Am nächsten Morgen
"Seyon, wach auf.", sagte ich und rüttelte dabei leicht an ihrer Schulter.
"Hmmh?", brachte sie mit ihrere rauen, verschlafenen Stimme raus.
"Wir müssen los.", flüsterte ich in ihr Ohr.
Sie nickte und versuchte aufzustehen, ich half ihr dabei. Bis zum Bad gab ich ihr ein Stütze und ab dort, ließ ich sie alleine.
Während sie sich im Bad befand, ging ich in die Küche und machte mir einen Tee.
Es gab nichts besseres, als einen Tee in der Früh. Dazu nahm ich meine Medikamente.
Als dann auch endlich Seyon unten war, bestellte ich ein Taxi.
"Krieg ich bitte auch einen Tee, Jungkook?", fragte sie mich mit ihrer lieblichen Stimme.
Ich nickte und goss heißes Wasser in eine Tasse. In jener befand sich schon ein Teebeutel, da ich schon vermutete, dass sie einen Tee will.
Ich überreichte ihr den Gegenstand mit der heißen Substanz.
"Danke.", sagte sie lächelnd.
"Kein Problem."
Plötzlich ertönte das Hupen eines Autos. Unser Taxi war da.
"Nimm meine Jacke.", bot ich dem Mädchen an. Sie nahm jene dankend an.
Sie runzelte mit ihrer Stirn. "Ist schon ok. Draußen ist es nicht allzu kühl. Mein Pullover wird die Kälte schon lindern.", versicherte ich ihr und schenkte ein kleines Lächeln.
Ein kurzes nicken konnte ich von ihr wahrnehmen.
Zusammen mit Seyon ging ich zum Taxi.
Ich blieb stehen, dabei durfte ich die angenehme Herbst briese auf meine Haut spüren. Ich liebte dieses Gefühl. Den Herbst. Einfach alles an dieser Jahreszeit.
Nun bewegte auch ich mich von der Stelle und setzte meine Schritte Richtung Taxi fort.
"Wohin gehts?", fragte mich der Taxifahrer.
"Zum Krankenhaus.", sagte ich kurz und knapp, dennoch setzte ich ein Lächeln auf.
Ich konnte es wertschätzen, dass Seyon nicht hinterfragte, wohin wir fuhren, oder gar komische Blicke schenkte.
Als wir dann endlich ausstiegen, zahlte ich den Fahrer und ging dann auf das Krankenhausgebäude zu.
Mit Seyon ging ich auf die Station der Onkologie. Die Krebsstation.
Niemand liebte diese Station. Es war einer der meist gehassten, eigentlich auch kein Wunder.
Ich begrüßte alle Pfleger und machte mich auf den Weg in Yoongis Zimmer.
"Annyeonghaseo Yoongi.", sagte ich und fiel ihm über seinen Hals.
Der Junge schaute verwundert. "Annyeonghaseo, Kookie.", sagte er eher verwundert.
"Warum bist du heute so glücklich?", fragte mich mein bester Freund.
Ich zuckte mit den Achseln.
Nun bemerkte er wahrscheinlich das Mädchen neben mir, denn man konnte ein stirnrunzeln von ihm wahrnehmen.
"Das ist Seyon.", sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln.
"Annyeonghaseo, Seyon!", sagte nun Yoongi und reichte seine Hand dem Mädchen. Sie nahm sie schüchtern an und begrüßte auch meinen Freund.
"Ach, Yoongi. Kann Seyon kurz bei dir bleiben, bis ich meine Kontrolle habe? Es dauert auch nicht lange!", versicherte ich ihm. Er nickte.
"Red nur nicht zuviel.", sagte ich, bevor ich aus dem Zimmer trat und ins Behandlungszimmer ging.
"Annyeonghaseo.", sagte ich ich in die Runde.
"Annyeonghaseo, Kookie. Bereit für die Untersuchung?", fragte mich einer der Ärzte.
Ich nickte.
Im nächsten Moment befand sich eine Nadel in meinem Arm und jene machte sich auf die Suche nach einer Vehne.
Ich musste kurz aufschreien als die Nadel in meinen Arm eingeführt wurde.
Kurz darauf kam dann auch Blut durch einenen feinen Schlauch. Eine Schwester achtete daruaf, dass jenes Blut auch in einem speziellen Behälter landete.
Zum Schluss wurde noch meine Größe und Gewicht abgewogen.
Danach begab ich mich wieder in Yoongis Zimmer und durfte einen verärgerten Blick von Seyon ernten.
"Ich wollte es dir erzählen.", stammelte ich nun.
Yoongi warf mir einen entschuldigenden Blick zu.
"War toll dich wieder zu sehen.", sagte ich Yoongi fröhlich und ging mit Seyon aus dem Zimmer.
Ich schaute noch schnell bei Jimin vorbei und begrüßte jenen. Nach kurzem verabschiedete ich mich auch schon von meinem Freund.
Danach zog ich an Seyons Hand und führte sie hinter mich her. Ich ging mit ihr zu meinem Lieblingsplatz. Dem Park.
Dort setzten wir uns auf eine Bank und ich erklärte ihr alles.
Ihr flossen die Tränen runter und das machte mich auch nicht wirklich glücklich. Im Gegenteil, es machte mich traurig.
Ich ging auf sie zu und schloss sie in eine Umarmung. "Ich hab dir versprochen, dass alles wieder gut wird. Außerdem sollst du dir keine Sorgen um mich machen! Ich werde wieder gesund.", sagte ich. Beim letzten Satz flossen auch mir einpaar Tränen die Wange runter.
Um ehrlich zu sein hatte ich Angst. Angst vor dem Tot.
Man wusste nicht, ob ich die Chemotherapie schaffen würde. Oder überhaupt wie lang ich noch leben würde.
Aber ich dachte immer positiv und versuchte dieses Thema zu umgehen. Ich hasste es, wenn man über mich redete. Über meine Gefühle und meine Gesundheit. Mir kamen einfach immer die Tränen hoch.
Als ich wieder zur Realität zurückkehrte, gab ich Seyon einen Kuss auf ihre Stirn.
"Ich pass mit meinen ganzen Leben auf dich auf, Seyon!", raunte ich in ihr Ohr.

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return • jungkook ff
Fiksi PenggemarEin Krebserkrankter, die Liebe seines Lebens und die Zeit. Was die drei Sachen zusammen haben, erfährt ihr in diesem Buch. ••• Eine Jungkook Fanfiction :)