Typenindikator

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Einen Tipp, den ich kürzlich in Bezug auf Figurenaufbau bekommen habe, möchte ich mit euch teilen. Ich habe ihn selbst erst heute angewandt und war überrascht, wie treffend meine Figuren charakterisiert wurden.

Der Myers-Briggs-Typenindikator
(kurz MBTI, nach Katharine Briggs und Isabel Myers)

Dieses Zuordnungsschema erfasst psychologische Typen.

Auch wenn die Vorgehensweise von der wissenschaftlichen Psychologie abgelehnt wird, so wird sie dennoch gerne im Bereichen wie Coaching und Personalwesen eingesetzt.

Weil eine literarische Welt aber Form hat und braucht (siehe Kapitel 7 ...über die Prämisse) kann man diese Aufteilung gut dazu verwenden abwechslungsreiche Charaktere zu schaffen!

Nun zur Vorgehensweise:

Es gibt vier Kategorien, in denen ihr euch für eins von zwei Auswahlmöglichkeiten entscheiden müsst:

1. Motivation/Antrieb

I (introvertiert)

Nach innen gekehrte Menschen, die sich konzentriert und intensiv mit Dingen beschäftigen.

E (extrovertiert)

Ein außenorientierter Mensch, der kontaktfreudig und breit interessiert ist.

2. Aufmerksamkeit

N (intuitiv)

Der intuitive Geist verlässt sich stärker auf seinen sechsten Sinn, also auf die Interpretation und den Gesamtzusammenhang. Er achtet eher auf das Ganze als auf dessen Teile und ist eher zukunfts- und möglichkeitenorientiert.

S (sensorisch)

Der sensorische Geist gewichtet die unmittelbaren Eindrücke am höchsten. Er ist detailorientiert und exakt im Verarbeiten von konkreter Information sowie im Begreifen des Hier und Jetzt.

3. Einscheidungen

F (nach Gefühl)

Der Fühlende beachtet seine persönlichen Wertesysteme (Moral) stärker. Er urteilt entsprechend dieser Systeme und ist bemüht, alle Parteien zu einer Lösung der Sache mitzunehmen.

T (durchdacht)

Der Denker betrachtet die ihm vorliegenden Informationen eher von einem rationalen Standpunkt und versucht, mittels objektiver Wertesysteme (z. B. Gesetze) zu Entscheidungen zu gelangen.

4. Lebensstil

P (der Erwäger)

Oder auch Wahrnehmer genannt, ist lange offen für neue Eindrücke und zeigt sich bereit, seine Entscheidungen und Pläne zugunsten neuer Informationen zu überdenken. Dies bedeutet auch, dass man spontaner handelt und sich flexibler unregelmäßigen Umständen anpassen kann.

J (der Entschiedene)

Auch als der Urteilende bekannt, entscheidet bereits, bevor ihm alle Informationen vorliegen, und hält an einmal getroffenen Entscheidungen und eingeschlagenen Wegen auch unter widrigen Umständen fest. Bevorzugt handelt er systematisch und planmäßig. Falls erforderlich, werden Pläne angepasst, jedoch werden diese ungern völlig verworfen. Der Urteilende hat außerdem eine stärkere Neigung zum Dominieren und Kontrollieren. Er zeigt im Handeln weniger Spontanität, dafür jedoch mehr Disziplin und Konsistenz.

Schreibtipps by LemonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt