In Gedanken versunken räume ich die neusten Lebensmittel ein, die wir heute geholt haben. Im Bus ist leise Musik an, dazu haben wir ein paar Kerzen angemacht und die Vorhänge, die Raven zur Verdunklung angebracht hat, geschlossen. So ist das Risiko kleiner, dass die Untoten uns auch von weitem sehen. Lexa und Raven sind noch unterwegs und holen ein paar Kanister Wasser, ich bin froh, dass es meiner Freundin wieder gut geht, denn das vorhin hat mir ziemlich Angst gemacht. Dennoch hätte ich sie nun gerne hier, aber sie macht das was sie immer macht, wenn sie Angst hat: verschwinden.
„Brauchst du Hilfe?" ich erschrecke mich so sehr, dass mir eine Dose fast aus der Hand flutscht. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken."„Schon gut Niylah. Wo sind die Anderen?"
„Sitzen draußen am Lagerfeuer das wir zwischen den Autos gemacht haben. Ist wirklich gemütlich, du solltest rauskommen." Sie lächelt mich an, aber ich erwidere es nicht. „Stimmt was nicht?"
„Nein, es ist nur..." ich atme tief durch und schließe den Schrank, bevor ich den leeren Karton an die Seite stelle. „Lexa... die einfach Lexa ist." Ich könnte mich selbst ohrfeigen, dass mir nichts Besseres eingefallen ist, aber ich kann ihr immerhin schlecht verraten, dass ich mir Sorgen mache, weil Umbrella da war.
„Ihr steht euch... nah oder?" fragt die Blonde und lehnt sich dabei an den Küchentresen neben mir.
„Ja..." ich schlucke schwer, wieso sage ich es nicht einfach? „Hast... oder hattest du jemanden?"
„Ich hatte jemanden." Sie schaut nachdenklich auf den Boden. „Aber sie hat sich verwandelt und ich musste sie töten."
„Wow das... das tut mir leid Niylah. Ich kann mir gar nicht vorstellen..."
„Es geht schon." Unterbricht sie mich und lächelt sogar etwas. „Ich habe etwas Neues gefunden, was mich am Leben hält."
„Deine Pistole?" frage ich grinsend, flirte ich gerade mit ihr?
„Die auch." Sie leckt sich über die Lippen und schaut dann kurz an mir herunter. „Und dann ist da noch diese Person, die mich immer wieder überrascht und mich zum Lachen bringt, in jeder Situation."
„Ich kenne so eine Person auch." Ich grinse als ich daran denke, wie oft Lexa es schafft mich aus meinen depressiven Gedanken zu ziehen.
„Clarke, gib uns eine Chance." Meine Augen werden weit. „Ich verspreche dir, ich werde dich glücklich machen."
Sie macht den fehlenden Schritt auf mich zu und greift an meine Wange, geschockt und unfähig etwas zu sagen gehe ich nach hinten und renne genau in den Kühlschrank. Niylah starrt auf meine Lippen, als würde sie es schon so lange wollen. Als ich meinen Atem wiedergefunden habe und etwas sagen will, spüre ich ihren Atem auf meiner Haut. Mein Gehirn setzt völlig aus, ich will sie wegdrücken aber mein Körper funktioniert nicht. Langsam legt sie ihre Lippen auf meine, sie fühlen sich unerwartet gut an. Erst als wir uns voneinander lösen und sie mich erneut küssen will, drücke ich sie von mir weg.
„Nein ich- ich kann nicht." Ich greife um die Hundemarke, die um meinen Hals hängt.
„Wieso nicht?"„Weil sie mit Lexa zusammen ist." Wir springen auseinander als Octavia im Bus steht, sichtlich wütend. „Und du solltest jetzt verschwinden, bevor ich euch beide in Stücke reiße." Ich schlucke schwer als ich sehe, wie ihre Augen leuchten.
Niylah sieht mich erst geschockt und verletzt an, bevor sie mit gesenktem Kopf aus dem Bus geht. Ich habe gar keine Zeit mich zu verteidigen, da spüre ich schon Octavias Faust an meinem Kiefer. Ich falle einen Meter nach hinten und stolpere, sodass ich auf den Boden falle, aber die Schmerzen spüre ich nicht so sehr wie die in mir drin.
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Clexa AU - Resident Evil
FanfictionClarke wird ohne jegliche Erinnerungen wach, in einer Stadt in der sie nichts wiedererkennt und niemand mehr lebt, stattdessen scheinen die Toten die Straßen zu beherrschen.