29. Kapitel

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29. Kapitel

Nachdem ich eine Werwolfs Verwandlung und zwei Wochen bei Abby hinter mir hatte, würde ich Sirius endlich wieder sehen. Natürlich waren meine Ferien sehr gut verlaufen. Meine Eltern, Abby und Tony waren einfach wundervoll. Doch vermisste ich Sirius, obwohl wir uns täglich schrieben. Auch James hatte sich bei mir gemeldet. Er erklärte mir, dass er von Sirius geschwärme über mich unglaublich genervt sei und er endlich nachvollziehen konnte, was denn nun des „psychopatisch in Lily verknallt Lächeln" war. Außerdem schien er nachvollziehen zu können, warum dieses so verstörend und nervig war. Dennoch zauberte mir diese Nachricht ein Lächeln aufs Gesicht. Es machte mich glücklich zu wissen, dass Sirius oft von mir redete. Denn mir ging es nicht anders. Ich redete dauernd von ihm. So oft, dass die beiden „Anti-Romantiker" Abby und Tony immer wieder genervt die Augen verdrehten. Sie schafften es nicht, mir lange zuzuhören, bevor sie die Flucht ergriffen.

Nun stand ich schon seit 3 Stunden an dem Fenster von meinem Zimmer und wartete darauf, dass Sirius auf unserer Veranda auftauchen würde. Warum hatten wir keine Uhrzeit ausgemacht? Dann wäre ich nicht so nervös. Wobei, was machte ich mir vor? Ich wäre so oder so nervös. Doch war es so nur noch schlimmer. Wann würde er denn kommen?

„Remus?", rief meine Mutter. „Entspann dich. Er wird schon kommen."

Natürlich würde er kommen. Das war auch nicht das Problem, doch würde sie das nicht verstehen. Verstand ich das überhaupt selbst?

Noch bevor ich mich auf diesen Gedankengang konzentrieren konnte, hörte ich ein leises Plop, und schon stand Sirius auf unserer Veranda. Sofort versteifte ich mich und musterte ihn genau. Erstens hatte ich ihn ewig nicht gesehen, und sog seinen Anblick in mich auf. Zweitens hatte ich, so lächerlich wie es auch war, Angst, dass er während des Apparierens Zersplittert sein könnte.

Dach sah Sirius quicklebendig und gesund aus. Seine Haare lagen wie immer perfekt, während er in der einen Hand seinen Koffer und in der anderen seinen Zauberstab hielt. Doch anstatt sofort zur Tür zu gehen und zu klingeln, hielt er inne und drehte sich einmal, langsam im Kreis. So als wolle er die Komplette Landschaft in sich aufnehmen. Die Felder auf der einen Seite und das winzige Dorf auf der anderen. Man konnte schon sagen, dass es idyllisch war. Und wenn nicht das, dann wenigstens wunderschön. Auch auf Sirius Gesicht sah ich, dass er diese Erkenntnis teilte. Das wiederum freute mich zutiefst. Ich wollte, dass es ihm gefiel.

Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, als ich aus meinem Zimmer rannte und die Treppe herunter polterte. An meinem Vater vorbei direkt zur Haustür, nur um diese aufzureißen und einem verblüfften Sirius gegenüber zu stehen. Er stand da, die Hand erhoben, so als wolle er jede Sekunde anklopfen. Doch nun erkannte ich ihn genauer.

Er sah genauso aus, wie sonst auch. Einfach wundervoll. Besonders seine grauen Augen, die nun nur noch heller strahlten, als sein verblüffter Gesichtsausdruck, einem liebevollem Lächeln wich.

„Hallo.", lächelte er und breitete seine Arme leicht aus. Sofort sprang ich ihm entgegen und legte meine Arme um seinen Rücken. Er tat es mir gleich und lehnte sich gegen mich.

„Hallo.", wisperte ich ihm in sein Ohr. „Ich habe dich vermisst."

„Gleichfalls mein Schatz." Sirius ließ von mir ab und drückte kurz seine Lippen auf meine Wange. „Darf ich denn reinkommen?"

„Natürlich!" Sofort trat ich ihm aus dem Weg, damit er ins Haus eintreten konnte. Es war schon beinahe surreal, als er in unserem Flur stand und sich alles ansah, als wolle er sich absolut jedes noch so kleine Detail einprägen, um es später beliebig abzurufen.

Dann trat meine Mutter aus der Küche und lächelte uns beide an, während sie auf Sirius zuging. „Hallo, Sirius. Wie geht es dir Schätzchen?", fragte sie und zog ihn in eine Umarmung.

Bringst du mir schwimmen bei? - Sirius X RemusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt