Wenn ihr also einen idealen Helden für eure Geschichte kreiert habt, dann fängt die Arbeit erst an: In eurem Kopf ist der Protagonist lebendig, aber der Leser kennt ihn noch nicht. Und wie lernt man jemanden am besten kennen? In dem man denjenigen Konflikten aussetzt und beobachtet wie derjenige damit umgeht (frei nach dem Motto: Freunde erkennt man in der Not!).
In "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" heißt es dazu:
»Der raffinierteste Plot der Welt ist unbrauchbar ohne die Spannung und Erregung, die ihm durch Konflikte beigebracht werden.«
Konflikte lässt man entstehen wenn "die Wünsche einer Figur auf Widerstand treffen - aus der Natur 🌪, von anderen Figuren 💁, aus der Geisterwelt 👻, aus dem Weltraum 👽, aus einer anderen Dimension 🤖, aus der Figur selbst 🙇, von irgendwoher🌝."
Denn letztendlich sind es Figuren, nicht Handlung, die den Leser interessieren. Erst die Figuren machen eine Handlung bedeutsam, weil wir mit einer liebgewonnenen Figur mitfiebern, wie wir mit einem guten Freund mitleiden und über unliebsame Menschen in Schadenfreude zergehen.
Wenn Figuren flach, langweilig und leblos wirken, dann möglicherweise weil wir am Anfang zu wenig von den Figuren dieser Erzählung wissen, da einfach noch nicht genug Raum war, sie dem Leser in all seinen Facetten vorzustellen - und nein,
🚫seitenweise Beschreibungen sind alles andere als spannende Lektüre.🚫Die meisten Leser werden eine ziellose Geschwätzigkeit nicht sehr lange hinnehmen. Wenn keine Konflikte in Sicht sind, die das Erzählen spannender machen, wird der Leser die Geschichte beiseite legen.
"Wie in jedem Stückchen Kuchen Schokolade sein sollte, so sollte überall Konflikt sein, dramatische Spannung, Kampf, Zwietracht - egal wie Sie es nennen (...) es sollte von Anfang an »furchtbare Probleme« geben."
aus "The Key - Die Kraft des Mythos"
Dabei ist ein Konflikt umso packender, je mehr auf dem Spiel steht. Im Idealfall geht es ums Überleben - einen Kampf um Leben und Tod, heißt es in "Helden, Helfer und Halunken"
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❗️Konflikte treiben also nicht nur die Handlung voran, sondern definieren euren Helden auch als Person und polarisieren den Leser!❗️
Ohne Konflikte gibt es
✖️ Keine spannende Handlung
✖️ Keinen interessanten ProtagonistenUnd das trifft übrigens nicht nur auf die wichtigen Figuren zu! Auch komplexe und von (Inneren) Konflikten geplagte Nebenfiguren, hauchen eurer Geschichte leben ein, machen sie vielschichtiger und facettenreicher. Was wären Jane Austen's Happy Ends, wenn nicht alle beteiligten Personen ebenfalls durch Konflikte gegangen wären und am Ende belohnt würden? Wie langweilig wäre Darth Vader, wenn er nur böse wäre und nicht ständig einen inneren Kampf von Gut und Böse austragen würde? Harry Potter wäre sicher ein anderes Buch geworden, wenn Snape nicht als das erkannt worden wäre, als was er war, wodurch sein innerer Konflikt im gesamten Verlauf der Geschichte aufgedeckt worden ist.
_____________________________Was denkt ihr, muss es immer um Leben oder Tod gehen?
Weiter geht es dann mit dem Gegner/Bösewicht oder der treibenden Kraft
>>> Antagonist
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Schreibtipps by Lemon
Não FicçãoDieses Buch basiert auf der Lektüre von diversen Schreibratgebern und soll (auch für mich) die wichtigsten Infos dieser Bücher zusammenfassen. früheres Cover stammte @storysforhearts ➡️ http://my.w.tt/UiNb/cjq96uamSx