12. Kapitel

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Diesmal ein riesiges Dankeschön an Dracca, ihre Komplimente und Kritik war sehr hilfreich.

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12. Kapitel

„Bei Merlin, verdammt! Sirius! Sirius, wach auf!" James aufgebrachte Stimme weckte mich und ich wünschte sofort, er würde die Klappe halten. Es war viel zu früh um auf zu stehen. Ich war viel zu müde, um mich nun schon mit seinen Problemen zu befassen. Immerhin hatte ich mit meinen eigenen mehr als genug zu tun.

Leise grummeln setzte ich mich auf, und bemerkte, dass ich in Sirius Bett schlief. Langsam schob ich seinen Arm von meiner Schulter. Dies war jedoch schwieriger, als anfangs gedacht, denn er klammerte sich regelrecht an mich. In jedem anderen Moment hätte mich das nicht gestört, ich hätte es sogar genossen, doch jetzt, da James auf der anderen Seite des Vorhangs beinahe einen Nervenzusammenbruch erlitt, konnte ich das einfach nicht.

Sobald ich mich von Sirius befreit hatte, setzte ich mich komplett auf und lehnte mich gegen die Wand. Mit jedem von James fluchen fragte ich mich, ob es wirklich so eine gute Idee war, ihm zu zeigen, dass ich wach war. War ich ein schlechter Freund, nur weil ich keine Lust hatte, mich mit ihm zu befassen? Es war doch nur jetzt und nur für einen kurzen Moment. Mir war klar, dass das egoistisch war, doch wollte ich ja gerade das. Ich wollte egoistisch sein, nur für einen kurzen Moment, um mir über mich selbst klar zu werden. Gleich war ich wieder für ihn dar und würde mir mit einem Lächeln auf den Lippen seine Probleme anhören. Nur nicht jetzt. Gleich, ganz sicher.

„Verdammt Sirius, steh auf! Sirius? Ist doch alles scheiße! Steh auf!", schrie James durch den Schlafsaal, während er wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her tigerte. Er konnte nicht eine einzige Sekunde stehen bleiben, oder sich entspannen. Sein Schreien hatte dafür gesorgt, dass Peter erschrocken aufsprang und sich an die Wand drückte. Selbst Sirius war dadurch zusammengezuckt, auch wenn er nicht aufwachte. Stattdessen grummelte er kurz, und schob seinen Arm über sein Gesicht, als könnte ihn das vor irgendetwas schützen.

„Ist das dein Ernst?!", keifte James laut. Mit wütenden und zornigen Schritten stapfte er auf Sirius Bett zu, während er weiterhin rief: „Sirius wir haben ein Problem! Ein riesiges! Remus, er ist ..." Er riss den Vorhang vor mir mit einer schnellen Bewegung auf und blickte auf den noch immer schlafenden Sirius und mich, wie ich da saß und ihn freundlich anlächelte. „... weg!", beendete er seinen Satz schließlich.

Ich musste gegen das grelle Licht, dass auf einmal in mein Sichtfeld drang. Sirius schien es dabei nicht anders zu gehen, denn er wurde nun endgültig wach und drehte sein Gesicht zu James. Sein Haar stand wirr in alle Richtungen ab, seine Augen waren trüb und er wirkte, als hätten wir ihn direkt aus seinem Tiefschlaf gerissen.

Er hob seinen Kopf noch etwas höher und fokussierte James. Der Schleier vor seinen Augen verstand, ich konnte quasi sehen, wie die kleinen Rädchen in seinem Gehirn sich drehten, bis auch James Worte seinen Verstand erreicht hatten und es „Klick" machte.

„Nein. Nein! NEIN!" Sirius klang verstört, verletzt und weinerlich, während jedes „Nein" verzweifelter wurde. Wäre diese Situation nicht so absurd, hätte ich mir beinahe Sorgen gemacht. „Wieso? Wieso hast du das getan? Jamie? Nein! Wieso?"

Nun konnte ich mein Lachen nicht länger unterdrücken und es brach nur so aus mir heraus. Es schüttelte mich, während James mit einstieg. Sirius schien dies nur noch mehr zu beleidigen, denn er versteckte sein Gesicht im Polster unter ihm und begann irgendetwas von „Idioten" vor sich her zu murmeln.

Immer noch lachend hob ich meine Hand und begann ihm über das Haar zu streichen. „Komm schon, Sirius. Jetzt ist es sowieso zu spät. Steh auf, dann können wir Frühstücken." Mir war klar, dass es gemein war, seine Geheimwaffe gegen ihn einzusetzen. Doch reagierte er nicht darauf, ganz anders als James. Dieser sah mich schockiert an, während sein Mund aufklappte.

Bringst du mir schwimmen bei? - Sirius X RemusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt