Es sind ungewöhnlich viele Untote um den Komplex unterwegs, den die Red Queen uns gezeigt hat. Um sicher zu gehen, dass niemandem aus der Gruppe etwas passiert, sind Raven und Octavia nun im Bus und bei den Menschen ohne Antivirus im Blut geblieben. Ich gehe nah hinter Lexa zur Tür, direkt kommt uns ein unangenehmer Geruch entgegen, der eine Mischung zwischen Verwesung und abgestandenem Wasser ist. Das Licht im Gang flackert, aber durch das Sonnenlicht sehen wir genug. Um uns herum ist wirklich alles zerstört und verwüstet.
„Projekt Lexa, Projekt Clarke." Wir schrecken hoch als plötzlich der Bildschirm neben uns angeht. „Ihr seid da, sehr gut."
„Blitzmerkerin." Flüstert Lexa, worauf ich mein Lachen verkneifen muss.
„Er ist im Keller, die Türen sind bereits kurz vor dem Einbrechen."
„Alles klar." Antwortet Lexa und zieht ihre Waffe, genau wie ich.
„Viel Glück. Ihr werdet es brauchen." Hören wir noch, bevor die Tür vor uns aufgeht.
Ich rolle mit den Augen und lache leise, als Lexa dasselbe tut. Unser halbes Leben lang hat uns diese Stimme begleitet, wir sind mit der Red Queen groß geworden, ohne wirklich zu wissen, was das alles für Ausmaße annehmen kann.
Wir laufen leise die Gänge entlang, überall flackert Licht, blinken Knöpfe und der Wind ist zu hören, der durch das leere Gebäude fegt. Ich muss immer wieder schwer schlucken, weil wir Geräusche um uns herum hören, die auf Doktor Isaacs hinweisen könnten.
„Clarke." Ich folge Lexas Finger, sie zeigt auf eines der großen Labore, wo die Tür einen Spalt auf ist.Ich nicke und bleibe hinter ihr, als sie mit erhobenem Gewehr auf die Tür zugeht. Wir hören es immer wieder knacken und rascheln, als wir leise über den Boden laufen. Als wir an der Tür ankommen sehen wir allerdings nichts im Raum, also zieht Lexa sie mit nur einer Hand auf und greift sofort wieder nach ihrem Gewehr. Mir stockt der Atem als ich mich umschaue, denn ein Labor ist hier kaum noch zu erkennen. Alles ist verwüstet, Scheiben zerstört und die Decke sogar teilweise eingestürzt. Was mich am meisten schockt sind die toten Umbrella Wachleute, die aufgespießt auf ein paar Eisenstangen hängen.
„Bleib zurück." Flüstert Lexa und sieht sich aufmerksam um. „Er ist hier irgendwo."
Ich schlucke meine Angst herunter und schaue mich weiter um, bis wir plötzlich ein böses, dunkles Knurren hören. Ich drehe mich passend um, Isaacs steht an der Tür, aber eigentlich ist es nicht mehr er. Vor uns steht ein großer Haufen Fleisch, mit einem Gesicht und eine Art Arme und Beine, die sogar kräftiger aussehen als bei Nemesis. Ich schlucke schwer, als Lexa mich an der Schulter nach hinten reißt und mich hinter sie drückt. Wir hören ein böses Lachen von der Kreatur, worauf ich eine Augenbraue hochziehe.
„Lexa, du hast nicht verstanden was ich dir beibringen wollte. Das hast du nie." Brummt das Monster heraus.
„Wow, es kann sprechen." Erwidert meine Freundin und zielt weiterhin ruhig auf Isaacs.
„Liebe ist Schwäche. Clarke ist Schwäche."
„Das ist sie nicht!"
Das Wesen brummt, bevor es wieder leise lacht und an die Tür hinter sich fasst. Isaacs zieht einmal daran und reißt sie aus der Verankerung, sodass man nicht mehr aus dem Raum kann, sofort klappt mein Mund auf. Meine Angst steigt noch mehr, als Lexa denselben Gesichtsausdruck hat.
„Ihr kommt hier nicht mehr lebend raus." Brummt er, bevor er auf uns zuspringt.
Lexa reagiert schnell und trifft ihn mit ein paar Kugeln, bevor wir zur Seite springen und ihm ausweichen. Beinahe sofort sind wir alle wieder auf den Beinen.
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Clexa AU - Resident Evil
FanfictionClarke wird ohne jegliche Erinnerungen wach, in einer Stadt in der sie nichts wiedererkennt und niemand mehr lebt, stattdessen scheinen die Toten die Straßen zu beherrschen.