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Nachdem sie sich von Romina verabschiedet hatte, führte sie ihr Weg direkt hinunter zu den Kerkern. Ihre Gedanken waren bei Romina, mit einem Lächeln erinnertete sie sich daran, wie sie sie über alle Details ausgefragt hatte. Sie war wirklich sehr froh, eine Freundin gefunden zu haben. Die konnte sie in dieser Zeit sehr gut gebrauchen.

Sie merkte erst, dass sie vor der passwortgeschützten Tür stand, als sie bereits angekommen war.

,,Schlange und Löwe", flüsterte sie, bevor sie eintrat und einen - was eine Seltenheit - arbeitenden Severus vorfand. Als sie eintrat, sah er auf.

,,Und, wie war es mit Ms Berry? Konntest du ihr etwas von deinem Verstand abgeben?", meinte er zynisch, wobei er eine Augenbraue anhob.

Sie stützte die Hände in die Hüften. ,,Was soll das denn heißen? Red' Romina doch nicht schlecht! Sie ist eine gute Freundin", entgegnete sie in genau demselben Tonfall.

,,Ist ja gut, Hermine. War ja nicht so gemeint"

Hermine stockte. Hatte er, Severus Snape, der Tränkemeister höchstpersönlich, sich eben entschuldigt?

,,Was denn?", fragte er, diesmal in dem Ton, den man von ihm gewohnt war.

,,Nichts", kicherte sie.

Er stützte die Stirn auf seiner Hand auf und seufzte.

Lachend schritt sie zu ihm hinüber und wuschelte ihm durch die Haare. ,,Miesepeter"

,,Hey!", gab er entrüstet von sich und strich sich die Haare aus dem Gesicht, während er ihr einen Todesblick zuwarf. Früher wäre sie wahrscheinlich schreiend weggerannt, aber jetzt...

,,Als Entschuldigung mach' ich uns einen Tee", schmunzelte sie, wobei sie auf den Kamin zusteuerte. ,,Bin gleich wieder da", meinte sie, kurz bevor sie sich in den Kamin stellte und in die Schulküche flohte.

Dort angekommen, sah sie die Hauselfen sogleich um sie herumwuseln. Sie schlängelte sich ihren Weg durch diese und bereitete sogleich zwei Tassen Earl Grey mit einem Schuss Milch, mit denen sie sogleich wieder durch den Kamin verschwand.

Als sie aus dem Kamin trat, erblickte sie ihren Mann, der - zu ihrer großen Verwunderung - mit dem Kopf auf dem Tisch gebettet, eingeschlafen war. Sie lachte leise bei seinem Anblick, bevor sie die Tassen abstellte und schnell ihre Schlafzimmerdecke holte - denn sie wagte es immernoch nicht, sein Allerheiligstes zu betreten - und sie vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, über seine Schultern legte, bevor sie ihre Tasse nahm und in ihrem Zimmer verschwand.

Als sie eine Weile so in ihrem Zimmer saß, und sich fragte, was sie jetzt wohl tun solle - vielleicht würde sie Ginny ja einen Brief schreiben? - klopfte eine Eule an ihr Fenster. Freudig sprang sie auf, endlich wieder Post! Sie ließ die Eule hinein und sah erstmal nach, von wem das Stück Pergament stammte. Harry! Sofort wollte sie den Brief öffnen, als jedoch die Eule sie in ihre Finger zwickte, um ihre Belohnung zu erhalten. Hermine wühlte ein paar Leckerlis hervor und gab es dem ungeduldigen Tier, welches daraufhin zufrieden entflog. Hermine schloss das Fenster wieder. 

Mit dem Brief in der Hand setzte sie sich voller Erwartungen aufs Bett und öffnete ihn.

Liebe Hermine,

wie geht es dir? Muss schrecklich sein, mit de alten Fledermaus zu leben. Aber wie ich dich kenne, siehst du die Dinge wie immer positiv. Entschuldige bitte, dass ich dir nicht so oft geschrieben habe, aber ich wollte einfach vermeiden, dass du Ärger mit Snape bekommst. Was soll ich sagen, wir vermissen dich alle schrecklich, insbesondere Ron. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie wütend er war, als er erfuhr, dass du mit Snape... na, du weißt schon. Klar, er ist ein Kriegsheld, aber gehasst hat er uns allemal. Und uns das Leben schwer gemacht.

Snamione - Onyxfarben (Aufgrund Einer Regel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt