Ich sehe nur ein grelles weiß, höre ein Piepen und fühle kalten Stoff auf meiner Haut. Irritiert versuche ich mich zu bewegen, dabei bohren sich die Nadeln in meinen Armen noch mehr in meine Haut. Ich stöhne leise vor Schmerzen und öffne meine Augen, ich liege in einem Krankenhaus, alles weiß und steril. Der Geruch von Desinfektionsmitteln bringt meinen Magen dazu sich umzudrehen, ich mag es definitiv nicht hier.
„Hallo?" frage ich, meine Stimme leise und kratzig.
Ich schaue mich um, aber hier scheint niemand zu sein. Vorsichtig setze ich mich auf, vor mir ist eine Tür mit einer kleinen Glasscheibe, auf dem Flur ist es stockdunkel. Wo bin ich und warum bin ich hier? Was ist passiert? Ich bin nur in ein weißes Nachthemd gehüllt, welches die Kälte kaum aufhält. Ohne weiter nachzudenken greife ich an die Nadeln in meinem Arm und ziehe sie raus. Noch auf wackligen Beinen laufe ich zu einem Schrank und grinse, als ich ein paar Pflaster finde.
„Ok, jetzt raus hier." Flüstere ich, als ich zur Tür gehe.
Ich öffne sie und schaue nach links und rechts, nirgendwo ist jemand, das Licht ist aus aber flackert immer wieder. Das ist ziemlich komisch für ein Krankenhaus, hier müsste es von Krankenschwester und Patienten nur so wimmeln. Ich schlucke schwer als ich eine Art Stöhnen vom anderen Ende des Flures höre. Zurzeit kann ich nicht mal sagen ob das gerade ein Traum oder Realität ist. Ich würde mich doch erinnern, wenn ich einen Unfall hatte, oder? Vorsichtig gehe ich ein paar Schritte über den Flur, nah an der Wand entlang.
„Hallo?" frage ich erneut, aber ich bekomme keine Antwort.
Als ich durch die zerschossene Glastür aus dem Gebäude gehe sehe ich erst das ganze Ausmaß. Die Gebäude um mich herum sind zerstört, brennen und überall liegt Dreck und Scherben. Ich stolpere zu einem Polizeiauto und atme erleichtert durch, als die Tür auf ist. Sofort greife ich ins Handschuhfach und ziehe eine kleine Pistole hervor, so kann ich mich wenigstens verteidigen. Mit zitternden Händen gehe ich weiter die Straße entlang, auf der Suche nach Leben.
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Ich bin gefühlt Stunden unterwegs, dabei habe ich kein Mensch, kein Tier, kein Lebenszeichen gesehen. Es ist wirklich komisch, die Stadt sieht aus als wäre sie bewohnt gewesen, vielleicht bis vor ein paar Tagen noch. Immer wieder höre ich Geräusche um mich herum, was mich unheimlich verunsichert. Zusätzlich ziehen Wolken über mir auf, was mich mit den Augen rollen lässt. Als ich eine Kirche sehe renne ich fast schon dort hin, in der Hoffnung, dort Schutz zu finden. Ich drücke die schwere Holztür auf und falle, als sie plötzlich aufgerissen wird.
„Fuck!" bringe ich noch im Fallen heraus.
Ich höre ein Klicken über mir und weiß genau, dass es sich um eine Waffe handelt, die vermutlich gerade auf mich gerichtet ist.
„Sie ist keiner von denen!" höre ich dann eine Frau rufen. „Raven nimm die Waffe runter!"
Langsam traue ich mich hochzuschauen, vor mir steht eine Frau mit dunklen Haaren die zu einem Zopf zusammengemacht sind, sie hat eine schwarze Weste an und ein Top darunter, dazu eine Jeans. Sie sieht mich mit einem finsteren Blick an, aber dann senkt sie ihre Waffe und schließt die Tür hinter mir, während ich etwas von ihr wegkrieche.
„Ganz ruhig." Ich schaue zu der anderen Frau, die mich gerade noch verteidigt hat. „Wir tun dir nichts. Geht's dir gut? Bist du gebissen worden?"
Ich mustere sie, sie hat dieselbe schwarze Weste an, darunter allerdings ein T-Shirt mit der Aufschrift ‚Daddy's Girl' und eine schwarze Hose. Ich fühle eine unglaubliche Ruhe die von ihr abstrahlt, als würde sie damit meinen Herzschlag beruhigen und mir klarmachen, dass alles in Ordnung ist.
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Clexa AU - Resident Evil
FanfictionClarke wird ohne jegliche Erinnerungen wach, in einer Stadt in der sie nichts wiedererkennt und niemand mehr lebt, stattdessen scheinen die Toten die Straßen zu beherrschen.