurück und befreite sich somit aus seinem Griff.,,Wieso misstraust du mir so?", fragte sie, eine Hand auf ihr Kinn gelegt, auf dem die Seine vor ein paar Sekunden gelegen hatte, den Blick leicht gesenkt, ihre Stimme schwach, leise.
,,Ich misstraue dir nicht. Ich möchte nur auf Nummer sicher gehen"
,,Aber genau DAS ist Misstrauen, Severus!", meinte sie, nun etwas lauter.
Sie sah seine Augen kurz aufflackern.
,,Willst du mich nicht verstehen oder kannst du mich nicht verstehen?", er wurde ebenfalls lauter, während er nach ihrem Handgelenk griff.
Hermine zuckte zusammen und riss sich los. Sie wollte nicht von ihm berührt werden. Nicht jetzt.
,,Fass mich nicht an!", fauchte sie.
,,Hör auf zu spinnen, Hermine! Und jetzt komm", sagte er und machte dabei eine Handbewegung zum Schloss hinauf.
,,Was wenn nicht?", meinte sie trotzig, ihre Arme vor der Brust verschränkt.
,,Sei nicht kindisch. Und jetzt komm"
,,Neeeeee!", meinte sie gespielt trotzig, konnte aber letztendlich ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
Auch er bemerkte nun, dass sie ihm nur trotzen wollte. ,,Los, Hermine. Lass uns jetzt gehen", sagte er leicht belustigt.
,,Nö. Fang mich", meinte sie kichernd, während sie durch den Schnee davon lief.
Er musste den Kopf schütteln und seufzen, bevor er sich in Bewegung setzte. ,,Hermine, jetzt lass das jetzt und komm!", meinte er, fand das ganze aber ziemlich amüsant. Wer weiß, vielleicht würde er durch sie wieder jung werden.
Doch die junge Frau dachte gar nicht daran, anzuhalten. Stattdessen schlug sie den Weg zur heulenden Hütte ein. Sie war komplett davon überzeugt, dass ihr Mann nicht einmal annähernd so schnell war wie sie selbst, weshalb sie auch seine immer näher kommenden Schritte im Schnee nicht hörte, bis sie eine Hand an ihrer Hüfte fühlen konnte, die sie daran hinderte, weiterzulaufen und sie an einen warmen Körper drücke.
Sie gab einen erschrockenen Laut von sich, während sie seine Stimme neben ihrem Ohr hören konnte. ,,Lass uns jetzt zurück"
Immernoch in seinem Griff deutete sie auf das heruntergekommene Gebäude vor ihnen.
Snape zog eine Augenbraue nach oben. ,,Du willst dort hinein, nehme ich an?"
Sie nickte lediglich, etwas lächelnd. Es erinnerte sie an damals, in ihrem dritten Jahr.
,,Gut, von mir aus. Aber nicht allzu lang" Er löste seinen Griff und alles was Hermine blieb, war die plötzliche Kälte, die ihren Körper zu befallen schien, welche aber von dem freudigen Gefühl, die heulende Hütte wieder zu betreten, überschattet wurde. Gemeinsam betraten sie das alte Haus, auf einmal erinnerte sie sich an etwas.
,,Weißt du noch, als Harry hier seinen Expelliarmus auf dich abgefeuert hat?", kicherte sie. Snape legte seine Hand an seine Stirn. ,,Wie könnte ich das nur vergessen? Von einem 13-jährigen bewusstlos gezaubert...oder, als ihr Zutaten für den Vielsafttrank aus meiner Vorratskammer gestohlen habt", er sah zu ihr.
,,Ihr habt mir damals viel Ärger gemacht"
,,Du uns aber auch", lachte Hermine. ,,Denk mal an all die Punkte, die du uns abgezogen hast"
,,Die waren gerechtfertigt!"
,,Jaja", Hermine schmunzelte, während sie sich auf dem alten Sofa niederließ und über den Stoff strich. ,,
Ich war schon ewig nicht mehr hier", murmelte sie. ,,Weißt du noch, als du uns vor Remus, also in seiner Werwolfform, beschützt hast?"
,,Ja, das weiß ich auch noch", meinte er belustigt.
,,Ich war damals sehr erstaunt. Ich wusste, dass du uns nicht leiden konntest, deswegen war mir dein Verhalten unschlüssig. Ich hab es damals einfach auf deine Pflicht als Lehrer geschoben, aber Dumbledore hat es dir ja aufgetragen, das weiß ich ja jetzt"
,,Ich hätte euch auch so gerettet. Ich hätte es nicht verantworten können, wenn ihr - Lilys Sohn- etwas zugestoßen wäre"
Sie stockte und sog die Luft ein. Harry hatte ihr erzählt, was er im Denkarium gesehen hatte.
,,Du weißt es?", er durchbohrte sie mit seinem Blick förmlich.
Plötzlich verunsichert sah sie zu Boden. ,,Ich...ja. Tut mir leid... Harry hat es mir erzählt"
,,Potter...", meinte der Tränkelehrer, dessen Blick sie nicht deuten konnte. ,,Schon schlimm genug, dass er es weiß. Dann erzählt er es noch rum...", er raufte sich die Haare. ,,Wer weiß es noch?"
,,Nur Ron und ich", antwortete sie wahrheitsgemäß.
,,Gut. Lass uns das einfach vergessen", er setzte sich neben sie.
,,Severus, wenn du dir das, was du seit Jahren auf dem Herzen hast von der Seele sprechen willst... du sollst wissen, du bist nicht alleine", die Worte verließen nur schwer ihre Kehle.
Es folgte Stille. Er wusste nichts darauf zu sagen.
,,Danke", sagte er nach einer Weile. Seine Stimme klang so gebrechlich, verbraucht. Ratlos legte sie stumm ihre Hand auf seine, die auf seinem Knie lag. Ohne ihn anzusehen, meinte sie: ,,Wir werden den Rest unseres Leben miteinander leben müssen. Wir sollten lernen, einander zu vertrauen", mit diesen Worten stand sie auf, wobei sie seine Hand, die sich so gut anfühlte, losließ.
,,Lass uns zurückgehen"
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FINALLY! I made it! xD Joa, neues Kapitel...und sorry owo ich hoffe, euch gefällts trotzdem xD Bis dann! :3
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Snamione - Onyxfarben (Aufgrund Einer Regel)
FanfictionDrei Jahre nach dem Krieg. Dem Ministerium fällt auf, dass es immer weniger Zauberer an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei gibt. Deshalb wird ein Gesetz verfasst: Jede muggelblütige Hexe muss einen mindestens 10 Jahre älteren Zauberer heir...