Novembersonne

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Nebelschwaden kriechen,
schweben über
kristallenem Grün,
verschlucken jedes Licht.

Verschwinden ist jetzt leicht,
eingetaucht ins dünne Grau.
Verschwinden im Tagesanbruch,
Finger blau gefroren, Nebelnetze
im Haar.

Leise knisternd brechen
die winzigen Halme unter
deinen blassen Füßen und
streifen sanft deine Knöchel.

Schritt für Schritt für Schritt
hinein ins Nichts.
Läufst und läufst durch
undurchdringliches Grau, suchst den Weg
hinaus.

Stunden vergehen im fehlenden
Zeitgefühl und der Nebel
entweicht gen Himmel,
nimmt die Last von deinen Schultern.

Undeutlich zu erkennen, am
farblosen Himmel.
Bleiches Licht und fehlende
Wärme in deinem Gesicht.

Novembersonne

als hätten die Blätter
leuchtend rot und gelb, orange
alle Farben der Welt inhaliert.
Dreh dich weg, dreh um, geh zurück
ins Leben.

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