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"Können wir dann zu Jimin?", fragte der verschlafene Yoongi.

Ich nickte nur stumm und gab ihm als Zeichen, dass wir gehen konnten.

Jimin war unser Freund, er lag aber auf der Anorexie Station. Keiner von uns drein hatte es gerade so leicht, aber wir waren denoch froh, dass wir am Leben waren.

Yoongi und ich gingen zum Aufzug und warteten auf jenen. Er gab nach kurzem ein Geräusch von sich und die Türen öffneten sich.

Der Ältere drückte auf einen Knopf, der für den fünften Stock bestimmt war.

Als auch endlich der Aufzug stehen blieb, gingen wir aus jenem raus und suchten nach Jimins Zimmer. Nach einer gewissen Zeit befanden wir uns auch in seinem Zimmer.

"Annyeonghaseyo, Jimin.", sagten Yoongi und ich im Einklang.

"Annyeonghaseyo, Jungs. Wie wie geht es euch?", fragte uns der magere Junge.

"Ganz okay. Vielleicht werde ich heute enlassen. Aber sag mal, wie geht es dir? Hast du heute schon etwas gegessen, Jimin?", fragte ich ihm, nachdem er seine Antwort bekam.

"Das ist doch schön zu hören!", schweifte der Junge von meiner Frage ab.

"Jimin?", fragte ich und man merkte wie ihm die röte ins Gesicht schoss.

Er schüttelte seinen Kopf vorsichtig.

"Pabo! Muss man dir das etwa unter die Nase reiben? Bitte iss etwas Nae!", schrie ich schon fast.

"Jungkook, beruhig dich!", raunte mir Yoongi ins Ohr. "Du hast ja auch solche Tage an denen du nichts essen kannst.", sagte er nun.

Er hatte irgendwie recht. "Ja, aber das ist bei Jimin jeden Tag so! Schau ihn dir an, er magert sich Tag für Tag ab. Er sieht mittlerweile wie ein Stück Elend aus.", gab ich nun von mir.

"Ich kann dich verstehen Kookie, aber du musst mich auch verstehen. Ich geb mir eh schon mühe!", sagte nun Jimin.

Ich nickte wiedermals stumm und ging wieder rauf auf meine Station und stürmte in mein Zimmer.

Wie ich es hasste. Ich muss mir bei allem mühe geben und wenn ich etwas verlange, ist es so, als ob ich nichts gesagt hätte.

"Jungkook?", fragte mich nun eine Krankenschwester, die sich in meinem Zimmer befand.

"Hmh?", gab ich genervt von mir.

"Der Arzt will mit dir reden.", sagte sie mir und ein kleines Lächeln war auf ihren Lippen unwiedersehbar.

Ich nickte und ging ins Besprechungszimmer. Dort wartete schon der Arzt der Onkologie auf mich.

"Annyeonghaseyo, Jungkook! Wie geht es dir mein Junge?", fragte jener fröhlich. Was hatte diese Welt heute nur?

Ich zuckte mit meinen Achseln und deutete ihm, dass ich gerade nicht Reden wollte. Er nickte daraufhin verständnisvoll.

"Ich hab schon mit deinen Eltern geredet. Dir geht es momentan gut und tägliche Untersuchungen könntest du für einen geräumigen Zeitraum entlassen, außerdem hättest du jetzt einen Monat Pause von den ganzen Chemotherapien.", setzte er an. "Wir überlegen dich für diesen Monat nach Hause zu schicken, Jungkook!", teilte mir der Arzt fröhlich mit.

Ich nickte, da ich es Anfangs nicht realisierte, jedoch bemerkte ich nach kurzem die Bedeutung seiner Worte.

Natürlich freute ich mich, meine Freunde außerhalb des Spitales wieder zu sehen. Wie lang war es den her, dass ich draußen war? Drei bis vier Monate?

Ich fühlte mich jetzt schon ein Stück freier.

Ein Schritt weiter nach vorne.

return • jungkook ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt